Arbeitgeberwechsel: Frauen denken eher über neuen Job nach

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Arbeitgeberwechsel: Frauen sind laut einer Studie eher zu einem Wechsel des Arbeitgebers bereit als Männer. Bei einer am Freitag veröffentlichten Befragung im Auftrag der Beratungsgesellschaft EY gaben 18 Prozent der Arbeitnehmerinnen an, sich in fünf Jahren bei einem anderen Unternehmen zu sehen. Bei den Männern waren es nur 12 Prozent. Ebenfalls 18 Prozent der weiblichen Beschäftigten suchen demnach aktuell nach einem neuen Arbeitgeber, von den Männern gaben dies 16 Prozent an. Für die alle zwei Jahre durchgeführte EY-Jobstudie wurden über 1500 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Deutschland befragt.

Die Gründe für die Unterschiede bei Männern und Frauen sind demnach vielfältig. «Patriarchalische Verhältnisse in so manchem Unternehmen, die berüchtigte gläserne Decke, schlechte Vereinbarkeit von Familie und Beruf - Frauen stoßen oft auf ganz andere Hindernisse in Betrieben als Männer», sagte EY-Experte Jan-Rainer Hinz laut Mitteilung. «Unternehmen müssen Diversität ernst nehmen und durch das Management vorleben - sonst brauchen sie sich nicht zu wundern, wenn weibliche Fachkräfte lieber weiterziehen.»

- Anzeige -

Arbeitgeberwechsel: Verdienstunterschiede

Erschwerend hinzu kämen Verdienstunterschiede zwischen Männern und Frauen. Der Studie zufolge nehmen 38 Prozent der Frauen das Gehaltsgefüge innerhalb ihrer Firma als ungerecht wahr. Bei den Männern ist dieser Anteil mit 30 Prozent geringer. Zudem ist die Verbundenheit mit dem eigenen Arbeitgeber bei Frauen etwas geringer. 20 Prozent von ihnen fühlen sich demnach sehr eng mit dem Arbeitgeber verbunden - bei den Männern sind es 24 Prozent.

Insgesamt haben laut Studie 48 Prozent der Beschäftigten Interesse an einem Arbeitgeberwechsel und damit so viele wie noch nie seit Beginn der Erhebung im Jahr 2015. Zwar schauen nur drei Prozent aktiv nach einem neuen Job und 14 Prozent gelegentlich. 31 Prozent wären aber nicht abgeneigt, sollte sich eine Gelegenheit ergeben. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Sie waren auf Dienstreise oder haben was für die Arbeit gekauft, und bekommen das Geld vom Arbeitgeber erstattet? Wann Steuern anfallen und wie Erstattungen in der Steuererklärung angegeben werden.

Schon ein paar Infos zum Job genügen KI-Programmen wie ChatGPT, um binnen Sekunden ein ansprechendes Bewerbungsschreiben zu erstellen. Wie gehen Unternehmen damit um?

Im Jahr 2023 haben rund 479.900 Personen in Deutschland einen neuen Ausbildungsvertrag in der dualen Berufsausbildung abgeschlossen. Das waren zwar 2,1 Prozent mehr als im Jahr 2022, aber noch immer sechs Prozent weniger als vor der Corona-Pandemie.

Galeria-Investor Beetz ist zuversichtlich, den insolventen Warenhauskonzern wiederbeleben zu können. Die meisten Filalen sollen erhalten bleiben. Welche geschlossen werden, steht noch nicht fest.

Arbeitsunfälle passieren auch im Homeoffice. Zwar verschwimmen hier die Grenzen zwischen Job und Privatleben oft. Wann dann die Unfallversicherung greift und wann nicht, zeigt ein exemplarischer Fall.

E-Mail statt Brief für die Rechnung, Screensharing statt Ausdruck für das Meeting, QR-Code statt Papierticket für die Dienstreise – in deutschen Büros wird deutlich weniger gedruckt als noch vor fünf Jahren.

Es muss sich etwas ändern auf den Chefetagen: Die Führungskräfte, die heute über die Zukunft von Unternehmen entscheiden, sollen nicht einfach nur funktionieren. Sie müssen Vorbildfunktion repräsentieren. Kommunizieren statt regieren. Anpacken statt anpassen. Zuhören statt ständig senden. Doch die Entwicklung scheint gerade andersherum zu laufen. Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Die Zahl der Menschen, die schon einmal Diskriminierung am Arbeitsplatz erfahren haben, ist hoch. Dabei macht es einer Umfrage zufolge einen Unterschied, wie divers das Führungsteam ist.

Für einige Beschäftigte ist es ein absolutes Tabu, trotz Krankschreibung das Haus zu verlassen: Was, wenn man der Führungskraft über den Weg läuft? Aber ist diese Sorge überhaupt berechtigt?

Zum Start in den April bittet der DEHOGA Bundesverband Unternehmer erneut um Ihre Unterstützung bei einer aktuellen Umfrage. Der Verband stellt Fragen zur aktuellen wirtschaftlichen Situation, zum Ostergeschäft und dazu, wie sich die 19 Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen im ersten Quartal ausgewirkt haben.