Tui und Sunexpress sehen sich für längeres 737-Max-Verbot gewappnet

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Der Reisekonzern Tui und der Ferienflieger Sunexpress sehen ihre Urlaubsflüge im Sommer trotz des anhaltenden Flugverbots für Boeings Mittelstreckenjet 737 Max nicht gefährdet. «Wir werden für unsere Gäste sicherstellen, dass ihre Urlaube 2020 wie geplant stattfinden», sagte ein Tui-Sprecher am Mittwoch in Hannover. Der zu Lufthansa und Turkish Airlines gehörende Ferienflieger Sunexpress rechnet mit «sehr überschaubaren Auswirkungen» auf den Sommer-Flugplan 2020, wie eine Sprecherin in Frankfurt erklärte.

So habe sich Sunexpress wie schon im vergangenen Jahr frühzeitig um Ersatzflugzeuge gekümmert. Auch Tui hat sich vorbereitet, um je nach Dauer des Flugverbots für die Max-Jets auf andere Maschinen zurückgreifen zu können. Sunexpress macht zu den Mehrkosten keine Angaben. Tui rechnet für das laufende Geschäftsjahr bis Ende September nach bisherigen Angaben mit einer Sonderbelastung zwischen rund 130 Millionen und 400 Millionen Euro. Entschädigungen durch Boeing sind dabei allerdings nicht eingerechnet.

Boeing hatte am Dienstagabend mitgeteilt, dass das Management erst etwa Mitte des Jahres mit einer Freigabe durch die zuständigen Behörden rechnet. Tui und Sunexpress warten als Großkunden von Boeing immer noch auf die bestellten Flugzeuge der Reihe, die seit März 2019 nach zwei tödlichen Abstürzen weltweit am Boden bleiben müssen. Auch die Auslieferungen neuer Jets ist seitdem gestoppt. Inzwischen hat Boeing die Produktion des Modells vorläufig ausgesetzt.

Der Tui-Konzern hatte bereits 15 Maschinen des Typs bei seinen Airlines außerhalb Deutschlands im Einsatz, die wegen des Flugverbots am Boden bleiben müssen. Weitere acht sollten eigentlich im vergangenen Jahr ausgeliefert werden. Sunexpress hatte ursprünglich 32 Exemplare geordert und im vergangenen Jahr sogar noch zehn Maschinen nachbestellt. Erhalten hat sie bisher keinen einzigen Jet. (dpa)


 

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