Lit.Cologne sagt auch die Nachholtermine ab - plant aber für 2021

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Das bereits im Frühjahr vom Coronavirus verhinderte Literaturfestival Lit.Cologne muss auch die für den Herbst geplanten Nachholtermine absagen. «Bei den Nachholterminen handelt es sich ausnahmslos um ausverkaufte Veranstaltungen. Die allgemeinen Corona-Schutzmaßnahmen lassen bis auf Weiteres keine Veranstaltungen dieser Größenordnung zu», erklärten die Organisatoren. Zwar seien viele Spielstätten wieder geöffnet, aber nur mit sehr reduzierten Kapazitäten. Man sehe vor diesem Hintergrund keinen fairen Weg, allen Kartenbesitzern Zutritt zu gewähren - weder ein Losverfahren noch das Splitten der Veranstaltungen mit versetztem Beginn seien ein gangbarer Weg. «Somit hat sich das Festival dazu entschieden, auch die Nachholtermine ersatzlos abzusagen.»

Das größte Literaturfestival Europas hatte eigentlich schon im März stattfinden sollen - die Corona-Pandemie kam aber dazwischen. Für knapp 50 von insgesamt 220 Veranstaltungen hatte das Team alternative Termine im Herbst ins Auge gefasst - in der Erwartung, dass sich die Lage bis dahin wieder normalisiert haben könnte.

«Die Absage der Lit.Cologne im März war schon ein herber und für uns nie dagewesener Schlag», erklärte Geschäftsführer Rainer Osnowski. «Dass wir nun auch die mit großer Sorgfalt und Mühe in den Herbst verlegten Nachholtermine absagen müssen, trifft uns noch einmal schwer.» Man sehe aber keine andere Möglichkeit - und hoffe, dass sich das Publikum «vielleicht noch einmal solidarisch» zeige. Karteninhaber können von ihrem Rückgaberecht Gebrauch machen.

Der Blick der Lit.Cologne richtet sich nun schon auf 2021 - dann soll das Festival wiederkommen, das stets große Namen aus Literatur, Politik und Gesellschaft nach Köln lotst. Angesichts der Unsicherheiten wegen der Corona-Pandemie wird die Lit.Cologne aber erstmals vom Frühjahr in den Frühsommer verlegt. Sie soll vom 30. Mai bis 13. Juni 2021 stattfinden.

Der Geschäftsführer berichtete in einem Gespräch des «Kölner Stadt-Anzeigers» von einer großen Solidarität der Besucher. «Eine mögliche Insolvenz ist durch die sensationelle Solidarität der Besucherinnen und Besucher erstmal abgewendet und ein nun hoffentlich folgender zweiter Solidaritätsakt führt dann dazu, dass wir 2021 planen können», sagte er der Zeitung (Donnerstag). Die Macher des Festivals hatten Karteninhaber demnach gebeten, sich aus Solidarität ihr Geld nicht erstatten zu lassen, um die Veranstaltung fortsetzen zu können.

Genaue Zahlen, wie viele Käufer ihre Tickets bisher behalten haben, könne er nicht nennen, sagte Osnowski in dem Gespräch. «Aber die Tendenz, dass bis zur Hälfte der Menschen die Tickets nicht zurückgeben und nicht erstattet bekommen wollen, zeichnet sich ab. Das ist natürlich großartig, und das versetzt uns in die Lage, weiter planen zu können», erklärte Osnowski, der hoffe, dass die Absage der Ersatzveranstaltungen nicht zu einem Anstieg der Rückgaben führen werde.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Es muss sich etwas ändern auf den Chefetagen: Die Führungskräfte, die heute über die Zukunft von Unternehmen entscheiden, sollen nicht einfach nur funktionieren. Sie müssen Vorbildfunktion repräsentieren. Kommunizieren statt regieren. Anpacken statt anpassen. Zuhören statt ständig senden. Doch die Entwicklung scheint gerade andersherum zu laufen. Gastbeitrag von Albrecht von Bonin.

Die Zahl der Menschen, die schon einmal Diskriminierung am Arbeitsplatz erfahren haben, ist hoch. Dabei macht es einer Umfrage zufolge einen Unterschied, wie divers das Führungsteam ist.

Für einige Beschäftigte ist es ein absolutes Tabu, trotz Krankschreibung das Haus zu verlassen: Was, wenn man der Führungskraft über den Weg läuft? Aber ist diese Sorge überhaupt berechtigt?

Zum Start in den April bittet der DEHOGA Bundesverband Unternehmer erneut um Ihre Unterstützung bei einer aktuellen Umfrage. Der Verband stellt Fragen zur aktuellen wirtschaftlichen Situation, zum Ostergeschäft und dazu, wie sich die 19 Prozent Mehrwertsteuer auf Speisen im ersten Quartal ausgewirkt haben.

Die Zahl der jungen Menschen ohne Berufsabschluss liegt in Deutschland auf einem Rekordhoch. Im Jahr 2022 verfügten laut jüngsten Daten des Statistischen Bundesamts 2,86 Millionen 20- bis 34-Jährige nicht über eine formale Qualifikation.

Die Probezeit ermöglicht es Arbeitnehmern und Firmen, sich kennenzulernen. So können beide die Zusammenarbeit testen und entscheiden, ob es passt. Fluch oder Segen? Die Meinungen gehen auseinander.

Der Schnitt von Weinreben ist aufwendig, erfordert Fachkenntnis und hat erhebliche Folgen. Immer häufiger fehlen aber Arbeitskräfte dafür. Künstliche Intelligenz kann einiges übernehmen.

Spitze Bemerkungen, abfällige Äußerungen oder sogar gezieltes Ausschließen von gemeinsamen Terminen: Mobbing am Arbeitsplatz kann sehr belastend sein. Wann müssen Vorgesetzte eingreifen?

Manchmal verlaufen Gespräche mit Kollegen oder Vorgesetzten kompliziert, obwohl es um scheinbar einfache Sachen geht - etwa um Terminplanungen oder darum, Aufgaben zu verteilen. Tipps für Führungskräfte und Arbeitnehmer, damit die Kommunikation besser läuft.

Krise im Weinland Frankreich: Trotz guter Ernte geht der Absatz im In- und Ausland zurück. Die Lust auf Wein in Frankreich sinkt. Da sorgt eine Supermarktkette mit einem Angebot für Wirbel.