Berliner Bezirk Pankow macht Lebensmittelkontrollen wieder öffentlich

| Gastronomie Gastronomie

Der Berliner Bezirk Pankow will ab November 2020 alle Ergebnisse amtlicher Lebensmittelkontrollen auf seiner Internetseite veröffentlichen. Hierzu sollen Smiley-Symbole genutzt werden, die foodwatch heute schon frohlocken lassen.

„Die Ergebnisse der Lebensmittelüberwachung werden demnächst auf einer eigenen Internetseite abrufbar sein. Nach Anpassungsarbeiten werden wir voraussichtlich am 1. November 2020 starten und freuen uns auf eine positive Resonanz“, erklärt der Bezirksstadtrat für Öffentliche Ordnung, Daniel Krüger (für AfD).

Die veröffentlichten Informationen sollen erkennen lassen, ob die lebensmittelrechtlichen Bestimmungen und Hygienevorschriften bezüglich Personal- und Produktionshygiene eingehalten werden, ob sich Lieferwege zurückverfolgen lassen, ob die Dienstkräfte geschult sind und wie die betriebliche Eigenkontrolle funktioniert. Zudem gebe es Aussagen darüber, ob Lebensmittel richtig gelagert und entsprechend gekühlt werden, wie der bauliche und bauhygienische Zustand ist, ob vorschriftsgemäß gereinigt und desinfiziert wird, oder auch ob mögliche Schädlinge richtig bekämpft werden und ein Schädlingsmonitoring vorhanden sei, so das Bezirk.

Das erfreut die Verbraucher-Lobbyisten von Foodwatch: „Was Pankow vormacht, ist überfällig und in ganz Deutschland möglich. Mit der Geheimniskrämerei bei den Ergebnissen der amtlichen Lebensmittelkontrollen muss endlich Schluss sein – sie schützt allein die Schmuddelbetriebe“, erklärte Martin Rücker, Geschäftsführer von foodwatch. „Die Erfahrungen aus Ländern wie Dänemark, Norwegen oder Wales zeigen: Transparenz über die Kontrollergebnisse führen zu weniger Beanstandungen und damit zu mehr Hygiene.“ 

Die Kritik aus der Gastronomie wird nicht lange auf sich warten lassen. Um die Veröffentlichung von Kontrollergebnissen tob sein Jahren ein Streit. Das Gastgewerbe argumentiert, dass durch die Darstellung Gastronomen leichtfertig und zu Unrecht an den öffentlichen Pranger gestellt würden, durch den ihre berufliche Existenz und Arbeitsplätze gefährdet seien.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Eine neue Umfrage zeigt, welche Potenziale und Risiken virale Social-Media-Trends für Kleinunternehmen bergen. Insbesondere in der Gastronomie hadern Betriebe mit der Trendidentifikation und dem finanziellen Risiko, obwohl die Übernahme einen positiven Einfluss auf den Umsatz haben kann.

Der Guide Michelin erweitert sein Bewertungssystem und führt eine neue Auszeichnung für Weingüter ein. Nach den Sternen für Restaurants und den 2024 präsentierten Keys für Hotels sollen die neuen Trauben einen Maßstab für die besten Weingüter weltweit setzen.

Im Europa-Park wurde der Grundstein für ein neues Mitarbeiter-Restaurant mit integrierter Zentralküche gelegt. Das Bauvorhaben erstreckt sich über vier Stockwerke mit insgesamt 4.500 Quadratmetern Fläche und soll im August 2026 fertiggestellt werden.

Im Kindercafé in Lüneburg beschwert sich wohl niemand über laute Kinder. Im Gegenteil. Laut und lustig soll es zugehen. Solche Orte sind in Städten immer häufiger zu finden.

Nach sechs Jahren Abwesenheit kehrt Jamie's Italian mit einem neuen strategischen Partner und einem überarbeiteten Konzept in die britische Gastronomieszene zurück. Die Neueröffnung soll im Frühjahr 2026 in London stattfinden.

Der Landkreis Harz treibt die touristische Entwicklung des Brockenplateaus voran und setzt dabei auf ein neues Gastronomiekonzept: Die Restaurantkette Timberjacks soll das kulinarische Angebot auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands übernehmen. Auch das Hotel soll ausgebaut werden. Die Eröffnung ist für das Jahr 2027 geplant.

Aktuelle Daten von OpenTable beleuchten die Entwicklungen der deutschen Gastronomiebranche im kommenden Jahr. Im Mittelpunkt stehen der Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen, die Bereitschaft für Spontanität und ein anhaltendes Wachstum bei speziellen Anlässen.

Der Harzer Kreistag hat einstimmig über die Vergabe der Bewirtschaftung von Hotel und Gastronomie auf dem Brocken entschieden. Demnach ist Landrat Thomas Balcerowski (CDU) beauftragt, mit einem Göttinger Restaurantketten-Betreiber über einen Gewerbepachtvertrag zu verhandeln, teilte ein Landkreissprecher am Abend mit. 

Reserviert und dann einfach weg? Für Gastronomen sind unentschuldigte "No-Shows" mehr als nur eine Lappalie – sie bedeuten massive Umsatzeinbußen und weniger Trinkgeld für das Personal. Eine Umfrage zeigt, wie weit verbreitet das Problem ist und welche drastischen Maßnahmen Gastwirte jetzt ergreifen.

Steigende Kosten, erhöhte Komplexität und ein sich wandelndes Gästeverhalten setzen deutsche Cafés zunehmend unter Druck. Ein neuer Business-Guide von SumUp zeigt die notwendigen Strukturen für wirtschaftliche Stabilität im Jahr 2026.