Anwältin: Christina Block verliert Sorgerecht für Kinder

| War noch was…? War noch was…?

Im Sorgerechtsstreit um zwei ihrer Kinder hat die Hamburger Unternehmerin  und Steak-Haus-Erbin Christina Block eine Niederlage vor einem dänischen Familiengericht erlitten. Die familienrechtliche Anwältin von Christina Block, Elisabeth Unger, bestätigte auf dpa-Anfrage einen Bericht des «Hamburger Abendblatts», wonach das Gericht in Sonderburg dem in Dänemark lebenden Ex-Mann der Unternehmerin das alleinige Sorgerecht für den elfjährigen Sohn und die 14 Jahre alte Tochter zusprach.

Bislang habe der Vater lediglich das vorläufige alleinige Sorgerecht gehabt, hieß es in dem Zeitungsbericht weiter. Das Gericht habe der Mutter auch das Umgangsrecht entzogen.

Wie Unger der dpa mitteilte, erging die Entscheidung am 1. Mai. Ob und wie ihre Mandantin juristisch gegen das Urteil in Dänemark vorgehen werde, sagte sie nicht.

Dänische Gerichte äußern sich in der Regel nicht öffentlich zu Sorgerechtsfällen wie diesem. Das Gericht in Sonderburg (Sønderborg) wollte die Angaben auf dpa-Anfrage entsprechend weder bestätigen noch dementieren.

Anklage wegen mutmaßlicher Entführung

Neben dem Sorgerechtsstreit steht noch ein Strafverfahren in Deutschland im Raum: Erst am 25. April hatte die Hamburger Staatsanwaltschaft mitgeteilt, dass sie gegen Christina Block und sechs weitere Beschuldigte Anklage wegen der mutmaßlichen Entführung der beiden Kinder aus Dänemark in der Nacht zum 1. Januar 2024 erhoben habe. Die Mutter soll im Zusammenwirken mit einem 62-jährigen Deutschen den Auftrag erteilt haben, ihre Tochter und ihren Sohn gewaltsam der Obhut des Vaters zu entziehen.

Christina Blocks Strafverteidiger Otmar Kury sagte der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage: «Der Anklage der Staatsanwaltschaft Hamburg trete ich mit scharfer Kritik entgegen und hebe hervor, dass sie durch eine völlig inakzeptable Voreingenommenheit, sowie einseitige, in vielen Fällen überhaupt nicht nachvollziehbare Verdächtigungen geprägt ist.» Er warf der Staatsanwaltschaft bei der rechtlichen Bewertung schwere Rechtsfehler vor. Bereits im September 2024 habe er der Staatsanwaltschaft in einem 375-seitigen Schriftsatz alle Sachverhaltsdetails mitgeteilt und klargestellt, wer den Auftrag erteilt habe - «das war nicht die Dame Block, meine Mandantin!»

Noch keine Entscheidung zur Eröffnung des Hauptverfahrens

Die nächtliche Aktion hatte bundesweit Schlagzeilen gemacht. Nach einem Gerichtsbeschluss musste die Mutter ihre Kinder wieder nach Dänemark gehen lassen. Über die Zulassung der Anklage und eine Eröffnung des Hauptverfahrens hat das Landgericht Hamburg noch nicht entschieden, wie eine Gerichtssprecherin sagte. Bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung gilt die Unschuldsvermutung. Die 52-Jährige ist Tochter des Gründers der Steakhaus-Kette «Block House», Eugen Block (84). (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bald soll sich entscheiden, ob der an Krebs erkrankte Alfons Schuhbeck zurück ins Gefängnis muss. Das Landgericht München hatte den Fernsehkoch und Gastronomen im Juli unter anderem wegen Insolvenzverschleppung, Betrugs und vorsätzlichen Bankrotts verurteilt.

Die Polizei in Siegburg sah sich am Montagmorgen mit einem ungewöhnlichen Fall konfrontiert, nachdem eine Zeugin an der Wahnbachtalstraße den Diebstahl von gebrauchtem Frittierfett aus einem Restaurantlager meldete. Sowohl der Transporter als auch die Ölfässer wurden als Beweismittel beschlagnahmt.

Er hatte auf Millionen aus dem Erbe seiner Mutter gehofft, doch der Brauerei-Spross wird wohl weiter leer ausgehen. Zu einem Berufungsverfahren im Erbschaftsstreit wird es jedenfalls nicht kommen.

Ein leichter Tritt - schon ist der Job weg. Eine Abmahnung ist nicht nötig. Das geht aus einem aktuellen Fall hervor. Hier war ein Arbeitnehmer in Rage geraten, weil der Chef ihm das Handy verbot.

Das Magazin Merian präsentiert in der aktuellen Ausgabe eine kuratierte Auswahl der schönsten Weihnachtsmärkte Deutschlands für das Jahr 2025. Die Zusammenstellung beleuchtet sowohl Märkte mit jahrhundertealter Tradition als auch neue, teils unkonventionelle Adventserlebnisse.

Am späten Abend kam es in einem Burgerrestaurant im Hamburger Stadtteil Eimsbüttel zu einer Schussabgabe, bei der ein Mitarbeiter schwer verletzt wurde. Der Täter ist laut Polizeiangaben vom Morgen weiterhin auf der Flucht.

Das Ermittlungsverfahren nach dem Hoteleinsturz in Kröv mit zwei Toten vom August 2024 zieht sich bis ins neue Jahr. Eine Einlassung des beschuldigten Statikers liege noch nicht vor, teilte die Staatsanwaltschaft Trier mit.

Ein Schwelbrand auf dem Flachdach des Cliff Hotels in Sellin erforderte den Einsatz mehrerer Freiwilliger Feuerwehren. Die Brandursache wird in den laufenden Dacharbeiten am Gebäude vermutet. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen zur Klärung des genauen Hergangs aufgenommen, der Sachschaden wird auf etwa 15.000 Euro geschätzt.

Ein Abend mit verheerendem Ende: In einem Lokal befindet sich statt Champagner hochgiftiges MDMA in einer Flasche. Ein Mann stirbt nach dem Trinken. Nun kommt ein 46-Jähriger vor Gericht.

Zuerst vermuteten die Behörden eine Lebensmittelvergiftung bei der Hamburger Familie. Ein Gutachten stellt nun klar: Eine Vergiftung durch Insektizide im Hotel ist die Ursache.