Als Konsequenz aus den mutmaßlich islamistisch motivierten Anschlägen von Solingen und München gibt es für das Oktoberfest schärfere Sicherheitsmaßnahmen. An den Eingängen zum Fest sollen bei Kontrollen erstmals Hand-Metalldetektoren eingesetzt werden. Die Mediengruppe «Merkur/tz» hatte darüber berichtet. Die Kontrollen seien stichprobenartig und verdachtsabhängig, sagte der Festleiter und Wirtschaftsreferent Clemens Baumgärtner (CSU).
«Wir werden sicherlich mehr Ordner haben», sagte Baumgärtner der Deutschen Presse-Agentur weiter. «Wir werden sicherlich auch einzelne Abtastungen sehen.» Auch diese sollten bei den Kontrollen an den Eingängen stichprobenartig und verdachtsabhängig durchgeführt werden.
Die Wiesn gilt als größtes Volksfest der Welt und zieht jedes Jahr Millionen Gäste an. Das Fest beginnt dieses Jahr am 21. September und dauert bis 6. Oktober.
Keine besondere Bedrohung
«Momentan gibt es keine Erkenntnisse der Polizei, dass das Oktoberfest einer besonderen Bedrohung ausgesetzt ist», unterstrich Baumgärtner. «Natürlich werden wir alles tun, um die Wiesn-Besucherinnen und -Besucher bestmöglich zu schützen», sagte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD). «Wir wissen aber alle, dass es eine absolute Sicherheit nie geben kann.»
Für die Wiesn gibt es ein über viele Jahre entwickeltes Sicherheitskonzept. Seit 2016 ist das Gelände umzäunt. Die Zufahrten versperren Poller und Betonkübel. Größere Taschen dürfen nicht mitgenommen werden, Messer und Glasflaschen sind verboten.
Es gelten Flugbeschränkungen, auch für Drohnen. Mehr als 50 Videokameras leuchteten 2023 teils dunkle Ecken aus. Rund 600 Polizisten und an die 2200 Ordner waren im Einsatz. Die Maßnahmen für dieses Jahr stellen Polizei und Kreisverwaltungsreferat nächste Woche vor. (dpa)