Kölner geizen beim digitalen Trinkgeld

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Ob im Café, beim Friseur oder im Taxi – Trinkgeld wird mittlerweile auch über die digitale Trinkgeldfunktion an Kartenterminals gegeben. Eine aktuelle SumUp-Analyse zeigt, wie hoch digitale Trinkgelder im Durchschnitt ausfallen – mit teils überraschenden Unterschieden bei den deutschen Millionenstädten. 

Beim Trinkgeld zeigt sich Köln besonders geizig - in Hamburg und auch in Berlin hingegen wird durchschnittlich großzügiger getippt. Generell ist festzustellen, wird Trinkgeld gegeben, liegt dies in über der Hälfte der Fälle zwischen 5 und 10 Prozent.

In diesen deutschen Millionenstädten gibt’s am wenigsten Trinkgeld

Köln und München führen das Ranking an. In Köln entfällt dabei fast ein Drittel der Trinkgelder auf die Kategorie bis zu fünf Prozent - im unteren Bereich damit so viel wie in keiner anderen Millionenmetropole Deutschlands. Mehr als 5 bis 10 Prozent ist bei jedem zweiten (49,5 Prozent) der Trinkgeld gebenden Kunden zu verzeichnen und nur rund jeder achte Gast gibt mehr als 10 bis 15 Prozent.

In München wählt über die Hälfte der Trinkgeld gebenden Gäste mehr als 5 bis 10 Prozent Trinkgeld auf dem digitalen Display aus. Mit 16,2 Prozent geben jedoch auch hier Kunden unter 5 Prozent  - und das häufiger als in Hamburg oder Berlin. Fast jeder vierte Kunde gibt aber auch mehr als 10 bis 15 Prozent.

In Berlin und Hamburg zeigen sich Gäste spendabler beim digitalen Trinkgeld. Berlin punktet, auch weil dort besonders häufig die digitale Trinkgeldfunktion in Höhe von mehr als 5 bis 10 Prozent ausgewählt wird – ein Hinweis auf ein international geprägtes Publikum. Für Hamburg wiederum zeigt die Analyse von SumUp, dass die Gäste besonders großzügig sind: Über ein Viertel der digital Zahlenden gibt im Schnitt mehr als 10 bis 15 Prozent, mehr als jeder Achte (12,8 Prozent) gibt hier mehr als 15 Prozent – jeweils Spitzenwerte im Vergleich der Millionenstädte. 

Unterschiede in den Branchen

Je persönlicher der Kontakt und je stärker der Service von den Kunden wahrgenommen wird, desto eher geben Kunden auch auf digitalem Weg Trinkgeld. Im Branchenvergleich zeigt sich, dass Kunden auf dem Wochenmarkt besonders großzügig sind: 44 Prozent der Trinkgelder fallen zwischen 10 und 15 Prozent aus – so viel wie in keiner anderen Branche. Anders sieht es bei Fast-Food-Restaurants aus, wo Schnelligkeit im Vordergrund steht und der Kundenservice kaum personalisiert ist. Mehr als ein Drittel (35,5 Prozent) der Trinkgelder liegen bei maximal 5 Prozent. 

In der Gastronomie Trinkgeld meist unter 10 Prozent

Mit Blick auf die Gastronomie, in der traditionell Trinkgeld zum guten Ton gehört, zeigt sich: In Cafés und Restaurants wird mit 54,8 Prozent am häufigsten mehr als 5 bis 10 Prozent Trinkgeld gegeben. Ein Viertel entfällt auf mehr als 10 bis 15 Prozent, während ganz kleine Trinkgelder bis 5 Prozent sowie höhere Beträge über 15 Prozent eher die Ausnahme sind.

In Bars und Clubs fällt die finanzielle Anerkennung in Form von Trinkgeld etwas großzügiger aus: auch hier wird meistens mehr als 5 bis 10 Prozent Trinkgeld (47,9 Prozent) gegeben, aber auch mehr als 10 bis 15 Prozent Trinkgeld sind keine Seltenheit (29,8 Prozent). Im Vergleich zu anderen Branchen wird hier jedoch auch häufiger mal mehr als 15 bis zu 20 Prozent Trinkgeld gegeben.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Generation Z - das sind heute Jugendliche und junge Erwachsenen, die von Anfang an digital aufgewachsen sind. Essen sie auch anders? Was für sie typisch bei der Ernährung ist, sagt Gabriel Laeis, Professor für Food Management und Tourismusmanagement an der IU Internationalen Hochschule.

Die Erdbeere ist mit großem Abstand die Lieblingsfrucht der Menschen in Deutschland. Vier von fünf Bundesbürgern zählen die roten Vitaminlieferanten zu ihren liebsten einheimischen Früchten (79 Prozent). Schlusslichter in der Beliebtheits-Liste der (eher) süßen Gewächse sind der Rhabarber und die Stachelbeere.

Jeder Generationswechsel bringt naturgemäß Veränderungen mit sich – nicht selten ist dieser Umbruch tiefgreifend und betrifft sowohl die interne Organisation als auch die externe Wahrnehmung. Bettina von Massenbach sagt in einem Gastbeitrag, wie der Generationswechsel im Gastgewerbe gelingt.

Fürs Bewerbungsfoto ins Fotostudio? Tools, die mit Künstlicher Intelligenz arbeiten, versprechen einen einfacheren Weg. Aber ist es sinnvoll, KI-generierte Bilder in den Lebenslauf zu packen?

Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz im Betrieb wollen organisiert und gemanagt sein. Und zwar mit System, sonst wird das in der Regel nichts, wie die Erfahrung zeigt. Vorgaben müssen kommuniziert, Ziele formuliert und Zuständigkeiten geklärt und festgelegt werden. Wo notwendig, müssen Mitarbeiter ausgebildet und qualifiziert werden.

Manager sind in der Regel voll auf ihren Job fokussiert. Wenn es aber um das „Marketing in eigener Sache“ geht, sind die meisten schwach aufgestellt. Wie kann man es im Vorstellungsgespräch mit geschickter Kommunikation aufs Siegertreppchen schaffen. Ein Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Rechnet man Preissteigerungen heraus, hat das bayerische Gastgewerbe im ersten Quartal weniger Umsatz gemacht. Während es in der Gastronomie weiter nach unten geht, verzeichnet der Beherbergungsbereich ein zumindest kleines Plus.

Auch fünf Jahre nachdem die Corona-Pandemie Videokonferenzen zum Durchbruch verholfen hat, bedeuten sie für viele Menschen Stress. Wie stark, das kommt auch darauf an, wer mit wem spricht, wie eine Umfrage im Auftrag von Logitech zeigt.

Arbeiten von zu Hause oder Anwesenheitspflicht im Büro? Wie sieht eine vernünftige Mischung aus beiden Modellen aus? An diesen Fragen scheiden sich in der deutschen Wirtschaft die Geister.

Wer 0,4 Liter Cola bestellt hat, möchte genau diese Menge auch in seinem Glas serviert bekommen. Darf der Gastronom mit Eiswürfeln auffüllen, damit der Füllstrich des Glases erreicht wird?