Verband der Fluggesellschaften fürchtet um das Sommergeschäft

| Tourismus Tourismus

Der Dachverband der Fluggesellschaften (IATA) fürchtet um das lukrative Sommergeschäft: Das schleppende Impftempo lasse nicht erwarten, dass Reisebeschränkungen rechtzeitig aufgehoben werden, sagte Chefökonom Brian Pearce am Mittwoch in Genf. «Das wichtige Fluggeschäft im Sommer ist in Gefahr», sagte er.

Deshalb dürften die Fluggesellschaften in diesem Jahr noch höhere Verluste machen als der Verband noch im Dezember annahm. Er korrigierte die Verlustprognose für dieses Jahr von knapp 39 Milliarden US-Dollar auf 47 bis 48 Milliarden Dollar (rund 40 Mrd Euro) Minus. Vor vier Monaten hoffte die IATA noch, dass der Flugbetrieb in diesem Jahr 51 Prozent des Niveaus von 2019 erreicht. Jetzt geht sie noch von 43 Prozent aus. Dabei geht es um die geflogenen Personenkilometer - alle Flüge aller Passagiere zusammen.

Hauptproblem seien die Reiseeinschränkungen in vielen Ländern. Es gebe aber auch einen Lichtblick: Passagiere stünden in den Startlöchern. «Wir haben gute Gründe, optimistisch zu sein», sagte IATA-Chef Willie Walsh. «Wir haben klare Hinweise, dass es starken Nachholbedarf gibt, sobald die Reisebeschränkungen gelockert oder aufgehoben werden.»

Regionen mit großen Märkten ohne internationale Grenzen erholen sich nach der Prognose der IATA im zweiten Halbjahr am besten, Regionen wie Europa mit vielen Ländergrenzen am schlechtesten, weil dort möglicherweise unterschiedliche Einreiseregeln gelten. Während in den USA bis Juli alle Menschen, die es wollten, geimpft seien, dauere das in Europa länger - in Deutschland und Frankreich nach Studien der Datenfirma Airfinity bis Oktober.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Übernachtungsrekorde in Österreich zeigen eine positive Entwicklung hin zur Ganzjahresdestination. Gleichzeitig stehen die Betriebe aufgrund steigender Kosten und geringer Margen wirtschaftlich unter Druck.

Knapp 2.000 Veranstaltungen, mehr als zwei Millionen Gäste: Ein Jahr lang war Chemnitz Kulturhauptstadt Europas. Kulturstaatsminister Weimer lobt eine kreative Aufbruchstimmung in der Stadt.

Ein verlangsamtes Wirtschaftswachstum, steigende Risiken und strategische Herausforderungen im Flugverkehr bestimmen die Agenda für das kommende Jahr. Unternehmen setzen verstärkt auf Datenanalyse. So sagt es der Travel Market Report 2026 von BCD.

Der eigene Hund wird immer häufiger zum ausschlaggebenden Faktor bei der Wahl des Reiseziels und der Unterkunft. Eine aktuelle Umfrage ergab, dass rund 43 Prozent der deutschen Hundebesitzer gezielt Destinationen auswählen, die besonders hundefreundlich sind.

Eine Analyse des Reiseveranstalters Fit Reisen hat die beliebtesten europäischen Inseln für die Wintersaison basierend auf der Social-Media-Aktivität ermittelt. Im Fokus standen 471 europäische Inseln, darunter 84 deutsche.

Neben Kur- und Erholungsorten sollen in Schleswig-Holstein künftig auch anerkannte Tourismusorte Kurabgaben erheben können. Was das für den nächsten Trip bedeutet und welche Orte künftig mitkassieren dürfen.

Das Stadtmagazin „Time Out“ hat das Maybachufer in Berlin-Neukölln in seinem diesjährigen Ranking als eine der coolsten Straßen der Welt eingestuft. Die Uferstraße am Landwehrkanal erreichte weltweit den siebten Platz. Im europaweiten Vergleich positionierte sich das Maybachufer auf Platz 2, direkt hinter der Rua do Bonjardim in Porto (Portugal).

Während die Stimmung in der deutschen Wirtschaft insgesamt im November unerwartet nachgab, verzeichnete der Tourismus eine deutliche Stimmungsaufhellung. Die Branche stach positiv aus dem sinkenden ifo Geschäftsklimaindex hervor, der im Berichtsmonat auf 88,1 Punkte fiel.

Palma sperrt das Stadtzentrum für die meisten Autos mit ausländischem Kennzeichen. Was Mallorca-Urlauber jetzt beachten müssen – und warum es für einige schon teuer wurde.

Minusgrade und Schneeflocken auch im Flachland: Die Skigebiete rüsten sich, Wintersportler holen die Ski aus dem Keller. Am Wochenende konnten sie auch in Deutschland ihre ersten Schwünge ziehen - teilweise so früh wie selten.