Die Deutschen lieben ihre Zwischenmahlzeiten und geben gerne Geld dafür aus: Die jährlichen Umsätze bewegen sich im Milliardenbereich. Das Geschäft boomt – in Großstädten gibt es mittlerweile fast an jeder Ecke warme Croissants und Pizzabrötchen. Welche Snacks dabei am beliebtesten sind, hat nun BackWerk in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsinstitut Splendid Research herausgefunden.
Männer sind Warm-Snacker
Wer denkt, die Deutschen seien süße Naschkatzen, liegt falsch. Sie snacken zwar gern (53,7 Prozent mehrmals die Woche) – und das laut der Umfrage am liebsten nachmittags – aber überwiegend herzhaft (63,2 Prozent)! Ob lieber kalt oder warm, da sind sich die Deutschen nicht wirklich einig. Das Rennen ist knapp: Während Männer den warmen Snack bevorzugen (42,3 Prozent Männer/32,9 Prozent Frauen), entscheiden sich Frauen lieber für eine kalte Zwischenmahlzeit (39,7 Prozent Frauen/36,4 Prozent Männer). Die meisten Deutschen verzehren ihre Snacks außerdem unterwegs (37,8 Prozent), nur unter den 60-69-Jährigen und in den neuen Bundesländern sitzen die Home-Snacker. Bei der Frage, wie teuer ein Snack sein darf, sind sich Männer und Frauen aller Altersgruppen und Regionen einig: Dieser sollte zwischen zwei und drei Euro liegen. Das ist gar nicht mal so weit von der Realität entfernt: Bei BackWerk snacken die Deutschen im Durchschnitt für 2,95 Euro.
Deutsche sind Genießer – keine Frustesser
Von wegen Snacken aus Frust, Langeweile oder Gewohnheit: Die Deutschen sind echte Genießer! Sowohl für Männer, als auch für Frauen zählen zu den Top-Snack-Gründen Hunger (57,0 Prozent), Appetit (49,0 Prozent) und Genussmomente (32,0 Prozent), wobei Frauen im Geschlechtervergleich mehr aus Hunger und Männer aus Appetit snacken. Frust landet bei beiden Geschlechtern auf dem letzten Platz der Snack-Gründe (3,5 Prozent). Interessant ist außerdem, dass Snacken kaum mit Vitaminaufnahme verbunden wird (6,3 Prozent). Auch wenn der Deutsche im klassischen Snack keine Vitaminbombe sieht, legt er dennoch Wert auf wichtige Grundeigenschaften: „Frei von Konservierungsstoffen“ (32,9 Prozent), „fettarm“ (27,9 Prozent), und „ohne Zuckerzusatz“ (26,9 Prozent) muss ein Snack sein. An diese Grundsätze kommen Eigenschaften wie „vegan“, „vegetarisch“ oder „glutenfrei“ mit einstelligen Prozentzahlen nicht heran.
Regionalität und Saisonalität bei Snacks weniger relevant
Bei den Auswahlkriterien für einen Snack gelten andere Regeln als beim Supermarkt-Einkauf: Sind hier laut Verbraucherumfragen Themen wie Regionalität und Saisonalität wichtige Kaufkriterien, spielen sie im Snack-Bereich eine untergeordnete Rolle (6,1 Prozent und 4,7 Prozent). Den wichtigsten Stellenwert hingegen spielen bei der Auswahl des richtigen Snacks der Geschmack (71,0 Prozent) und ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis (50,2 Prozent). So entpuppt sich der deutsche Snacker als kulinarischer Sparfuchs.
Snack it yourself: Die Deutschen zeigen sich als Individualisten
Großes Verbesserungspotenzial bei Snacks gibt es laut den Deutschen in der Reduzierung des Verpackungsmülls (37,7 Prozent), beispielsweise durch die Verwendung von abbaubarem Material, essbaren Verpackungen oder der Einführung von Pfandsystemen und Mehrweggeschirr (37,7 Prozent). Auch die Idee, den Snack selbst zusammenzustellen, landet auf den ersten Plätzen der Optimierungsideen (13,3 Prozent). Darüber hinaus wurden auch Essenstrends wie Clean-Eating, die Molekularküche, Raw Food sowie heimisches Superfood als Verbesserungsvorschläge genannt.