Pubs und Restaurants in Schottland müssen gut zwei Wochen lang auf den Ausschank von Alkohol verzichten. Ab kommendem Wochenende dürfen die Betreiber nur noch von 6.00 Uhr morgens bis 18.00 Uhr abends öffnen und neben Essen nur nichtalkoholische Getränke anbieten, wie die schottische Regierungschefin Nicola Sturgeon am Mittwoch in Edinburgh erklärte.
Die Regeln sollen zunächst zeitlich befristet bis zum 25. Oktober gelten und die massiv steigenden Corona-Fallzahlen in Schottland nach unten drücken. Zuletzt zählte das Land mehr als 1000 Fälle innerhalb eines Tages. Ohne weitere Maßnahmen könne Schottland schnell wieder das Infektionsgeschehen vom Frühjahr erreichen, warnte Sturgeon. In den fünf am schlimmsten betroffenen Regionen in Schottland muss die Gastronomie in dem Zeitraum sogar vollständig schließen.
Britische Pub-Kette Greene King streicht 800 Jobs
Die britische Pub-Kette Greene King zieht Konsequenzen aus der Corona-Krise und will 800 Jobs streichen. Das teilte der Betreiber am Mittwoch in Bury St Edmunds mit. Außerdem sollten 79 der Greene-King-Pubs vorerst nicht wieder öffnen, rund ein Drittel davon bleiben voraussichtlich sogar für immer zu. Man brauche dringend Unterstützung der Regierung, solange Corona-Einschränkungen in Kraft blieben. Seit einigen Wochen gilt in England eine Sperrstunde: Ab 22 Uhr müssen Pubs und Restaurants schließen. Die Maßnahme ist jedoch umstritten, weil so alle Gäste gleichzeitig die Pubs verlassen und sich auf den Straßen oder in öffentlichen Verkehrsmitteln Menschentrauben bilden. Greene King betreibt in Großbritannien mehrere Tausend Pubs. (dpa)