GfK-Befragung: Mehrheit der Deutschen freut sich nicht auf Weihnachten

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

81 Prozent der Deutschen verbringen Weihnachten in diesem Jahr zu Hause, 60 Prozent erwarten keinen Besuch. Das trübt die Vorfreude auf Weihnachten. Ein großer Teil der Jüngeren sieht den Festtagen aber freudiger entgegen als in früheren Jahren. Das sind die Ergebnisse einer GfK-Befragung zum diesjährigen Weihnachtsfest.

Die Bundesregierung hat einen harten Lockdown ab dem 16. Dezember beschlossen. Bereits vor dieser Entscheidung war den Deutschen bewusst, dass Weihnachten in diesem Jahr anders sein wird als in den vergangenen Jahren. Laut einer GfK-Befragung im November planten zu diesem Zeitpunkt bereits 81 Prozent der Menschen an Weihnachten zu Hause zu bleiben, von den über 60-Jährigen sogar circa 90 Prozent.

Familienfest im kleinen Kreis

Das bedeutet auch, dass viele Menschen das Fest der Familie ohne ihre Verwandten verbringen werden: 60 Prozent der Menschen geben an, in diesem Jahr keinen Besuch an Weihnachten zu empfangen. „Gerade die Familie steht für die meisten Menschen weltweit an erster Stelle, deshalb werden viele Menschen traurig sein, dass sie die Festtage eher im kleinen Kreis oder sogar allein verbringen“, erklärt Petra Süptitz, GfK Expertin im Bereich Consumer Intelligence. „Gleichzeitig ist für 74 Prozent der Deutschen die Sicherheit der Familie generell sehr wichtig. Deshalb entscheiden sich die Menschen lieber auf gegenseitige Besuche zu verzichten, als ihre Liebsten zu gefährden.“

Vorfreude auf das Fest vor allem bei Jüngeren

Trotz allem rationalen Verständnis für die Kontaktbeschränkungen geben 59 Prozent der Befragten an, sich in diesem Jahr nicht richtig auf Weihnachten zu freuen. Insbesondere fehlen den Verbrauchern die vorweihnachtlichen Rituale, wie zum Beispiel Weihnachtsfeiern, Besuche auf dem Weihnachtsmarkt, Treffen mit Freunden oder Kulturveranstaltungen. Petra Süptitz: „Gerade Traditionen geben Halt in unsicheren Zeiten und die Bedeutung von Tradition ist in diesem Jahr gegenüber dem letzten Jahr gestiegen, wie unsere langjährige Trendstudie GfK Consumer Life zeigt. Umso schwieriger ist es für viele Menschen, wenn die gewohnten Rituale nun ausfallen müssen und das traditionelle Fest auf eine andere Weise stattfindet als sonst.“

Die GfK-Befragung zeigt aber auch, dass ein nicht unerheblicher Teil gelassen beim Thema Weihnachten bleibt. Die Hälfte der Deutschen sagt, es sei nicht schlimm, dass Weihnachten in diesem Jahr anders sei. Circa ein Viertel der Menschen freut sich sogar mehr auf Weihnachten als in früheren Jahren. Interessant ist hierbei ein Blick auf die jüngeren Menschen im Alter von 18 bis 39 Jahren. In dieser Altersgruppe sind es 40 Prozent, die sich mehr auf das Weihnachtsfest freuen als sonst. „Möglicherweise ist es genau diese Altersgruppe, die durch die Pandemiesituation und die damit verbundene Umstellung des täglichen Lebens inklusive Homeoffice, Homeschooling und Kinderbetreuung besonders gestresst ist. Diese Gruppe freut sich nun besonders auf die besinnlichen Tage, um zur Ruhe zu kommen“, so Petra Süptitz.


Zurück

Vielleicht auch interessant

Sie wollen offene Stellen schnell bekannt machen? Verleihen Sie Ihrer Ausschreibung mit einer Veröffentlichung im Tageskarte-Newsletter und auf der Tageskarte-Webseite FÜR NUR 199 EURO jetzt zusätzlichen Schwung. 14.000 echte Abonnenten jetzt einfach und direkt ansprechen.

Die Konjunkturaussichten für Deutschland hellen sich nach Einschätzung der Bundesbank allmählich auf. Nach dem leichten Plus zu Beginn des laufenden Jahres dürfte die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal erneut etwas ansteigen.

Von Mai bis Oktober werden Jugendliche und Eltern verstärkt auf die guten Chancen in der dualen Ausbildung aufmerksam gemacht. Ausbildungsbetriebe und Verbände können sich mit eigenen Veranstaltungen und Initiativen beteiligen.

Weniger als vier Wochen vor dem Beginn der Fußball-EM in Deutschland, blicken Branchenverbände mit gemischten Erwartungen auf das Großereignis. Während vor allem der Handel einen positiven Schub erwartet, zeigt sich bei Hotels und Gaststätten teils noch Zurückhaltung. 

Schwarze statt rote Arbeitshose getragen? Was zunächst kleinlich klingt, kann für Beschäftigte ernsthafte Folgen haben. Welche Vorschriften Arbeitgeber bei Kleidung machen dürfen, zeigt ein Urteil.

Der Umsatz im Gastgewerbe ist im März 2024 gegenüber Februar 2024 um 1,5 Prozent gesunken. Gegenüber dem März 2019, dem Vergleichsmonat vor der Corona-Pandemie, lag der Gastgewerbeumsatz real 13,3 Prozent niedriger.

Fensterlose Arbeitsplätze mag niemand: Den ganzen Tag ohne Tageslicht zu verbringen, ist nicht gesund und kann die Arbeitsmotivation mindern. Ist es zulässig, dass Arbeitnehmer am Arbeitsplatz so von der Außenwelt abgekapselt werden?

Die Umsätze im bayerischen Gastgewerbe sind in den ersten drei Monaten nach Ende der vorübergehenden Mehrwertsteuersenkung auf Speisen gestiegen. Das ist laut Dehoga aber kein Grund zur Entwarnung.

Im ersten Quartal dieses Jahres ist die Zahl der Erwerbstätigen in Deutschland um gut 400.000 Personen auf 45,8 Millionen zurückgegangen. Zwar ist ein Rückgang in den Monaten Januar bis März saisonal üblich, er fiel aber stärker aus als in den beiden Jahren zuvor.

Knapp einen Monat vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland erwarten die meisten gastgewerblichen Betriebe keine oder nur geringe direkte wirtschaftliche Effekte durch die EM. Die möglichen positiven Effekte für Stärkung des Tourismusstandortes Deutschland seien aber nicht zu unterschätzen.