440 Millionen Euro: Lieferdienst Wolt schließt Finanzierungsrunde ab

| Gastronomie Gastronomie

Der in Helsinki ansässige Restaurant-Lieferdienst Wolt gibt den Abschluss einer Finanzierungsrunde in Höhe von 440 Millionen Euro bekannt. ICONIQ Growth führte die Runde an, während Tiger Global, DST, KKR, Prosus, EQT Growth und Coatue als neue Investoren hinzukamen. Wolts bestehenden Investoren, 83North, Highland Europe, Goldman Sachs Growth Equity, EQT Ventures und Vintage Investment Partners beteiligten sich ebenfalls an der Runde. Mit der Finanzierungsrunde erhöht sich der Gesamtbetrag auf 707 Millionen Euro, den Wolt bereits erhalten hat.

"Wir haben diese Finanzierungsrunde aufgenommen, um unsere Bilanz weiter zu stärken. Das erlaubt uns, langfristig zu denken und noch stärkere Positionen in unseren Märkten aufzubauen, während wir unser Angebot über die Lieferungen für Restaurants hinaus weiter ausbauen.", sagt Miki Kuusi, CEO & Mitgründer von Wolt 

Wolt startete 2015 in Helsinki, Finnland, mit 10 Restaurants. In nur fünf Jahren ist Wolt in 23 Länder und über 120 Städte expandiert. Im vergangenen Jahr ist Wolt über Restaurants und Imbissbuden hinaus in den Lebensmittel- und Einzelhandelsbereich vorgedrungen: So ist es nun in einigen Märkten möglich, von Kosmetik über Tiernahrung bis hin zu Arzneimitteln alles auf der Plattform zu kaufen. In Deutschland ist dies noch nicht der Fall.

Kuusi fährt fort: "Trotz der Turbulenzen im Jahr 2020 haben wir uns weiterhin auf Wachstum konzentriert und unseren Umsatz auf vorläufig 285 Millionen Euro verdreifacht, bei einem Nettoverlust von 38 Millionen Euro. Verglichen mit den 547,5 Millionen Euro an neuem Kapital, die wir in diesem Jahr erhalten haben, versetzt uns das in eine starke Position für Investitionen in unsere Mitarbeiter, Technologie und Märkte - vor allem wenn wir an die nächsten Jahre denken. Wir sind in einer wettbewerbsintensiven und gut finanzierten Branche tätig. Diese Runde ermöglicht uns eine langfristige Perspektive, wenn es darum geht, unsere bestehenden Märkte auszubauen. Dabei ist Deutschland ein wichtiges Gebiet. Wir sind im August letzten Jahres in Berlin gestartet und haben kürzlich begonnen, Kunden in Frankfurt am Main und München zu bedienen. Diese Finanzierung ermöglicht es uns, weiter in den deutschen Markt zu investieren."

Tim Nilsson, General Manager von Wolt Deutschland, fasst zusammen: "Was Wolt auszeichnet, ist das erstklassige Kundenerlebnis und unser Engagement im Kundenservice. Die überwältigende positive Resonanz der Kunden in Berlin und das beispiellose Wachstum, das wir bisher erlebt haben, bestätigen unseren Ansatz. Wir sind fest entschlossen, 2021 weiter in Deutschland zu expandieren."


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Das Stuttgarter OhJulia-Restaurant von Marc Uebelherr ist bald Geschichte. Die Gustoso Gruppe hat die Fläche im Breuninger Dorotheen Quartier übernommen und wird hier demnächst ein Restaurant ihrer italienischen Formel „60 seconds to napoli” realisieren.

Die Avolta AG feiert die Eröffnung von The Burger Federation am Flughafen Düsseldorf. Es ist das erste Mal, dass der Anbieter ein Konzept an einen deutschen Flughafen bringt. Das Restaurant bietet Reisenden Burger-Kreationen im Ambiente eines amerikanischen Farmhauses.

Die Essensversorgung bei Bahnreisen ist oft ein Kritikpunkt. Umso wichtiger ist das Angebot an Bahnhöfen. HelloFresh hat nun Deutschlands größte Bahnhöfe hinsichtlich ihres kulinarischen Angebots untersucht.

Restaurant Ritzi in Stuttgart, das in der letzten Woche erneut mit einem Stern ausgezeichnet wurde, hat Insolvenz angemeldet. Das Gourmetrestaurant ist bereits geschlossen, die Brasserie bleibt zunächst geöffnet.

Nach den Coronajahren sind die Kosten gestiegen - zum Leidwesen der Gastronomen. Die Branche in Berlin blickt dennoch optimistisch auf die Biergartensaison. Und wie sind die Erwartungen an die Fußball-EM in der Hauptstadt?

Corona-Krise, Inflation und zuletzt die Rückkehr zur höheren Mehrwertsteuer - das macht auch im Norden den Gastronomen zu schaffen. Der Dehoga sieht die Branche vor einem herausfordernden Jahr.

Wer in einem Restaurant essen geht, muss seit Jahresbeginn wieder den regulären Mehrwertsteuersatz zahlen. Für die Gastronomie in Hessen ist das aber nicht das größte Problem.

Sitzen bald in Biergärten Familien neben Gruppen mit drei Joints? Kiffen ist bald in der Öffentlichkeit erlaubt, nur nicht nah an Spielplätzen und Schulen. Aber was ist mit den Tischen vor Kneipen? Wer entscheidet, ob in Raucherkneipen gekifft werden darf? (aktualisierter Bericht)

Der Küchenchef ist Autodidakt, der Hof liegt in einem 150-Seelen-Dorf in Mittelfranken  – und trotzdem ist ein Michelin-Sterne über dem Restaurant des Winzerhofs Stahl aufgegangen. Wer den Aufstieg des ehrgeizigen Kochs, Winzers und Weinbauingenieurs schon länger verfolgt, ist nicht überrascht.

Unilever Food Solutions hat „Future Menus 2024“ veröffentlicht, einen Trendreport, der globale Entwicklungen in der Gastronomie zeigt. Zu den wichtigsten Veränderungen gehören die steigende Nachfrage nach neuen Geschmackserlebnissen und Gerichten auf pflanzlicher Basis, die Neuinterpretation klassischer Gerichte sowie die Maximierung von Ressourcen, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren.