Studie: Bereitschaft zum Jobwechsel auch 2024 hoch

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Die Jobwechselbereitschaft unter den Beschäftigten in Deutschland ist 2024 weiterhin hoch. Das ergab eine Studie im Auftrag des Job-Netzwerks Xing. Mit 37 Prozent sei sie auf dem gleichen Niveau wie im Jahr 2023, teilte Xing am Montag mit. Die Ergebnisse der seit 2012 jährlich vom Meinungsforschungsinstitut Forsa durchgeführten Langzeitstudie zeigen zudem, dass sich 94 Prozent der Befragten aktuell keine Sorgen machen, ihren Job zu verlieren. Trotz allem wünschen sich mehr als zwei Drittel der Befragten einen langfristig sicheren Job.

Die Studie zeige zudem, dass sich jüngere Menschen verhältnismäßig mehr Sorgen machen, gekündigt zu werden, aber auch offener sind für eine neue Beschäftigung, wie Xing weiter mitteilte. 49 Prozent der befragten 18- bis 29-Jährigen könnten sich vorstellen, den Job zu wechseln.

Im Vergleich zum Jahr 2023 habe sich die Lage bei den Geschlechtern geändert, teilte Xing weiter mit. Während die Umfragewerte für Männer und Frauen im Vorjahr noch deutlich auseinander lagen, hätten sie sich 2024 deutlich angenähert. 36 Prozent der Männer (2023: 40 Prozent) und 37 Prozent der Frauen (2023: 35 Prozent) sind in diesem Jahr jobwechselbereit.

«Die Zahlen zeigen, dass Unternehmen sich kontinuierlich um ihre Mitarbeiter kümmern müssen, wenn sie sie erfolgreich binden wollen», sagte Xings Managing Director Thomas Kindler. Dabei komme es nicht nur auf ein angemessenes Gehalt an, Unternehmen müssten «auch eine Kultur der Wertschätzung leben», so Kindler weiter.

Für diejenigen, die zumindest offen für einen Wechsel sind, sind das Gehalt (73 Prozent), ein attraktiver Standort (65 Prozent) und eine flexible Arbeitszeiteinteilung (64 Prozent) die wichtigsten Faktoren bei der Wahl eines potenziellen neuen Arbeitgebers. Bei denjenigen, die bei ihrem Arbeitgeber bleiben wollen, sieht die Aufteilung etwas anders aus. Hier liegt das Hauptaugenmerk auf langfristiger Sicherheit (75 Prozent), gutem Führungsverhalten (69 Prozent) und einer flexiblen Arbeitszeiteinteilung (59 Prozent).

Basis der Auswertung ist den Angaben zufolge eine Forsa-Umfrage vom Januar unter 3200 volljährigen Erwerbstätigen in Deutschland im Auftrag von Xing. Die Studie zur Wechselbereitschaft wird seit 2012 erhoben. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Am 1. März tritt die zweite Stufe des neuen „Fachkräfteeinwanderungsgesetzes“ in Kraft. Ein Bestandteil ist die sogenannte kurzzeitige kontingentierte Beschäftigung. Diese ermöglicht es, vor allem auch Arbeitgebern aus dem Gastgewerbe, in Spitzenzeiten kurzfristig ausländische Arbeitskräfte einzustellen. Alle Infos.

Das Gastgewerbe in Deutschland hat das Vor-Corona-Niveau trotz Umsatzzuwächsen im letzten Jahr noch immer nicht erreicht. Damit blicken Deutschlands Gastgeber auf das vierte Verlustjahr in Folge zurück, kommentierte DEHOGA-Präsident Guido Zöllick.

Das Gastgewerbe in Deutschland hat nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes im Jahr 2023 real 1,1 Prozent mehr Umsatz erzielt als im Vorjahr. Im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 war der reale Gastgewerbeumsatz im Jahr 2023 um 11,3 Prozent niedriger.

In Deutschland gibt es zwar mehr Beschäftigte, aber die geleistete Arbeit steigt nicht entsprechend. Das Problem könnte abgemildert werden, wenn Teilzeitkräfte wieder voll arbeiten. Doch am Ende bleiben oft nur ein paar Euro mehr.

Wer sich in einer Sandwich-Position befindet, muss auf mehreren Ebenen kämpfen und zugleich für Einheit sorgen. Wie schaffen es Führungskräfte im mittleren Management, nicht zerrieben zu werden?

Ab Anfang 60 fragen sich viele, wann ein Übertritt in die Rente infrage kommt. Viele steigen vor dem regulären Rentenalter aus dem Job aus. Doch es gibt einen gegenläufigen Trend.

Über Geld spricht man nicht? Die Gehälter der Kollegen dürften dennoch viele interessieren. Was gilt, wenn der Arbeitgeber Gespräche darüber unterbinden will?

In der Probezeit gekündigt zu werden, macht sich im Lebenslauf nicht gut. Statt in Selbstzweifeln zu versinken, können Betroffene mit diesem Rückschlag aber auch konstruktiv umgehen. Wie das gelingt.

Der Preis für Pizza ist in Deutschland im vergangenen Jahr um etwa 10 Prozent gestiegen. Ähnliche Preissteigerungen wurden auch in Österreich und Kroatien verzeichnet. Im Durchschnitt aller EU-Länder stiegen die Preise um 5,9 Prozent.

Wenig Kaufkraft, hohe Zinsen: Die EU-Wirtschaft ist schwächer als erwartet ins Jahr gestartet. Erneut senkt Brüssel die Konjunkturprognose. Auch für Deutschland sind die Erwartungen trüber.