Weniger Flugpassagiere mit Ziel Deutschland

| Tourismus Tourismus

An den deutschen Flughäfen kommen anteilig weniger Fluggäste an, die Deutschland besuchen wollen. Ihr Anteil an allen Passagieren ist mit der Corona-Pandemie dauerhaft eingebrochen, berichtet der Flughafenverband ADV aus seiner jüngsten Fluggastbefragung mit mehr als 125.000 Teilnehmern. Demnach ist der Anteil der auswärtigen Deutschlandbesucher von 32 Prozent im Jahr 2017 auf 21 Prozent im vergangenen Jahr gesunken. 

Hier werde das unzureichende Angebot an Flugreisen nach Deutschland spürbar, für das die Branche insbesondere hohe Steuern und staatliche Gebühren verantwortlich macht. Der ADV verlangt, nach dem Vorbild Schwedens die Luftverkehrssteuer ersatzlos zu streichen.

Hauptgeschäftsführer Ralph Beisel erklärt dazu: «Das einst anziehende Reiseland Deutschland befindet sich seit der Pandemie auf einer Talfahrt. Die neue Bundesregierung muss bei ihrem Vorhaben – das Reiseziel Deutschland in seiner Attraktivität zu stärken – auch den Luftverkehr berücksichtigen.» 

Nach weiteren Ergebnissen der Befragung ist der Anteil der Geschäftsreisenden unter den Passagieren auf nunmehr ein Fünftel zurückgegangen. Das Wachstum der privaten Reisen wird durch Besuche bei Verwandten und Freunden sowie durch Städte- und Eventreisen getragen. Zum Flughafen kommt die größte Gruppe von 48 Prozent mit dem eigenen Auto. 

Frankfurter Fraport in Verlustzone

Die Flaute ist auch am größten deutschen Flughafen nicht spurlos vorbeigegangen. Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport AG hat im ersten Quartal dieses Jahres einen Verlust von 26,4 Millionen Euro erwirtschaftet.

Vor einem Jahr hatte der Konzerngewinn in dem traditionell ertragschwächsten Jahresabschnitt noch 12,7 Millionen Euro betragen. Von Januar bis März hat Fraport auch wegen des späteren Osterfests nur 12,4 Millionen Fluggäste in Frankfurt gezählt und damit fast ein Prozent weniger als im Vorjahr.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Palma sperrt das Stadtzentrum für die meisten Autos mit ausländischem Kennzeichen. Was Mallorca-Urlauber jetzt beachten müssen – und warum es für einige schon teuer wurde.

Minusgrade und Schneeflocken auch im Flachland: Die Skigebiete rüsten sich, Wintersportler holen die Ski aus dem Keller. Am Wochenende konnten sie auch in Deutschland ihre ersten Schwünge ziehen - teilweise so früh wie selten.

Die Gewinner des Deutschen Tourismuspreises 2025 stehen fest. Das gemeinsame Projekt „Maker-Advent“ aus Chemnitz holte den ersten Preis. Parallel dazu wurde die „Schwarzwald Marie“, die KI-generierte Markenbotschafterin der Schwarzwald Tourismus GmbH, mit dem ADAC-Publikumspreis ausgezeichnet.

Beim Deutschen Tourismustag in Saarbrücken steht die Bedeutung der Gastfreundschaft im Mittelpunkt. 425 Teilnehmende diskutieren unter dem Motto „Komm, wie du bist: Begegnung. Vielfalt. Gastfreundschaft."

Eine aktuelle Umfrage zeigt, dass deutsche Urlauber oft nur wenige Sekunden benötigen, um über die Buchung zu entscheiden. Standort und Bewertungen sind wichtig, doch auch die Innenausstattung spielt eine entscheidende Rolle.

Wien hat sich im aktuellen Weihnachtsmarkt-Index 2025 von Accor als bestes europäisches Reiseziel zur Adventszeit positioniert. Auf den folgenden Plätzen rangieren Straßburg und Brüssel.

Eine neue Analyse beleuchtet die wirtschaftliche Stärke alpiner Tourismusregionen. Das Ötztal sichert sich im Gesamtranking den Spitzenplatz, während Lech Zürs im Preisniveau dominiert. Der Report zeigt Konsolidierung an der Spitze und Aufholer im mittleren Segment.

Urlauber, die Südtirol mit ihrem Hund besuchen, müssen vorerst keine zusätzliche „Kurtaxe“ für ihre Vierbeiner befürchten. Die geplante Einführung einer Hundesteuer, die auch eine tägliche Abgabe für Touristen vorsah, wurde vom zuständigen Landesrat Luis Walcher zurückgezogen. Grund dafür war die fehlende politische Mehrheit im Landtag.

Der europäische Tourismussektor zeigte sich im Sommer 2025 insgesamt widerstandsfähig und verzeichnete steigende Besucherzahlen sowie Ausgaben. Im Gegensatz zum allgemeinen Trend erlebte Deutschland jedoch einen leichten Rückgang bei den internationalen Ankünften.

Das Saarland ist mit seiner Saarschleife und dem Bliesgau als Wander- und Radregion bekannt, Gourmet-Freunde schätzen die Auswahl an Feinschmeckerlokalen. Doch auch für Tagungsgäste will das Land künftig attraktiver werden.