Landgericht mildert Strafe in Verfahren um zerstückelten Koch

| War noch was…? War noch was…?

Im Fall um einen getöteten und zerstückelten chinesischen Koch, hat das Landgericht Köln das Strafmaß verringert. Der angeklagte frühere Kollege des Opfers wurde am Dienstag zu viereinhalb Jahren Haft verurteilt. In erster Instanz war gegen den heute 38-jährigen Chinesen wegen Totschlags im Januar 2019 eine Strafe von fünf Jahren und zehn Monaten verhängt worden.

Das Urteil war vom Bundesgerichtshof (BGH) im November 2019 in einen Schuldspruch wegen Körperverletzung mit Todesfolge umgewandelt worden (Tageskarte berichtete). Die obersten Strafrichter hatten dabei entschieden, dass der Mann seinen Kollegen im Streit möglicherweise nur habe verletzten wollen. Dessen Tod müsse er nicht zwangsläufig in Kauf genommen haben.

In der ersten Instanz hatte der Angeklagte geschwiegen, das Urteil stützte sich auf Indizien. Dennoch war sich das Gericht damals sicher, dass der Angeklagte seinen Kollegen aus einem China-Restaurant im Streit vorsätzlich getötet hat. Anschließend habe der 38-Jährige die Leiche professionell zerteilt, «wie er es im Rahmen seiner Kochausbildung gelernt» habe, hieß es im erstinstanzlichen Urteil. Den Torso habe der Angeklagte anschließend im Rhein entsorgt, die restlichen Gebeine und den Schädel in einem Wald in Köln. Gefunden wurden die Leichenteile im Juli 2016, kurz nach der Tat, sowie im Mai 2017 - jeweils von Kindern.

Verteidiger Raphael Botor machte in seinem Plädoyer auf die Möglichkeit einer Doppelbestrafung seines Mandanten in China aufmerksam. Dort könne dem Angeklagten bei einer neuerlichen Verurteilung wegen desselben Delikts sogar die Todesstrafe drohen. Ob der Angeklagte nach Verbüßung seiner Haftstrafe abgeschoben wird, das hätten Staatsanwaltschaft und Ausländerbehörde zu entscheiden, erklärte das Gericht. Der Angeklagte sitzt seit rund zwei Jahren in Untersuchungshaft. Diese Zeit wird auf die Strafe angerechnet. Gegen das Urteil vom Dienstag kann Revision eingelegt werden.

(dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Atlantic Hotel Sail City in Bremerhaven feiert nicht nur seinen 15. Geburtstag. Es setzt sich auch seit 10 Jahren für konsequente Nachhaltigkeit ein. Diesen Anlass feierte das Hotel mit einem besonderen Jubiläumsdinner und lud seine Gäste zum Resteessen ein.

Bei einer Explosion in einer Kneipe im saarländischen Schwalbach ist ein 49-Jähriger schwer verletzt worden. In der Nacht zum Mittwoch sei offenbar eine Gasflasche in der Gaststätte explodiert, sagte ein Sprecher der Polizei in Saarbrücken am Morgen.

Ein Brand in einem Lübecker Hotel hat zu einem Einsatz von etwa 100 Feuerwehrleuten und Rettungskräften geführt. Gegen 2.15 Uhr in der Nacht zu Montag hatte das Dach des etwa 30 Meter langen Hotelanbaus in Flammen gestanden, wie die Feuerwehr mitteilte.

Für den einen zu skurril, dem anderen schmeckt's: Auf den Tellern der Menschen in Deutschland landen immer wieder auch außergewöhnliche Tiere oder Tierteile. Ein Restaurant im Harz will in Zukunft beispielsweise Stierhoden auf seiner Speisekarte anbieten - und damit keineswegs für Ekel bei seinen Gästen sorgen.

Kaum jemand kann dem Geruch frisch frittierter Pommes widerstehen – das denkt sich wohl auch der Fast-Food-Gigant McDonald’s und plant für den japanischen Markt den Verkauf eines exklusiven Pommes-Parfums. Das teilte das Unternehmen auf der Plattform X mit.

Nach dem Feuer an Bord eines Restaurantschiffs in Bremen steht die Brandursache fest: Ein technischer Defekt einer Waschmaschine sei schuld, sagte ein Sprecher der Polizei am Montag. Ein Gutachter müsse nun klären, wann das Restaurant wieder seinen Betrieb aufnehmen könne. 

 

Für die tödliche Kohlenmonoxid-Vergiftung eines Hotelgastes auf Usedom könnten Wartungsfehler in der Heizungsanlage die Ursache sein. Wer verantwortlich sein könnte, ist Gegenstand der Ermittlungen.

Johann Lafer verstärkt SAT.1: Ab Frühsommer 2024 präsentiert er seine eigene TV-Show "Drei Teller für Lafer" am Nachmittag. Darin gibt Lafer ein Motto vor - und drei Hobbyköche aus drei Generationen kreieren jeweils einen kulinarischen Teller.

Aus Deutschlands Büros verschwindet ein Stück Kulturgeschichte: Mit der Krawatte fällt ein Relikt der Barockzeit dem Wandel der Kleiderordnung zum Opfer. In den letzten zehn Jahren sanken die Einfuhren nach Deutschland um zwei Drittel.

Die zeitweise Verbannung aus einer VW-Kantine hat der Nachfrage nach der beliebten VW-Currywurst keinen Abbruch getan: Im vergangenen Jahr verbuchte der Klassiker sogar einen Rekordabsatz. Zu verdanken ist das einer neuen Variante.