Thüringen nimmt die Herausforderung an, den Streit um den Ort der ältesten Bratwurst per Boxkampf zu entscheiden. «Wir gehen darauf ein», sagte Thomas Mäuer vom Trägerverein des Deutschen Bratwurstmuseums in Mühlhausen am Rande des «Thüringer Bratwurstgipfel» der Deutschen Presse-Agentur. Die Nürnberger Gastronomin Sofia Hilleprandt hat das Museum zu dem Kampf um die Wurst mit Fäusten herausgefordert, dies sei augenzwinkernd gemeint. Der Boxwettkampf soll am 26. September in Mühlhausen ausgetragen werden, sagten Mäuer und Hilleprandt.
Hintergrund des kuriosen Wettbewerbs ist, dass Erfurter Forscher jüngst den bislang ältesten Nachweis für einen Bratwurststand gefunden haben wollen – in Erfurt. In einer Urkunde von 1269 sei von einer Hütte und einem Bräter an der bekannten Krämerbrücke die Rede, teilten der Projektleiter Welterbe der Thüringer Landeshauptstadt, Martin Sladeczek, und der emeritierte Historiker Karl Heinemeyer mit. Die Urkunde wurde demnach durch Zufall bei Nachforschungen über die Geschichte der Brücke gefunden (Tageskarte berichtete).
Hilleprandt, Geschäftsführerin des Nürnberger Restaurants «Zum Gulden Stern», hält dagegen, dass Nürnberg als einzige eine historische Bratwurstküche vorzuweisen habe. Die sei 1419 erstmals erwähnt worden.














