Beschäftigung im Gastgewerbe dramatisch rückläufig

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Der Blick auf die Zahlen der Bundesagentur für Arbeit für unsere Branche fällt von Monat zu Monat besorgniserregender aus: So ging die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung in Gastronomie und Hotellerie zuletzt im Januar um 10,6 Prozent auf nur noch 955.300 Beschäftigte zurück.

Zum zweiten Mal in Folge lag der Rückgang damit im zweistelligen Prozentbereich. Seit März 2020 sehen wir ein kontinuierliches und im Zuge des zweiten Lockdowns sich weiter verschärfendes Minus. Gleichzeitig lag laut Bundesagentur die Zahl der gemeldeten offenen Arbeitsstellen im Gastgewerbe im März um mehr als die Hälfte unter dem Wert von März 2019, also dem Jahr vor der Coronakrise.

„Die Entwicklungen verdeutlichen zum einen noch einmal die dramatische Situation, in der sich Gastronomie und Hotellerie befinden. Gleichzeitig deuten sie aber auch an, wie schwierig der Fachkräftemangel im Sommer werden könnte, wenn hoffentlich wieder ein Großteil der Unternehmen unserer Branche geöffnet hat und Gäste beherbergen und bewirten darf“, so der DEHOGA Bundesverband.

Arbeitslosigkeit sinkt im März saisonbedingt

Über alle Branchen ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland im März dank einer Frühjahrsbelebung am Arbeitsmarkt im Vergleich zum Februar um 77 000 zurückgegangen. Insgesamt waren im März 2,827 Millionen Menschen ohne Job, 492 000 mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres, teilte die Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Nürnberg mit. Die Arbeitslosenquote betrug 6,2 Prozent.

«Im März gab es am Arbeitsmarkt eine spürbare Frühjahrsbelebung», sagte der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Detlef Scheele. «Und das, obwohl die Infektionen steigen und die Einschränkungen für einige Wirtschaftsbereiche nach vor bestehen», fügte er hinzu. Allerdings greift die Erhebung der Daten der Bundesagentur nur bis zum 11. März.

Insgesamt zeige der Arbeitsmarkt dennoch deutliche Spuren der seit einem Jahr andauernden Corona-Krise, sagte Scheele. Unter anderem bleibt die Kurzarbeit hoch. In der Zeit vom 1. bis 25. März hätten Betriebe für 197 000 Menschen Kurzarbeit angezeigt. Ob diese dann tatsächlich realisiert wird, kann erst mit einigen Wochen Verzögerung ermittelt werden. Die letzten verlässlichen Daten reichen in den Januar zurück. Im ersten Monat des Jahres 2021 wurde demnach für 2,85 Millionen Menschen Kurzarbeitergeld gezahlt.

Der Höchststand bei der Kurzarbeit war im April 2020 mit knapp sechs Millionen Menschen erreicht worden, danach ging die Kurzarbeit bis November 2020 stetig zurück. Durch den im Herbst vergangenen Jahres verhängten Lockdown steigt die Kurzarbeit seit November wieder - vor allem in Branchen wie Gastronomie, Handel und Touristik.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Weniger als vier Wochen vor dem Beginn der Fußball-EM in Deutschland blicken Branchenverbände mit gemischten Erwartungen auf das Großereignis. Während vor allem der Handel einen positiven Schub erwartet, zeigt sich bei Hotels und Gaststätten teils noch Zurückhaltung. 

Schwarze statt rote Arbeitshose getragen? Was zunächst kleinlich klingt, kann für Beschäftigte ernsthafte Folgen haben. Welche Vorschriften Arbeitgeber bei Kleidung machen dürfen, zeigt ein Urteil.

Der Umsatz im Gastgewerbe ist im März 2024 gegenüber Februar 2024 um 1,5 Prozent gesunken. Gegenüber dem März 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie, lag der Gastgewerbeumsatz real 13,3 Prozent niedriger.

Fensterlose Arbeitsplätze mag niemand: Den ganzen Tag ohne Tageslicht zu verbringen, ist nicht gesund und kann die Arbeitsmotivation mindern. Ist es zulässig, dass Arbeitnehmer am Arbeitsplatz so von der Außenwelt abgekapselt werden?

Die Umsätze im bayerischen Gastgewerbe sind in den ersten drei Monaten nach Ende der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung auf Speisen gestiegen. Das ist laut Dehoga aber kein Grund zur Entwarnung.

Im ersten Quartal dieses Jahres ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland um gut 400.000 Personen auf 45,8 Millionen zurückgegangen. Zwar ist ein Rückgang in den Monaten Januar bis März saisonal üblich, er fiel aber stärker aus als in den beiden Jahren zuvor.

Knapp einen Monat vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland erwarten die meisten gastgewerblichen Betriebe keine oder nur geringe direkte wirtschaftliche Effekte durch die EM. Die möglichen positiven Effekte für Stärkung des Tourismusstandortes Deutschland seien aber nicht zu unterschätzen.

Mit Berlin und München haben es zwei deutsche Städte unter die zwanzig innovativsten Städte der Welt geschafft. Bei der Entwicklung neuer digitaler Technologien und im Life-Science-Segment nehmen Berlin und München führende Rollen ein, wie aus dem JLL-Report „Innovation Geographies“ hervorgeht.

Strahlende Gesichter nach einem Tag hochkonzentrierter Anstrengung. Mehr als 40 Auszubildende maßen bei den Baden-Württembergischen Jugendmeisterschaften an der Landesberufsschule in Bad Überkingen in den Ausbildungsberufen des Hotel- und Gaststättengewerbes.

Ein Rentner, der noch in Teilzeit arbeitet, fordert eine höhere Rente, weil sein Arbeitgeber für ihn in die Rentenversicherung einzahlen muss. Weil er selbst aber keine Beiträge zahlt, lehnt ein Gericht die Forderung ab.