Tiroler Regierung: Tourismus soll sich nach Krise weiterentwickeln

| Tourismus Tourismus

Die Tiroler Landesregierung strebt nach der Corona-Krise einige Veränderungen im Tourismus an. «Wir müssen auch auf Entwicklungen eingehen, wo es durchaus Korrekturen benötigt», sagte der Tiroler Landeschef Günther Platter (ÖVP) am Dienstag in Innsbruck. In manchen Bereichen brauche es neue Akzente. Konkret forderte er einen neuen Schulterschluss zwischen dem Tourismus und der Bevölkerung, die vor allem hinsichtlich des Verkehrs belastet werde.

«Dieser übertriebene Party-Tourismus ist nicht notwendig», hielt er zudem später in der Pressekonferenz fest. «Wir wollen sehr gerne, dass die Menschen nach Tirol kommen. Aber der Fokus auf Sport und Natur tut uns, glaube ich, nach den Ereignissen der letzten Wochen sehr gut», sagte seine Stellvertreterin Ingrid Felipe (Grüne).

Eine Weiterentwicklung des Tiroler Tourismus solle bis Herbst von Experten erarbeitet werden. «Wir brauchen keine Nächtigungsrekorde, sondern Wertschöpfung im Land Tirol», sagte Platter. Um den Tourismus nun schnell wieder ankurbeln zu können, seien aber vor allem offene Grenzen nötig.

Platter erklärte, dass die Landesregierung dem Tourismus mit 15,3 Millionen Euro helfen werde. Das Geld soll unter anderem für Werbemaßnahmen der Tirol Werbung (vier Millionen Euro) und für Investitionen in Schutzhütten, Rad- und Wanderwege (fünf Millionen Euro) genutzt werden. Bereits in der Vorwoche wurden Förderungen für den Tourismus im Umfang von 20 Millionen Euro beschlossen.

Das Land Tirol war in den vergangenen Wochen international in die Kritik geraten, weil die Partys in den Skigebieten als eine Keimzelle des Coronavirus gewirkt haben könnten. Vor allem der beliebte Wintersportort Ischgl stand dabei zuletzt im Fokus (Tageskarte berichtete).

(dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Mecklenburg-Vorpommern ist als Urlaubsland immer noch beliebt. Der Tourismusbeauftragte bemängelt jedoch fehlende Investitionen in die Zukunft. Der Dehoga-Präsident sieht das anders.

Viele Menschen in Deutschland schränken sich lieber in anderen Bereichen ein, als auf die Urlaubsreise zu verzichten, so eine Studie. Und die Beliebtheit von Flugreisen steigt auf einen Rekordwert.

Auch in diesem Jahr hat Accor die aktuellen Reise-Trends untersucht. Trotz Inflation und steigender Lebenshaltungskosten planen Reisende 2024 mehr Budget für ihre Reisen ein. Bei Deutschen steht vor allem der Heimaturlaub hoch im Kurs, gefolgt von Reisen nach Spanien, Italien und Österreich.

Saudi-Arabien hat von der Welt Tourismus Organisation (UNWTO) und dem World Travel & Tourism Council (WTTC) internationale Anerkennung für seine Leistung erhalten, bis 2023 mehr als 100 Millionen Touristen zu empfangen.

Der Reisehunger der Deutschen ist nach den Pandemiejahren zurück: Dies zeigt sich in einer repräsentativen Umfrage, die das Bonusprogramm Payback im Vorfeld der ITB in Berlin unter Kundinnen und Kunden durchgeführt hat.

Internationale Auslandsreisen erzielten in 2023 mit zweistelligen Wachstumsraten im Vergleich zu 2022 erneut einen großen Schritt in Richtung Auslandsreisevolumen von 2019. Strand- und Städtereisen sind mit je einem Drittel Marktanteil die beiden Haupturlaubsarten. Auf Rang drei folgen Rundreisen.

Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) sieht den Incoming-Tourismus auf einem nachhaltigen Wachstumskurs. Deutschland hat gute Chancen, 2024 wieder an die Ergebnisse des Jahres 2019 anzuknüpfen. Dazu tragen auch touristisch attraktive Events, wie die UEFA Euro 2024, und Kultur-Highlights bei.

Manchmal kommt es auf jeden Zentimeter an: Für einen erholsamen Urlaub sollte jeder Gast im Hotelbett schon mehr Platz haben als 70 Zentimeter. Dieser Überzeugung ist zumindest das Amtsgericht Hannover, wie aus einem aktuellen Urteil hervorgeht.

Fälle von Brechdurchfall an Bord eines Kreuzfahrtschiffs lassen auf Mauritius die Alarmglocken klingeln - denn die Cholera breitet sich im südlichen Afrika aus. Nun müssen die Passagiere Geduld zeigen.

Ägypten will ein riesiges neues Tourismuszentrum an seiner Mittelmeerküste bauen. Bei dem Projekt in der Region Ras Al-Hikma, 350 Kilometer nordwestlich von Kairo, sollen mehr als 170 Millionen Quadratmeter an Hotel-, Wohn-, Freizeit- und Geschäftsflächen entstehen.