Umfrage: So wichtig ist Social Media im Urlaub

| Tourismus Tourismus

Selfie vor dem Eiffelturm, Strandtag in der einsamen Bucht, Sangria in der Sonne - für die allermeisten gehört das Posten der Erlebnisse in sozialen Netzwerken zum Urlaub dazu: Zwei Drittel (65 Prozent) der Social Media nutzenden Urlauberinnen und Urlauber teilen mehr Bilder beziehungsweise Videos aus ihrem Urlaub als aus ihrem Alltag. 62 Prozent haben im Urlaub schon einmal extra ein Ausflugsziel gewählt, um Fotos beziehungsweise Videos davon in sozialen Netzwerken zu posten.

Unter den 16- bis 29-Jährigen sind es sogar fast drei Viertel (74 Prozent). Das sind Ergebnisse einer Befragung im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 1.005 Personen in Deutschland ab 16 Jahren, darunter 695 Personen, die Social Media nutzen und generell Urlaubsreisen machen.

Für möglichst viele Likes wird dabei einiges in Kauf genommen: Insgesamt ein Viertel (26 Prozent) ignoriert auch Absperrungen und Verbote, um besondere Aufnahmen für die sozialen Netzwerke zu machen. Nur etwas weniger (22 Prozent) haben sich sogar schon einmal in Gefahr gebracht, um Fotos oder Videos vom Urlaub für Social Media zu machen.

„Urlaubsaufnahmen in Social Media führen inzwischen regelmäßig zu Hypes um bestimmte Urlaubsorte oder Sehenswürdigkeiten. Sie sind daher für den Tourismus zu einem wichtigen Aushängeschild geworden. Um die schönen Orte zu erhalten, sollte Rücksicht aber selbstverständlich sein“, so Luise Ritter, Social-Media-Expertin beim Bitkom. 

Aber auch im Nachhinein wird gerne ein bisschen nachgeholfen für das perfekte Foto: 28 Prozent der Social-Media-Nutzerinnen und -Nutzer, die Urlaub machen, geben an, ihre Urlaubsfotos in der Regel zu bearbeiten, zum Beispiel mit Filtern, bevor sie sie in sozialen Netzwerken posten. Auch hier liegen die Jüngsten vorne: In der Altersgruppe zwischen 16 und 29 Jahren macht dies mehr als ein Drittel (35 Prozent). Insgesamt 17 Prozent haben sogar schon einmal ein Urlaubsfoto gefälscht, zum Beispiel indem sie sich vor einen anderen Hintergrund montiert haben – unter den Jüngsten zwischen 16 und 29 ist es sogar fast jede und jeder Vierte (24 Prozent).

Ritter: „Je mehr Social Media zum Fotoalbum wird, desto mehr wächst der Druck, mithalten zu können. Hier hilft sich bewusst zu machen: Posts zeigen gegebenenfalls nur einen kleinen Ausschnitt und nicht alle Aufnahmen spiegeln die volle Realität wider.“ 

Ob hundertprozentig authentisch oder nicht, ob selbst verreist oder nicht, generell kommen Urlaubaufnahmen bei den allermeisten gut an: Insgesamt 73 Prozent der Social-Media-Nutzerinnen und -Nutzer freuen sich, durch Urlaubsbilder beziehungsweise Videos anderer in sozialen Netzwerken an deren Urlaub teilhaben zu können. Demgegenüber fühlen sich aber auch 23 Prozent oft mit ihrem Leben unzufrieden, wenn sie Urlaubsbilder beziehungsweise Videos von Freunden, Familie oder Kollegen in sozialen Netzwerken sehen. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine aktuelle Umfrage der ÖHV beleuchtet die Reisepläne der Österreicher für die Herbstferien. Im Fokus stehen Inlandsreisen, kurze Aufenthalte und die Suche nach Erholung.

HolidayCheck hat das „Reisehoroskop 2026“ veröffentlicht, das den Sternzeichen spezifische Urlaubsideen und Reisezeitpunkte zuschreibt. Als Rahmen für die Empfehlungen dient die bevorstehende Saturn-Neptun-Konjunktion im Widder, die in astrologischen Kreisen den Beginn eines neuen Zyklus markieren soll.

Bereits zum zehnten Mal beleuchten die Reisetrends von Booking.com, wie Menschen die Welt erleben möchten. Und das von Coolcations, bei denen es in kühlere Regionen geht, bis zu Conscious Travel, also dem bewussten Reisen mit Blick auf soziale und ökologische Aspekte.

Wohin 2026? Der «Lonely Planet» schlägt wieder angesagte Reiseziele vor. Deutschland geht dabei leer aus. Die Reiseexperten schauen lieber auf andere Länder und Städte in Europa - oder gleich andere Kontinente.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass sich die Prioritäten von Luxusreisenden grundlegend verschoben haben. Qualität, kuratierte Erlebnisse und ein hohes Maß an Genuss stehen im Vordergrund, während die Bedeutung von Statussymbolen und Markennamen rapide sinkt.

Der Deutsche Tourismuspreis biegt auf die Zielgerade ein: Mit der Bekanntgabe der fünf Finalisten beginnt nun auch die Online-Abstimmung für den ADAC-Publikumspreis. Das Voting läuft bis zum 5. November.

Die türkischen Behörden haben auf der Halbinsel Bodrum das luxuriöse Fünf-Sterne-Hotel „The Plaza Bodrum“ beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft hat eine Untersuchung eingeleitet, die sich unter anderem auf die Bildung einer kriminellen Vereinigung, Wucher und Geldwäsche konzentriert.

Bad Hindelang im Allgäu und Schiltach im Kinzigtal wurden von der Welttourismusorganisation UN Tourism, einer Sonderorganisation der Vereinten Nationen, als „Best Tourism Village“ ausgezeichnet.

Priceline hat seinen aktuellen Bericht zu den Reisetrends 2026 unter dem Titel "Where to Next?" veröffentlicht. Die Analyse, die auf einer Kombination aus firmeneigenen Daten und einer umfassenden Reisenden-Umfrage basiert, beleuchtet signifikante Verschiebungen im Reiseverhalten, bei denen vor allem Spontanität und die Suche nach neuen wie auch nostalgischen Erfahrungen im Zentrum stehen.

Die Luftfahrtbranche beklagt sich seit langem über stark gestiegene Standortkosten. Dadurch fielen immer mehr Verbindungen weg. An Vorschlägen für Entlastungen - auch aus der Koalition - mangelt es nicht.