Ausbildungsmarkt durch Corona geschrumpft

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Durch die Corona-Krise hat sich die Lage am Ausbildungsmarkt, nach Angaben von Bundesbildungsministerin Anja Karliczek, weiter verschlechtert. «Der Ausbildungsmarkt ist geschrumpft: Acht Prozent weniger Ausbildungsplätze, aber eben auch acht Prozent weniger Bewerberinnen und Bewerber», sagte die CDU-Politikerin am Freitag bei der Debatte über den Berufsbildungsbericht im Bundestag. Es stünden zwar auch in der Krise nach wie vor mehr Plätze zur Verfügung, als besetzt werden könnten. Weniger Auszubildende heute bedeuteten aber auch weniger Fachkräfte morgen.

Die Situation auf dem Lehrstellenmarkt war schon vor Corona problematisch, wie der bereits Anfang Mai vom Bundeskabinett beschlossene Berufsbildungsbericht zeigt. Sowohl das Angebot an Lehrstellen, als auch die Zahl der Bewerber war 2019 weiter gesunken. In der Krise werden Unternehmen nun mit Azubiprämien unterstützt, wenn sie trotz wirtschaftlicher Probleme ihre Lehrstellen nicht abbauen oder sogar aufstocken.

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer sagte am Freitag: «Das Ausbildungsplatzangebot liegt zwar knapp acht Prozent unter dem Vorjahresniveau, was aber in etwa dem Wirtschaftseinbruch aufgrund der Corona-Pandemie entspricht. Auch die Bewerberzahlen sind in entsprechendem Umfang gesunken. Der jetzt auf den Ausbildungsmarkt einmündende Jahrgang hat alle Chancen: Aktuell stehen für 100 unvermittelte Bewerber noch 154 offene Ausbildungsangebote zur Verfügung.» Es liege im «ureigenen Interesse» der Unternehmen, alles zu tun, um den notwendigen Nachwuchs an Fachkräften zu gewinnen. Je besser man jetzt die künftigen Fachkräfte ausbilde, desto schneller werde man auch aus der Krise kommen. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Bald gibt es immer mehr Rentnerinnen und Rentner - und weniger Einzahler. Trotzdem sollen die Renten auch in Zukunft mit den Löhnen Schritt halten. Noch ist das letzte Wort aber nicht gesprochen.

Die Stimmung in der Tourismusbranche ist nach einer Umfrage der Industrie- und Handelskammer Niedersachsen weiter getrübt. Die Gastronomie zeigte sich besonders pessimistisch.

Auch für das 1. Quartal 2024 hat der DEHOGA die wichtigsten wirtschaftlichen Kennzahlen aus Hotellerie und Gastronomie in seinem aktuellen Zahlenspiegel zusammengestellt. Interessierte finden darin zahlreiche Informationen rund um Umsatz- und Beschäftigtenzahlen, Ausbildung, Gewerbean- und -abmeldungen und vieles mehr.

Eine Auswertung von 70 000 verkauften Grills bei «Grillfürst» im vergangenen Jahr spricht eine klare Sprache: Kunden geben im Schnitt zwischen 1000 und 2000 Euro für eine neuen Grill aus. Gasgrills machen in Fachgeschäften 90 Prozent der verkauften Geräte aus.

Kurz vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft hat auch der Bundesrat den Weg für das Public Viewing freigemacht. Die Länderkammer stimmte in ihrer Plenarsitzung am 17. Mai 2024 einer Verordnung zu, die öffentliche TV-Übertragungen der Fußballspiele auch zu späteren Anstoßzeiten möglich macht.

Was in anderen Ländern bereits normal ist, bleibt in Deutschland die Ausnahme: Verträge oder Kündigungen digital zu unterschreiben. Doch was steht der digitalen Unterschrift noch im Weg?

Nicht nur Geschlecht oder Religion - auch das Alter kann Anlass für Diskriminierung im Job sein. Das Gefühl, davon betroffen zu sein, haben einer Umfrage zufolge nicht wenige Menschen in Deutschland.

Jahrzehntelang hatte Milch in Deutschland einen guten Ruf. Im Vergleich zu den 1990er-Jahren ist der Verbrauch bei Kuhmilch aber deutlich gesunken. Forschende sehen in dieser Entwicklung einen Trend.

Die deutsche Wirtschaft hat zu Jahresbeginn wieder etwas Tritt gefasst. Gestützt vom Export und gestiegenen Bauinvestitionen wuchs das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal gegenüber dem Vorquartal leicht um 0,2 Prozent.

Die deutsche Wirtschaft scheint das Gröbste überstanden zu haben. Nach einem leichten Wachstum zu Jahresbeginn könnte die Wirtschaftsleistung erneut etwas zulegen. Davon könnte auch das Gastgewerbe profitieren.