Berliner Senatorin denkt über Alkoholverbot in Kneipen nach

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Kneipen- und Barbesucher in Berlin müssen sich wegen der Corona-Einschränkungen wieder auf strengere Kontrollen durch Polizei und Ordnungsämter einstellen. Das kündigte Berlins Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci (SPD) in der «Berliner Morgenpost» (Montag) an. Auch über ein Alkoholverbot müsse man nachdenken, «wenn sich die Disziplin in den Gaststätten nicht verbessert», sagte Kalayci.

Erste verstärkte Maßnahmen waren laut Beobachtern bereits am Wochenende spürbar. So gingen Polizisten und Ordnungsamt-Mitarbeiter am späten Samstagabend in Neuköllner Kneipenstraßen von Bar zu Bar und kontrollierten die Einhaltung von Bestimmungen und ließen eng stehende Tische und Stühle auf dem Bürgersteig abbauen.

Kalayci betonte, die Kneipen machten ihr große Sorge. «In den Gaststätten kommen oft viele Menschen eng zusammen, wenn dann noch viel Alkohol getrunken wird, dann wird es schwierig.» Oft würden Abstands- und Hygieneregeln nicht eingehalten und die Dokumentationspflicht vernachlässigt. «Das aber geht gar nicht. Die Kontaktdaten müssen von den Gastronomen eingeholt und natürlich auch von den Gästen korrekt angegeben werden.»

Bußgelder müssten «konsequent» verhängt werden, sagte Kalayci. «Aus meiner Sicht wird davon bisher zu wenig Gebrauch gemacht.» Innensenator Andreas Geisel (SPD) sei gerade dabei, gemeinsam mit den Bezirken die Ordnungsämter zu verstärken. Wenn die Kontakte nicht zurückverfolgt und die Infektionsketten nicht unterbrochen werden könnten, «dann kann das in Berlin zu einem großen Problem werden».

Für nachlässige Wirte und Kellner habe sie «absolut kein Verständnis», so die Senatorin. «Wenn sie wollen, dass die Restaurants und Biergärten offen bleiben dürfen, dann müssen sie die Abstandsregeln und Dokumentationspflicht einhalten.» Zudem sorge «der Alkoholgenuss dafür, dass die Menschen nachlässiger werden, laut werden, kaum noch Abstand halten». (dpa)


 

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