Wirt vor Gericht nach Brand in türkischem Restaurant in Chemnitz

| War noch was…? War noch was…?

Mehr als drei Jahre nach dem Brand im türkischen Restaurant «Mangal» in Chemnitz steht im Februar der Wirt vor Gericht. Ihm werden gemeinschaftlich versuchter Mord in 15 Fällen sowie besonders schwere Brandstiftung und Betrug vorgeworfen, teilte eine Sprecherin des Landgerichts auf Anfrage mit.

Laut Anklage hat der Mann die Brandstiftung selbst beauftragt, um die Versicherungssumme zu kassieren. Am Tattag sollen sich 15 Menschen in dem Haus aufgehalten haben. Eine Anwohnerin hatte die Verpuffung bemerkt und die Feuerwehr gerufen; verletzt wurde niemand. Der Schaden war auf etwa 300 000 Euro beziffert worden.

Der Fall hatte weit über die Region hinaus Aufsehen erregt. 2018 stand Chemnitz wegen Ausschreitungen von Rechtsextremen aus ganz Deutschland in Fokus. Zudem hatte es Angriffe auf ein jüdisches und zwei persische Restaurants in der Stadt gegeben.

So wurde auch im Fall des «Mangal» von den Ermittlern ein rassistischer Hintergrund nicht ausgeschlossen. Der Wirt selbst hatte der dpa gesagt, dass die Täter im Kreis der Rechtsradikalen zu suchen seien, und der Polizei ein Jahr nach dem Brand Untätigkeit vorgeworfen. Für den Prozess am Landgericht Chemnitz sind Verhandlungstage bis in den Mai hinein geplant. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine neue Umfrage beleuchtet den Umgang europäischer Ferienhausvermieter mit zurückgelassenen Lebensmitteln. Welche Produkte am häufigsten liegenbleiben und wie Gastgeber mit diesen Herausforderungen umgehen.

Die jüngsten Ergebnisse der Premier Inn-Schlafstudie zeigen auf, wie wichtig das Gefühl von Sicherheit für Hotelgäste ist und welche bizarren Übernachtungsorte noch Reiz ausüben.

Drei europäische Städte stehen im Fokus eines Angebots von Marriott Bonvoy zur Vorweihnachtszeit: Ausgewählte Hotels in Berlin, Hamburg und Wien bieten Gästen thematisch gestaltete Weihnachtssuiten an mit festlicher Dekoration an.

Schon ein Jahr vor der Entführung der Block-Kinder gab es einen Vorfall in Dänemark. Dazu soll Ex-Bundesnachrichtendienst-Präsident Hanning als Zeuge vor Gericht aussagen. Doch nun will er nicht.

Großer Polizeieinsatz in Bielefeld: Ein Mann gerät im Restaurant in einen Streit und droht, einen Sprengsatz zu zünden. Dann greift die Polizei ein. Nun steht fest: Die Handgranate ist echt.

Macht ein kroatischer Brausehersteller Geschäft mit der Verknüpfung eines Getränks mit dem Namen Pippi Langstrumpf? Die Nachfahren von Astrid Lindgren finden schon. Der Produzent ist anderer Ansicht.

Mit vier Jahren Verzögerung nimmt ein ungewöhnliches Millionen-Projekt Fahrt auf: Ein ausgemusterter Bundeswehr-Airbus wird bei Nacht und Nebel vom Flughafen Hannover in den Serengeti-Park in der Südheide transportiert. Dort soll zum nächsten Sommer ein Restaurant entstehen.

Die Ermittlungen nach einem Tötungsdelikt in einem Gastronomiebetrieb in Rheinfelden führen zur Festnahme eines ehemaligen Angestellten. Ein Überblick über den aktuellen Stand der Untersuchungen.

Pippi Langstrumpf ist weltberühmt. In Kroatien ist ein Getränk nach dem starken Mädchen mit den abstehenden Zöpfen benannt – und zwar schon seit mehr als 50 Jahren. Nun beginnt ein Rechtsstreit.

Ein ungewöhnliches tierisches Problem beschäftigt die Inhaberin eines Restaurants in Studen in der Schweiz. Ein großer Wels, der in dem betriebseigenen Teich lebt, dezimiert dort den Bestand an Zierenten. Dutzende Hobbyfischer versuchten bereits erfolglos ihr Glück.