TripAdvisor-Studie zeigt Reisetrends für 2019 

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Wie tickt der Reisende in diesem Jahr? Das beleuchtet TripAdvisor mit der neuen TripBarometer-Studie, die von dem unabhängigen Marktforschungsunternehmen Ipsos Mori durchgeführt wurde. Dabei wurden mehr als 23.000 Reisende rund um den Globus nach ihrem Planungs- und Buchungsverhalten während ihrer letzten Reisen befragt. Je nach Region, Land, Alter- oder Zielgruppe ergeben sich große Unterschiede vor allem bei der Wahl der Destination und Reisekasse.

„Die diesjährige TripBarometer-Studie gibt interessante Einblicke in das Planungs- und Buchungsverhalten der Reisenden. Spannend im deutschsprachigen Raum: Die Deutschen zeigen sich besonders kulturinteressiert und spendabel bei der Reisekasse – mehr als der globale Durchschnitt. In punkto Buchungsverhalten kristallisieren sich zudem Unterschiede bei den Österreichern und Schweizern heraus. Aufschlussreich sind auch die Ergebnisse im Zielgruppenvergleich: So scheinen Hotelmarken für Familien-, Gruppen- sowie Geschäftsreisende eine größere Rolle zu spielen“, sagt Sally Davey, Global Director of Industry Relations, TripAdvisor.

Inspiration und offene Suche

  • Die Hälfte der weltweiten Reisenden wurde auf TripAdvisor dazu inspiriert, ein neues Reiseziel zu besuchen. Bei den deutschen Reisenden sind es knapp ein Drittel (27%).
  • Reisende in Asien sind zwei bis drei Mal häufiger als der Durchschnitt bereit, eine Reise zu unternehmen, die durch Inhalte auf TripAdvisor inspiriert wurde.
  • Jüngere Menschen (Millennials) sind weniger auf eine bestimmte Destination fixiert, wenn sie über eine Reise nachdenken.
  • Recherche mit ‚freiem Kopf‘: Reisende aus Argentiniern und Spanien tendieren am ehesten dazu, auf TripAdvisor zu suchen, ohne konkreten Reiseplan im Kopf zu haben (77% und 76%), während asiatische Länder wie Malaysia und Indonesien dazu am wenigsten tendieren (44% und 35%). Die Deutschen, Österreicher und Schweizer bewegen sich in punkto offene Recherche im Mittelfeld (47%, 56% und 60%).

Buchungsverhalten – große Unterschiede je nach Land und Alter

  • Jüngere Reisende (Millennials) sind mit ihren Finanzen vorsichtiger und haben lediglich knapp die Hälfte des Budgets zur Verfügung, das Baby Boomers normalerweise ausgeben. Sie sind jedoch genauso bereit, für Luxus mehr zu zahlen (57%).
  • Während Reisende aus China (41%) und Brasilien (45%) am ehesten dazu neigen, alle Transport- und Unterkunftsoptionen sorgfältig zu vergleichen, tendieren die Österreicher (32%) und Deutschen (30%) am stärksten dazu, die Unterkunft als erstes zu buchen.
  • Die Schweizer zählen dagegen mit den Argentiniern zu jener Gruppe an Reisenden, die zuerst die Ab- und Anreise zum Reiseziel buchen (40% und 41%).
  • Ein gutes Angebot spielt bei einer schnellen Buchungsentscheidung auch eine Rolle: Das geben vor allem die Briten (17%), Deutsche (15%) und Österreicher (13%) an.
  • Die überwiegende Mehrheit an globalen Reisenden bucht keine Unterkunft, ohne zuvor Bewertungen gelesen zu haben (86%) und sucht für gewöhnlich vor dem Trip nach Aktivitäten und Restaurants am Reiseziel (89%) – bei den Deutschen suchen in der Regel 82 Prozent nach Unternehmungs- und Essensgelegenheiten vor der Reise.

Einflussfaktoren auf das Reiseziel

  • Das „Erleben der Kultur“ ist für einen von drei (34%) Reisenden weltweit ausschlaggebend, um ein bestimmtes Reiseziel auszusuchen. Die deutschen Reisenden liegen sogar über dem globalen Durchschnitt (39%).
  • Je kälter das Herkunftsland desto größer die Sehnsucht nach einem Sonnenziel? Zumindest führen eher Länder aus Nord- und Mitteleuropa die Liste derer an, die bei der Destinationswahl das Wetter als Hauptgrund angeben, mit Kanada (30%), Frankreich (26%), Irland (26%), Deutschland (25%) und die Schweiz (24%) an der Spitze.
  • Außerdem spielt die Exklusivität des Reiseziels eine Rolle – vor allem für die Deutschen: Fast jeder Vierte der Befragten (23%) wählte in den letzten 12 Monaten eine bestimmte Destination aus, weil sie „abseits des Mainstreams“ lag. Im weltweiten Durchschnitt sind es nur 13 Prozent, die aus diesem Grund ein Reiseziel wählten.
  • Die wichtigsten Inspirationsquellen der Deutschen bei Destinationen: 40% TripAdvisor, 31% Bewertungen auf Suchmaschine, 27% Online-Reisevermittler, 20% Offizielle Sterneklassifizierung, 19% Inhalte von Reisenden.

Was bei der Wahl der Unterkunft eine Rolle spielt

  • Bei asiatischen Reisenden, insbesondere jenen aus China, spielt die Bekanntheit und das Vertrauen in Hotelmarken eine große Rolle (82%), am wenigsten relevant ist dies für Reisende aus dem Vereinigten Königreich (22%). Für Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz spielt dies für zirka ein Viertel der Befragten eine Rolle bei der Unterkunftswahl (26%).
  • Allerdings sieht das Bild anders aus, blickt man auf Gruppen- und Familienreisende: In dieser Zielgruppe ist es 44 Prozent der globalen Befragten wichtig, dass die Hotelmarke bekannt und vertrauenswürdig ist. Auch in der Gruppe der Geschäftsreisenden spielt das eine größere Rolle (47%).
  • Die Unterkunftskosten machen den Löwenanteil bei der Reisekasse aus: Die Top 3 Länder mit den höchsten Ausgaben für eine Unterkunft pro Person und Reise im Durchschnitt sind: Australien (1.373 €), die USA (1.106 €) sowie Deutschland (1.088 €). Die Länder mit dem kleinsten Budget sind Indonesien, Malaysia und Thailand (im Durchschnitt 166 €). Die Deutschen zeigen sich generell besonders spendabel: Mehr als die Hälfte der Befragten (52%) ist bereit, für einen luxuriösen Trip mehr zu zahlen.

 

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