Gastgewerbe erzielt neuntes Umsatzplus in Folge

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Das Gastgewerbe in Deutschland setzte im Jahr 2018 preisbereinigt (real) 1,0 Prozent mehr um als im Vorjahr. Wie das Statistische Bundesamt mitteilte, stieg der Umsatz nicht preisbereinigt (nominal) um 3,2 Prozent. Im Dezember 2018 ging der preisbereinigte Umsatz des Gastgewerbes um 2,1 Prozent gegenüber dem Dezember 2017 zurück, nicht preisbereinigt blieb der Umsatz dagegen unverändert. 

Die Beherbergungsunternehmen wiesen im Dezember 2018 preisbereinigt 1,1 Prozent niedrigere Umsätze als im Vorjahresmonat aus. Der Umsatz in der Gastronomie fiel im Dezember 2018 um 2,5 Prozent gegenüber dem Dezember 2017. Innerhalb der Gastronomie lag der Umsatz der Caterer um 2,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahresmonats. Kalender- und saisonbereinigt fiel der Umsatz des Gastgewerbes im Dezember 2018 im Vergleich zum November 2018 real um 2,7 Prozent und nominal um 2,9 Prozent.

Auch der Dehoga Bundesverband äußerte sich bereits zu den guten Zahlen: „Das Gastgewerbe in Deutschland befindet sich auf solidem Wachstumskurs“, erklärt Guido Zöllick, Präsident des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbandes das neunte Umsatzplus in Folge. „Die heimischen Hotels und Restaurants punkten mit einem äußerst vielfältigen Angebot und einem im internationalen Vergleich sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis. Beflügelt wurde die Reise- und Ausgehlust der Menschen durch die gute Konjunktur und das schöne Sommerwetter.“ Zugleich verwies Zöllick auf zahlreiche Herausforderungen für die Branche. „Die Ertragssituation bleibt durch weiter steigende Betriebs- und Personalkosten angespannt“, so der DEHOGA-Präsident. Als „Hemmschuh und Gefahr für das Wachstum“ bezeichnete er den zunehmenden Fachkräftemangel und bürokratische Belastungen. „Gute Zahlen sind kein Selbstläufer“, sagte Zöllick und forderte von der Politik weniger Bürokratie und mehr Flexibilität.

Mit Blick auf die aktuellen Probleme und Herausforderungen der Branche forderte Zöllick die Politik zum Handeln auf. „Statt immer neuer und teurer bürokratischer Vorgaben gehören der konsequente Abbau von Bürokratie, ein flexibleres Arbeitszeitgesetz, gleiche Steuern für Essen, eine Offensive für die duale Ausbildung sowie faire Wettbewerbsbedingungen mit Blick auf die Angebote der sogenannten Sharing Economy wie Airbnb oder Eatwith ganz oben auf die politische Agenda in Berlin und Brüssel.“

Für das Jahr 2019 prognostiziert der DEHOGA Bundesverband ein nominales Umsatzplus von 1,5 Prozent. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

In wenigen Wochen startet die Fußball-EM in Deutschland. Die Vorfreude vieler Fußballfans steigt. Aber wie sieht es bei den Hoteliers und Gastronomen aus? Rechnen Deutschlands Gastgeber in der Zeit vom 14. Juni bis 14. Juli mit mehr Geschäft? Der DEHOGA bittet um ein Stimmungsbild, um Anfragen qualifiziert behandeln zu können.

Brot zählt hierzulande zu den Grundnahrungsmitteln. Allerdings mussten Verbraucherinnen und Verbraucher hierfür zuletzt tiefer in die Tasche greifen. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, stiegen die Preise für Brot und Brötchen von 2019 bis 2023 um satte 34,4 Prozent.

Die Beschäftigten im Thüringer Gastgewerbe bekommen mehr Geld. Die Entgelte steigen in drei Stufen bis zum Juli 2026 um insgesamt rund 18 Prozent. Das teilten die Arbeitgeber und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) am Montag gemeinsam nach dem bereits in der ersten Verhandlungsrunde erzielten Tarifabschluss mit.

In den konsumnahen Branchen sind die Preiserwartungen gestiegen. Vor allem Unternehmen in der Gastronomie und im Einzelhandel planen laut Ifo-Institut mit steigenden Preisen.

Vollzeitbeschäftigte in tariflosen Betrieben arbeiten im Mittel wöchentlich 53 Minuten länger und verdienen trotzdem gut zehn Prozent weniger als Beschäftigte in Betrieben mit Tarifbindung, so eine Studie der gewerkschaftlichen Hans-Böckler-Stiftung.

Während 2023 jede zweite Frau einer Teilzeitbeschäftigung nachging, lag die Teilzeitquote unter den Männern mit 13 Prozent deutlich niedriger. Bei Müttern und Vätern war der Unterschied sogar noch größer.

Der Verdienstabstand zwischen Gering- und Besserverdienenden in Deutschland hat sich zwischen April 2022 und April 2023 im Zuge der Erhöhung des gesetzlichen Mindestlohns verringert. Zuvor hatte sich der Verdienstabstand zwischen April 2018 und April 2022 kaum verändert.

Die Arbeitskosten sind im Gastgewerbe in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Das zeige eine Auswertung des Statistischen Bundesamts, wie der DEHOGA Bundesverband berichtet. Zwischen 2019 und 2023 legten die Kosten für eine geleistete Arbeitsstunde im Gastgewerbe um 38,5 Prozent zu.

Die Nachwehen der Corona-Pandemie sind für viele im Gastgewerbe noch immer spürbar, in Deutschland und in weiten Teile Europas. Gegenüber 2015 hat sich die Konkursrate im europäischen Gastgewerbe fast verdoppelt. Das zeigt ein Index für Insolvenzen in Europa, wie der DEHOGA Bundesverband berichtet.

Wer sich nicht gut fühlt, kann sich krankmelden. Ist das Kind krank, gibt es ebenso Regelungen. Doch was machen Beschäftigte, wenn der Partner krank wird, der normalerweise das Kind betreut?