Union Berlin in der Hotel-Quarantäne

| War noch was…? War noch was…?

Nicht einmal am Frühstücksbüffet herrscht beim 1. FC Union Berlin in diesen Tagen Normalität. «Du musst sagen, was du haben willst» sagt Grischa Prömel. Selbstbedienung ist während der Coronavirus-Pandemie auch für die Fußballprofis des Bundesligisten in der Hotel-Quarantäne nicht drin. «Das ist alles ein bisschen umständlicher, aber das geht in der jetzigen Zeit eben nur so», sagt der 25-Jährige. In einer Videokonferenz mit Journalisten berichtete der Mittelfeldspieler am Montag aus Barsinghausen. Dort bereiten sich die Köpenicker auf den Liga-Neustart am Sonntag (18.00 Uhr/Sky) gegen Rekordmeister Bayern München im Stadion An der Alten Försterei vor.

«Es ist ein bisschen einsam, einsamer als sonst. Die Spieler sind alle auf ihren Einzelzimmern und man freut sich, wenn man mal rauskommt auf den Platz», sagt Prömel. Generell seien die Bedingungen «sehr speziell», denn in geschlossenen Räumen müssen auch die Spieler einen Mund-Nasen-Schutz tragen und natürlich auch die Abstandsregeln penibel eingehalten werden. Es gebe alleine beim Essen «tausend Vorgaben», berichtet Prömel aus Niedersachsen.

Das Team von Trainer Urs Fischer entschied sich bewusst gegen ein Hotel in der Berliner Innenstadt und bereitet sich stattdessen rund vier Stunden entfernt auf den FC Bayern vor. «Alle sind heiß», sagt Prömel und gibt einen Einblick in den neuen Corona-Alltag. «Jeder duscht bei sich auf dem Zimmer. Jeder muss beim Essenholen Atemschutzmaßnahmen tragen.»

Mit einem normalen Trainingslager sei «das nicht zu vergleichen», betont Prömel, der am Montag seinen Vertrag über die Saison hinaus verlängerte. Angst, sich selbst mit dem Coronavirus zu infizieren, habe er nicht. «Man ist nirgends sicherer als gerade bei uns im Hotel. Ich habe noch nicht gehört, dass jemand von uns nicht spielen will», sagt Prömel, der hofft, «dass die Liga zu Ende gespielt wird. Aber es ist nicht ausgeschlossen, dass sich auch Spieler infizieren.» Mit dem Tabellenelften soll unbedingt der Klassenerhalt gelingen. Er sei «fest davon überzeugt, dass wir es schaffen».

Eigentlich ist die Alte Försterei immer ausverkauft. Am Sonntag wird das anders sein, für fast alle Spieler kommt es zum ersten Geisterspiel ihrer Karriere. «Wir hätten natürlich lieber vor vollem Haus gespielt», sagt Prömel. Vor der Abreise nach Niedersachsen wurden auch schon Spielformen auf dem Rasen des Hauptplatzes geübt, das Gefühl dabei sei komisch gewesen. Aber: «Es ist wichtig, jetzt reinzukommen und die Erfahrung zu machen, wie es ohne Zuschauer ist», sagt Prömel: «Das wird wichtig für die nächste Zeit.»

Denn Spiele vor ausverkauften Rängen wird es in den kommenden Monaten ganz sicher nicht geben. Und allgemein weiß derzeit kaum eine Mannschaft, wo sie nach rund zwei Monaten ohne Pflichtspiel überhaupt steht. «Wenn ich mir das Training anschaue, dann sieht das alles flüssig und leichtfüßiger aus als zu Beginn», sagt Prömel.

(dpa)

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Block-Kinder wurden in der Silvesternacht 2023/24 entführt. Weil die Mutter den Auftrag gegeben haben soll, steht sie als Angeklagte vor Gericht. Die Richterin hat sie nun streng ermahnt.

War es ein Wohltäter oder ein Versehen? Ein Mann findet nach einem Kneipenbesuch im hessischen Gelnhausen mehrere Hundert Euro in seinem Hemd, die ihm nicht gehören. Nun darf gerätselt werden.

Warnungen ignoriert: Auf Teneriffa wurden mehrere Menschen von hohen Wellen erfasst. Unter den Verletzten sind auch drei Deutsche. Die Behörden mahnen zur Vorsicht an den Küsten.

Am Sonntagabend ist in einem Restaurant auf der Reeperbahn in Hamburg-St. Pauli ein Feuer ausgebrochen. Die Feuerwehr Hamburg rückte mit drei Löschzügen an und war mit einem Großeinsatz von rund 140 Kräften vor Ort. Bei dem Brand wurden zwei Personen leicht verletzt.

In Leinfelden-Echterdingen löste ein Kaminbrand am Freitagabend einen umfangreichen Rettungseinsatz aus. Um etwa 21.30 Uhr wurden Feuerwehr, Rettungsdienst und Polizei in die Filderbahnstraße gerufen, nachdem die Brandmeldeanlage eines dort ansässigen Hotels Alarm geschlagen hatte.

Am 11. November kommt vielerorts als Erinnerung an den heiligen Martin traditionell die Martinsgans auf den Tisch. Trotz Vogelgrippe-Welle ist das traditionelle Festessen auch in diesem Jahr gesichert.

Christina Block soll den Auftrag erteilt haben, ihre beim Vater lebenden Kinder zu entführen. Nun wirft sie der Nebenklage einen Nötigungsversuch vor. Im Gerichtssaal erklärt sie, was dahintersteckt.

Vom 16. November 2025 bis zum 3. Januar 2026 präsentiert der Komiker Otto Waalkes seine Werke in einer Kunstausstellung im Hotel Taschenbergpalais Kempinski Dresden. Die Ausstellung mit dem Titel "ORESTIEN" ist Sachsens größte Einzelausstellung des Künstlers.

Gab Christina Block den Auftrag, ihre Kinder aus der Obhut ihres Ex-Manns in Dänemark entführen zu lassen? Mit der Vernehmung zweier Zeugen will das Landgericht Hamburg der Wahrheit näher kommen.

Der Hamburger Unternehmerin Christina Block wird von der dänischen Justiz weiterhin der Kontakt zu ihren beiden minderjährigen Kindern untersagt. Ein Berufungsgericht in Viborg bestätigte nach Angaben der beiden Konfliktparteien das Urteil einer Vorinstanz in Sønderborg. Christina Block zeigte sich erschüttert von dem Urteil.