Pizza-Automat spaltet kulinarische Meinung in Rom

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Pizza rund um die Uhr: In Italiens Hauptstadt Rom spaltet der Pizza-Automat «Mr. Go» die Gemüter über den italienischen Fastfood-Klassiker. Seit gut einem Monat steht der rote Automatik-Pizzabäcker im Stadtteil Nomentano nordöstlich des Hauptbahnhofes. 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche verspricht «Mr. Go» vier verschiedene Pizzen zwischen 4,50 bis 6 Euro mit «frischen Zutaten» in nur drei Minuten. Ungefähr 900 Stück seien bereits verkauft worden, sagt Massimo Bucolo, der die Idee entwickelte.

Mit seinem Automaten will Bucolo nicht mit der beinahe heiligen Tradition der Pizza in Italien konkurrieren, mit der meist auch ein eifrig knetender Pizzabäcker und ein Steinofen verbunden sind. Der Legende nach hatte Raffaele Esposito im Jahr 1889 in Neapel die erste Pizza gebacken. Diese sollte er auf Geheiß von König Umberto I. dessen Frau Margherita servieren. Belegt mit grünem Basilikum, weißem Mozzarella und roten Tomaten symbolisierte sie die Farben der italienischen Flagge. Bis heute zählt diese als Pizza Margherita bekannte Variante zu den beliebtesten.

Das, was nach drei Minuten aus «Mr. Go» kommt, sei «ein anderes Produkt» und mit einer Pizza nicht vergleichbar, denn auch wegen der Zubereitungszeit gehe man natürlich Kompromisse ein, sagt Bucolo. Der Automat sei für Menschen, die wenig Zeit hätten und nicht unbedingt mit anderen Leuten irgendwo sitzen wollten. Außerdem sei er auch spät offen, wenn sonst alles zu habe, und er mache Pizzen ohne Ende.

«Ich hoffe mal, dass sie schmeckt», sagt eine Mutter, die mit ihrem Sohn am Freitagnachmittag vorbeikommt, um sich das erste Mal eine Automaten-Pizza zu holen. Sie seien neugierig gewesen. Natürlich hat «Mr. Go» schon auf sozialen Medien die Runde gemacht. Ein anderer Kunde, Maurizio, habe ein Video davon gesehen und wollte nun auch das Produkt testen. In Online-Rezensionen lobten viele die Idee, fanden jedoch auch harsche Worte für die Drei-Minuten-Pizza: «Durchgefallen! Leute, lasst uns nicht mit Pizza herumscherzen», schrieb ein Nutzer.


 

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