Fast Food Österreich: Imbissstände verlieren gegen Systemgastronomen

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Das Geschäft mit Fast Food lief in Österreich im Jahr 2018 so gut wie schon lange nicht. Imbissstände geraten gegenüber der Systemgastronomie aber immer mehr in die Defensive, zeigen aktuelle Daten von Branchenradar.com.

Imbisse schlagen Würstelstand

Angeschoben wurde der Markt weiterhin primär von der Systemgastronomie, also Anbietern wie McDonald’s, Burger King, Subway und Co. Denn während die Systemgastronomie die Erlöse um 9,2 Prozent gegenüber Vorjahr auf insgesamt 979 Millionen Euro ausweitete, erhöhte sich der Umsatz bei Würstelständen im Durchschnitt nur um 2,5 Prozent gegenüber Vorjahr auf 151 Millionen Euro und bei Ethnik-Imbissen (Kebab, Pizza, Asiatische Küche) um plus 1,1 Prozent auf 121 Millionen Euro. Dabei standen 1.476 Imbisse 436 Lokalen der Systemgastronomie gegenüber.

Anzahl der Betriebsstätten sinkt

Die vergleichsweise flache Entwicklung der Imbisse war nicht zuletzt auf die anhaltend sinkende Anzahl an Betriebsstätten zurückzuführen. Bereits zwischen 2012 und 2017 schrumpfte diese um mehr als zehn Prozent, im vergangenen Jahr nochmals um rund zwei Prozent gegenüber Vorjahr. Und längst trifft es nicht mehr nur die klassischen Würstelstände, auch Ethnik Imbisse kommen unter Druck. Allerdings kommt die Standorterosion bei Imbissen nicht von ungefähr, stehen diese doch in einem zunehmenden Wettbewerb mit dem Speiseangebot des Einzelhandels (LEH, Bäckereien etc.).

Junge Generation lieben Burger statt Pizza

Darüber hinaus präferieren insbesondere jüngere Konsumenten mittlerweile eindeutig das Angebot der Systemgastronomie. Würstel, Pizzaschnitten, Kebab und asiatische Nudeln haben hier klar an Attraktivität verloren. Das zeigen auch Daten zu den durchschnittlichen Standorterlösen. Im Vergleich zu 2017 erhöhten sich diesen im vergangenen Jahr bei Imbissen um vier Prozent gegenüber Vorjahr, in der Systemgastronomie hingegen um nahezu sieben Prozent. Wobei zur beeindruckenden Entwicklung der Systemgastronomie neben zehn neuen Standorten (fünf davon von Burger King) und zumeist schicken Restaurants natürlich auch die zahlreichen Promotions beitragen.

Wartezeiten bei McDonalds

Zudem erzeugt die Systemgastronomie, im Gegensatz zu Imbissen, mittels rollierender „Speisekarten“ zusätzliche Kaufimpulse und eine konstant hohe Gästefrequenz. Einziger Wermutstropfen sind die durch die Umstellung des Bestell- und Zubereitungsprozesses bei McDonald‘s längeren Wartezeiten. Laut einer aktuellen Erhebung des Beraternetzwerks KREUTZER FISCHER & PARTNER kann man an manchen Standorten zu den Hauptzeiten schon einmal leicht gut zehn Minuten auf seinen Burger warten.


 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

E-Mail statt Brief für die Rechnung, Screensharing statt Ausdruck für das Meeting, QR-Code statt Papierticket für die Dienstreise – in deutschen Büros wird deutlich weniger gedruckt als noch vor fünf Jahren.

Es muss sich etwas ändern auf den Chefetagen: Die Führungskräfte, die heute über die Zukunft von Unternehmen entscheiden, sollen nicht einfach nur funktionieren. Sie müssen Vorbildfunktion repräsentieren. Kommunizieren statt regieren. Anpacken statt anpassen. Zuhören statt ständig senden. Doch die Entwicklung scheint gerade andersherum zu laufen. Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Die Zahl der Menschen, die schon einmal Diskriminierung am Arbeitsplatz erfahren haben, ist hoch. Dabei macht es einer Umfrage zufolge einen Unterschied, wie divers das Führungsteam ist.

Für einige Beschäftigte ist es ein absolutes Tabu, trotz Krankschreibung das Haus zu verlassen: Was, wenn man der Führungskraft über den Weg läuft? Aber ist diese Sorge überhaupt berechtigt?

Zum Start in den April bittet der DEHOGA Bundesverband Unternehmer erneut um Ihre Unterstützung bei einer aktuellen Umfrage. Der Verband stellt Fragen zur aktuellen wirtschaftlichen Situation, zum Ostergeschäft und dazu, wie sich die 19 Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen im ersten Quartal ausgewirkt haben.

Die Zahl der jungen Menschen ohne Berufsabschluss liegt in Deutschland auf einem Rekordhoch. Im Jahr 2022 verfügten laut jüngsten Daten des Statistischen Bundesamts 2,86 Millionen 20- bis 34-Jährige nicht über eine formale Qualifikation.

Die Probezeit ermöglicht es Arbeitnehmern und Firmen, sich kennenzulernen. So können beide die Zusammenarbeit testen und entscheiden, ob es passt. Fluch oder Segen? Die Meinungen gehen auseinander.

Der Schnitt von Weinreben ist aufwendig, erfordert Fachkenntnis und hat erhebliche Folgen. Immer häufiger fehlen aber Arbeitskräfte dafür. Künstliche Intelligenz kann einiges übernehmen.

Spitze Bemerkungen, abfällige Äußerungen oder sogar gezieltes Ausschließen von gemeinsamen Terminen: Mobbing am Arbeitsplatz kann sehr belastend sein. Wann müssen Vorgesetzte eingreifen?

Manchmal verlaufen Gespräche mit Kollegen oder Vorgesetzten kompliziert, obwohl es um scheinbar einfache Sachen geht - etwa um Terminplanungen oder darum, Aufgaben zu verteilen. Tipps für Führungskräfte und Arbeitnehmer, damit die Kommunikation besser läuft.