Arbeitslosigkeit in Deutschland steigt wieder

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

„Der alljährliche Anstieg der Arbeitslosigkeit zum Jahreswechsel fällt in diesem Jahr geringer aus. Auch die Beschäftigung und Arbeitskräftenachfrage zeigen sich konstant, sodass sich der Arbeitsmarkt zu Jahresbeginn trotz der anhaltenden Wirtschaftsschwäche stabil zeigt“, sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit (BA), Andrea Nahles, heute anlässlich der monatlichen Pressekonferenz in Nürnberg.

Die Arbeitslosigkeit ist im Januar 2024 wie jahreszeitlich üblich gestiegen, und zwar um 169.000 auf 2.805.000. Saisonbereinigt hat die Zahl der Arbeitslosen gegenüber dem Vormonat um 2.000 abgenommen. Verglichen mit dem Januar des vorigen Jahres ist die Arbeitslosenzahl um 189.000 höher. Die Arbeitslosenquote stieg von Dezember auf Januar um 0,4 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent. Gegenüber dem Vorjahresmonat hat sich die Quote ebenfalls um 0,4 Prozentpunkte erhöht. 

Die Unterbeschäftigung, die neben der Arbeitslosigkeit auch Arbeitsmarktpolitik und kurzfristige Arbeitsunfähigkeit umfasst, lag im Januar 2024 bei 3.609.000 Personen. Das waren 156.000 mehr als vor einem Jahr.

Aktuelle Daten zur tatsächlichen Inanspruchnahme von Kurzarbeitergeld stehen bis November 2023 zur Verfügung. So wurde nach vorläufigen hochgerechneten Daten der BA in diesem Monat für 181.000 Beschäftigte konjunkturelles Kurzarbeitergeld gezahlt, nach 170.000 im Oktober und 147.000 im September.

Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ist von Oktober auf November 2023 saisonbereinigt geringfügig um 6.000 gestiegen. Im Vergleich zum Vorjahr hat sie im November nach Hochrechnungen der BA um 217.000 auf 35,11 Millionen Beschäftigte zugenommen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Ab wann beginnt eigentlich die Arbeitszeit? Darüber wird vor Gericht immer wieder gestritten. Teils müssen Beschäftigte auch weite Wege im Betrieb ohne Vergütung auf sich nehmen, zeigt ein Urteil.

Endlich Urlaub! Und dann: Wird das Kind krank, liegt man selbst flach oder kommt man wegen eines Vulkanausbruchs nicht rechtzeitig zurück an den Arbeitsplatz. Was gilt jetzt arbeitsrechtlich? Fünf wichtige Regeln für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Überblick:

Bei Extremereignissen wie Bränden oder Explosionen müssen alle sofort sicher und schnell raus aus dem gefährdeten Bereich. Wie das zu bewerkstelligen ist, darüber sollte sich jeder Arbeitgeber bei Zeiten Gedanken machen. Wenn der Alarm schrillt, ist es zu spät.

Den Arbeitsalltag hinter sich lassen und mit dem Rucksack durch ferne Länder reisen, endlich mit dem Hausbau vorankommen oder einfach mal wieder Kraft tanken. Eine Auszeit vom Job wünschen sich viele Beschäftigte. Ein Sabbatical zu planen und umzusetzen, ist aber oft gar nicht so einfach.

Den DEHOGA erreichen immer wieder Anfragen, ob die sogenannten Stornorechnungen oder auch Rechnungen bei Nichtanreise der Gäste, also in den klassischen No-show-Fällen, mit gesondertem Ausweis der Umsatzsteuer zu erstellen sind oder ob keine Umsatzsteuer auszuweisen ist. Dazu hat der Verband jetzt ein neues Merkblatt erstellt.

Betriebsanweisungen und Sicherheitsunterweisungen müssen auch bei bestehenden Sprachbarrieren von allen Mitarbeitenden verstanden werden. Die BGN gibt auf einer neuen Themenseite ihrer Website Tipps zur Unterweisung ausländischer Arbeits- und Fachkräfte, zur Integration sowie zur Überwindung von Sprachbarrieren.

Das Institut für Berufsbildung (BIBB) hat die neue Umsetzungshilfe zum Ausbildungsberuf Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement auf seiner Website veröffentlicht. Tageskarte verlinkt Zusatzmaterialien für Betriebe und Berufsschulen zum Download.

Der Trend bei den Insolvenzen in Deutschland wies zuletzt nach oben, ein Höchststand war im April erreicht. Jetzt legen Wirtschaftsforscher des IWH neue Daten vor.

Kurz mal an einem Meeting teilnehmen, während man unterwegs ist: Egal, ob im Zug, Café oder im Park, andere könnten mithören. Sind geschäftliche Gespräche in solchen Momenten überhaupt okay?

Die große Mehrheit der Unternehmen in Deutschland hat inzwischen eine Arbeitszeiterfassung eingeführt: Rund drei Viertel erfassen die Arbeitszeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Damit setzen sie eine Verpflichtung um, die im September 2022 höchstrichterlich festgestellt wurde.