Corona-Fälle bei Apetito: Ursache unklar

| Gastronomie Gastronomie

Nach dem Corona-Ausbruch Ende Juni bei einem Catering-Unternehmen Apetito im Landkreis Starnberg schließen die Behörden die Lüftungsanlage als Verbreitungsweg weitestgehend aus. Die Gründe für die Ausbreitung des Virus sind aber weiter unklar.

Es sei unwahrscheinlich, dass in diesem Fall die Lüftung für das Infektionsgeschehen verantwortlich sei, teilte das Landratsamt Starnberg am Freitag als Ergebnis einer Betriebsbesichtigung mit Vertretern der betroffenen Firma Apetito, des Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, des TÜV Süd und der LMU München mit. Auch habe ein Hygienekonzept vorgelegen. Ob die darin festgelegten Vorgaben eingehalten worden seien oder gegen die Infektionsschutzverordnung verstoßen wurde, werde noch geprüft.

Derzeit arbeite die Firmenleitung an einem neuen Hygienekonzept und prüfe auch, ob der Leistungsumfang angepasst werden müsse, um künftig Ketteninfektionen auszuschließen. Es sei wichtig eine nochmalige Verbreitung - gerade in diesem Umfang - «künftig auszuschließen. Deshalb nehmen wir die Faktoren, die dafür ursächlich sein können, besonders in den Blick», sagte Landrat Stefan Frey. Die behördlich angeordnete Schließung des Standortes endet mit Ablauf des 11. Juli. Wann das Unternehmen den Betrieb wieder aufnehme, stehe noch nicht fest.

Bei dem Ausbruch hatten sich 48 Mitarbeitern der Firma Apetito infiziert, 13 von ihnen lebten in Asylunterkünften. In den Unterkünften gab es weitere Fälle. Fünf Wohneinrichtungen wurden unter Quarantäne gestellt, ebenso die Schüler aus zwei Schulklassen einer Grund- und Mittelschule in Herrsching. Alle Schüler und auch die Lehrer seien inzwischen negativ getestet. Die Quarantäne für die Schüler und die Lehrer endet am 13. Juli. Das Gesundheitsamt hatte in mühevoller Kleinarbeit und hunderten von Telefonaten sämtliche Kontaktpersonen der Infizierten ermittelt. Derzeit seien 471 Kontaktpersonen bekannt.

Die Apetito Unternehmensgruppe, zu der auch der Standort im Landkreis Starnberg gehört, liefert jeden Tag Essen für rund 1,3 Millionen Menschen in acht Ländern. Schulen, Kitas, Krankenhäuser, Senioreneinrichtungen und Unternehmen gehören zu den Kunden des Unternehmens aus Rheine in Nordrhein-Westfalen. Das Verteilerzentrum in Gilching diente ausschließlich der Belieferung des LMU-Klinikums Großhadern und des Innenstadt-Campus. Über einen alternativen Plan wurde die Versorgung der Patienten und Mitarbeiter sichergestellt. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Kürzlich hatte Tageskarte darüber berichtet, dass Gerd Windhösel vom Romantik Hotel Hirsch auf der Schwäbischen Alb seit 30 Jahren durchweg mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Jetzt steht fest, die rekordverdächte Auszeichnung teilt der Koch mit Lutz Niemann, aus der „Orangerie“ im Maritim Seehotel Timmendorfer Strand.

Hellofresh hat zum Jahresbeginn die verhaltene Nachfrage nach Kochboxen mit seinem Angebot an Fertigmahlzeiten ausgeglichen. Im laufenden Jahr soll der Umsatz mit Fertiggerichten um rund 50 Prozent zulegen.

Auf der Baustelle im Deutschlandhaus in Hamburg wird zurzeit mit Hochdruck gearbeitet, damit sich die Türen des neuen Block House im Mai öffnen können. Es ist das vierzehnte Block House-Restaurant, das in Hamburg an den Start geht.

Erbrechen, Durchfall, Übelkeit: Ein Besuch des Stuttgarter Frühlingsfests sorgt bei vielen Gästen für Magen-Darm-Beschwerden. Alle gingen in dasselbe Festzelt.

Inflation und hohe Preise haben die Konsumstimmung zuletzt stark beeinträchtigt. Eine Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass es eine Trendwende geben könnte. Bei Gaststätten- und Restaurantbesuchen falle der Anstieg hingegen geringer aus, als in anderen Bereichen.

Einweg-Kaffeebecher, Pommesschalen, Wegwerfbesteck - viele Städte im Land klagen über Verpackungsmüll. Nach Tübingen will nun auch Freiburg eine Steuer erheben. Der Gemeinderat hat die Verwaltung beauftragt, die Einführung der kommunalen Steuer zum 1. Juli 2025 vorzubereiten.

Vertreter aus Gastronomie und vom zuständigen Amt haben sich geeinigt. Sommergärten dürfen unter bestimmten Bedingungen auch aufs Nachbargrundstück.

Für die Klüh-Gruppe war das Geschäftsjahr 2023 ein besonders erfolgreiches: Erstmals in der Unternehmensgeschichte konnte der Multiservice-Dienstleister die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro überspringen – eine Steigerung um 10,9 Prozent (plus 100,9 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr.

Drei Jahre lang hielt das Restaurant Setzkasten im Erlebnis-Supermarkt Zurheide Feine Kost bis 2023 einen Michelin-Stern. Nach aufwendigem Konzeptions- und Umbauarbeiten will das Setzkasten-Team, rund um Küchenchef Egor Hopp, weiter durchstarten.

Die auf Bowls und Salate spezialisierten Lieferdienste Pottsalat und Make Food fusionieren. Mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen aus Essen und Monheim übernimmt die Pottsalat GmbH mit nunmehr elf Standorten die Marktführerschaft für gesunde und nachhaltige Gerichte in Deutschland.