Ifo-Institut: Firmen wollen Jobs abbauen

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Unternehmen in Deutschland wollen Jobs abbauen. Vor allem in der Industrie und im Handel neigen die Betriebe derzeit klar dazu, in den nächsten drei Monaten eher Jobs ab- als aufzubauen, wie aus einer aktuellen Umfrage des Münchner Ifo-Instituts hervorgeht. «Die Lage am Arbeitsmarkt bleibt angespannt», sagt Klaus Wohlrabe, der Leiter der Ifo-Umfragen.

Konkret liegt das Ifo-Beschäftigungsbarometer derzeit bei 93,4 Punkten. Es tendiert seit mehreren Jahren mit gewissen Schwankungen nach unten, zuletzt sogar ohne diese Schwankungen. Im Januar zeigt es nun eine minimale Erholung um einen Punkt. Treiber dieser Entwicklung ist der Dienstleistungssektor. Hier überwiegen nach einer Verbesserung um 3,4 Punkte im Januar derzeit minimal die Unternehmen mit Einstellungsplänen. Im Tourismus und von IT-Dienstleistern werden laut Ifo neue Mitarbeiter gesucht. Das zog auch den Gesamtindex mit nach oben. 

Industrie leidet besonders

In der Industrie sieht es dagegen sehr viel schlechter aus. Hier liegt der Saldo aus positiven und negativen Meldungen bei minus 22,8 und damit noch einmal schlechter als im Dezember. Die Zahl bedeutet, dass der Anteil jener Unternehmen, die Jobs abbauen wollen um 22,8 Prozentpunkte größer ist als der Anteil derer, die Jobs aufbauen wollen. Hier zeichne sich gegenwärtig keine Erholung ab, hieß es vom Ifo.

Auch im Handel ist der Saldo mit minus 15,6 klar negativ. Hier werde aufgrund einer schwachen Kauflaune der Verbraucher weniger Personal gebraucht, hießt es. Auf dem Bau ist die Lage mit minus 3,8 nicht ganz so dramatisch, der bereits angesprochene Dienstleistungssektor ist mit 1,0 sogar minimal im Plus.

Basis des Index sind die Meldungen von rund 9.500 Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels und des Dienstleistungssektors zu ihren Beschäftigungsplänen für die nächsten drei Monate. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Kriminelle versenden aktuell Schreiben an BGN-Mitgliedsunternehmen mit dem Betreff „Pflicht zur Anbringung des Augenspülstation-Schildes – Frist zur Umsetzung“. Diese Schreiben sind mit hoher krimineller Energie gefälscht.

 

Die tariflichen Ausbildungsvergütungen in Deutschland sind 2024 im Vergleich zum Vorjahr im bundesweiten Durchschnitt deutlich um 6,3 Prozent gestiegen. Dabei zeigen sich je nach Ausbildungsberuf erhebliche Unterschiede in der Vergütungshöhe.

Wenn sich die Welt schneller verändert als wir darauf vorbereitet sind, setzt bei den meisten Menschen der Zukunftsschock ein. Wir reagieren, statt zu agieren oder wir schalten einfach ab, wenn zu viel Neues auf uns hereinstürzt. Was können wir tun gegen diesen Veränderungsstress? Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Sie wollen offene Stellen schnell bekannt machen? Verleihen Sie Ihrer Ausschreibung mit einer Veröffentlichung im Tageskarte-Newsletter und auf der Tageskarte-Webseite FÜR NUR 199 EURO jetzt zusätzlichen Schwung. 14.000 echte Abonnenten jetzt einfach und direkt ansprechen.

Ein Vorurteil besagt, dass die Generation Z wenig Arbeitswillen zeigt. Eine Studie hat nun das Gegenteil festgestellt: Die 20- bis 24-Jährigen in Deutschland arbeiten so viel wie lange nicht mehr.

Durch die rückwirkende Anhebung des Grundfreibetrags hatten viele Beschäftigte Ende 2024 automatisch einen Steuervorteil. Manche müssen sich ihn aber nachträglich sichern - so geht's.

Grau ist alle Theorie: Männer sollen und wollen sich mehr an der Betreuung von Kindern beteiligen. Aber der Weg dahin ist mühsam. Auch Unternehmen tragen Verantwortung. Väternetzwerke können helfen.

Mal kurz in der Büroküche oder draußen, während man mit Freunden unterwegs ist - auch das Gehalt wird zuweilen Gesprächsthema. Doch darf man das überhaupt?

In der Wirtschaftskrise steigt die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland erneut kräftig. Für Januar verzeichnet das Statistische Bundesamt 14,1 Prozent mehr angemeldete Insolvenzverfahren als im Vorjahreszeitraum.

Der Spruch «Nachtisch hat immer Platz» hat einen realen Hintergrund: Nervenzellen, die nach dem Essen ein Gefühl der Sattheit geben, sorgen auch für Lust auf Süßes. Dafür gibt es eine simple Erklärung.