Personalengpässe nach Corona-Lockerungen?

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Mit dem geplanten Wegfall vieler Corona-Einschränkungen droht in verschiedenen Branchen ein Personalmangel. Wie im vergangenen Jahr könnte es ab dem Frühjahr in der Gastronomie zu Engpässen kommen, sagte die Hauptgeschäftsführerin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands, Ingrid Hartges. 

«Es ist auch dieses Jahr gut möglich, dass zum Beispiel im Januar und Februar mit dem Anstieg der Kurzarbeit wieder Fachkräfte abgewandert sind.» Sie hoffe, dass die Branche die verlorenen Mitarbeiter wieder zurückgewinnen könne.

Im Veranstaltungsbereich seien vor allem Selbstständige und Hilfskräfte in andere Wirtschaftsbereiche abgewandert, sagte Jens Michow, Präsident beim Bundesverband der Konzert- und Veranstaltungswirtschaft (BDKV). «Das ist für die Veranstaltungsunternehmen ein schmerzlicher Verlust, der nicht so schnell kompensiert werden kann.»

An Flughäfen müssen Passagiere im Reiseverkehr zu Stoßzeiten ebenfalls mit Personal-Engpässen und damit verbundenen Wartezeiten rechnen, erklärte der zuständige Verband ADV. Optimistischer gibt sich zum Beispiel das Messegeschäft. Dank Kurzarbeit seien der Branche die Fachkräfte erhalten geblieben, erklärte Jörn Holtmeier, Geschäftsführer beim Verband der deutschen Messewirtschaft (Auma).

Fachkräftemangel im Tourismusausschuss diskutiert

Der Fachkräftemangel stand in der vergangenenWoche auch auf der Tagesordnung des Tourismusausschusses des Bundestages. DEHOGA-Hauptgeschäftsführerin Ingrid Hartges nutze die Gelegenheit die Branchenforderungen zu platzieren und die Fragen der Abgeordneten zu beantworten.

Die letzten beiden Pandemie-Jahre hättendie Hotellerie und Gastronomie nicht nur durch Corona-Einschränkungen und Umsatzausfälle, sondern auch mit Blick auf den gastgewerblichen Arbeits- und Ausbildungsmarkt hart getroffen. Umso mehr gelte es jetzt, den Blick nach vorn zu richten und von der Politik zeitnah Maßnahmen einzufordern, die zur Arbeitskräftesicherung beitragen würden, so Hartges im Bundestag

Einen besonderen Fokus legte die Arbeitgebervertreterin dabei auf die „dringend notwendige Verbesserung“ der Arbeitskräftezuwanderung. Es sei davon auszugehen, dass sich im Sommer 2022 die Erfahrungen aus den Vorjahren wiederholen würden, so Hartges, dass nämlich die entspanntere Infektionslage und die anziehende touristische Nachfrage zu erheblichen Personalengpässen führen würden (Tageskarte berichtete).


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