Übernachtungen November 2020: 72,2 Minus zum Vorjahresmonat 

| Zahlen & Fakten Zahlen & Fakten

Im November 2020 hat sich die Corona-Krise noch stärker als in den vergangenen fünf Monaten auf den Tourismus im Inland ausgewirkt. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, gab es im November nach vorläufigen Ergebnissen 9,0 Millionen Übernachtungen in- und ausländischer Gäste. Das waren 72,2 Prozent weniger als im November 2019. Einen ähnlichen Rückgang hatte es auch im Mai 2020 mit -75 Prozent gegeben; im April, also kurz nach dem Beginn des ersten Lockdowns, war die Zahl der Übernachtungen 89 % niedriger als im Vorjahresmonat.

Bei den Gästen aus dem Ausland registrierten die heimischen Beherbergungsbetriebe im November 0,9 Millionen Übernachtungen. Dies entspricht einem Rückgang von 85,3 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Mit 8,1 Millionen Übernachtungen war die rückläufige Entwicklung bei den inländischen Gästen weniger ausgeprägt. Dennoch sanken die Übernachtungszahlen auch bei ihnen um 69,2 Prozent gegenüber dem November 2019.

Von Januar bis November 2020 verbuchten die Beherbergungsbetriebe insgesamt 295,4 Millionen Übernachtungen (-36,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum). 264,1 Millionen Übernachtungen inländischer Gäste wurden in diesem Zeitraum verzeichnet (-30,7 Prozent). Noch deutlicher war der Einbruch bei den ausländischen Gästen: 31,3 Millionen Übernachtungen bedeuteten hier ein Minus von 62,5 Prozent.

Bemerkenswert ist der Rückgang der geöffneten Betriebe im November 2020: Nur knapp 39 500 der etwa 52 200 statistisch erfassten Beherbergungsbetriebe hatten geöffnet. Seit dem 2. November dürfen Beherbergungsbetriebe in Deutschland nur noch geschäftlich reisende Gäste aufnehmen.

Voraussichtlich 40 Prozent weniger Übernachtungen im Jahr 2020

Im Jahr 2020 wird die Zahl der Übernachtungen laut ersten Schätzungen voraussichtlich 299 Millionen erreichen. Das bedeutet gegenüber dem Vorjahr ein Minus um 40 Prozent.

Dieses vorläufige Ergebnis ist eine Prognose auf Basis der für den Zeitraum Januar bis November 2020 vorliegenden Werte und der Dezemberergebnisse der Jahre 2007 bis 2019. Zur Vermeidung einer Überschätzung wurde das Dezemberergebnis 2020 um die Veränderungsrate vom April 2020 (-89 Prozent) vermindert, da die Rahmenbedingungen durch den Corona-Lockdown in beiden Monaten vergleichbar waren. Das Jahr 2020 dürfte damit einen Rekord-Tiefstwert seit dem Vorliegen gesamtdeutscher Ergebnisse im Jahr 1992 (318,4 Millionen) erreichen.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Spitze Bemerkungen, abfällige Äußerungen oder sogar gezieltes Ausschließen von gemeinsamen Terminen: Mobbing am Arbeitsplatz kann sehr belastend sein. Wann müssen Vorgesetzte eingreifen?

Manchmal verlaufen Gespräche mit Kollegen oder Vorgesetzten kompliziert, obwohl es um scheinbar einfache Sachen geht - etwa um Terminplanungen oder darum, Aufgaben zu verteilen. Tipps für Führungskräfte und Arbeitnehmer, damit die Kommunikation besser läuft.

Krise im Weinland Frankreich: Trotz guter Ernte geht der Absatz im In- und Ausland zurück. Die Lust auf Wein in Frankreich sinkt. Da sorgt eine Supermarktkette mit einem Angebot für Wirbel.

Manche treibt Nichtstun in den Wahnsinn. Anderen hingegen macht es gar nichts aus, wenn sie im Job über längere Zeit keine Aufgaben haben. Aber sollte die Chefin oder der Chef davon wissen?

Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im März im Vergleich zum Vormonat zurückgegangen - und zwar um 45.000 auf 2,769 Millionen. Im Vergleich zum März des Vorjahres gab es allerdings 176.000 mehr Arbeitslose.

Der Wechselwille auf dem Arbeitsmarkt ist Umfragen zufolge groß. Die Kündigung tatsächlich beim Arbeitgeber einzureichen, kostet viele dennoch Überwindung. So gehen Sie rechtssicher vor.

Auf Tiktok trenden seit geraumer Zeit Videos, in denen die Generation Z Aufzeichnungen ihrer Kündigungsgespräche teilt. Auch wenn die Absicht dahinter wertvoll sein mag, ist das eine schlechte Idee.

Versendet ein Arbeitgeber persönliche Daten unverschlüsselt per Mail, verstößt er gegen Datenschutzrecht. Betroffene Arbeitnehmer haben aber nicht automatisch Anspruch auf Schadenersatz. Warum?

Weniger als die Hälfte der Deutschen ist noch kirchlich gebunden. Dennoch gelten an Karfreitag einige christlich geprägte Verbote - je nach Bundesland unterschiedlich streng. Wie sehen die Regeln aus?

Wie lebte das Tier, bevor es auf den Teller kam? Viehhaltung sollte nach Ansicht von Verbraucher- und Tierschützern transparenter werden. Wie das aussehen und welche Rolle Technik dabei spielen könnte.