Der direkte Draht zum Restaurantgast

| Gastronomie Gastronomie

Die Hotelbranche versucht bereits seit einigen Jahren mehr oder weniger erfolgreich, den Anteil der Direktbuchungen zu erhöhen. Durch den direkten Draht zum Gast werden schließlich die Gebühren für die OTAs gespart und der Hotelier erhält die Möglichkeit, die Daten der Gäste zu sammeln und zu analysieren. So können Angebote noch besser auf die Bedürfnisse angepasst werden. Nun sei es aber an der Zeit, dass auch Restaurants in die Fußstapfen der Hotelbranche treten, ist Allison Page von SevenRooms überzeugt. In ihrem Gastbeitrag empfiehlt sie Gastronomen, endlich strategisch zu überlegen, wie sie ihre direkten Beziehungen zu ihren Gästen aufbauen und intensivieren können.

Kosten höher als der Wert

Buchungsdienstleistungen von Drittanbietern zeichnen sich vor allem durch die Gewinnung neuer Gäste und die Steigerung der Markenbekanntheit durch die Nutzung starker Netzwerke aus. Diese Dienste können als Marketing-Tools nützlich sein. Bleibt es jedoch der einzige Kanal, „besitzt“ der Drittanbieter auch die Beziehung zum Gast sowie alle damit verbundenen Daten. Sich ausschließlich auf Websites Dritter zu verlassen, verursache also hohe Kosten, erklärte Page. Und das nicht nur in Bezug auf das Endergebnis. Schließlich würde ohne dauerhafte Beziehung zum Gast die Fähigkeit verloren gehen, aus neuen Gästen Stammgäste zu machen. 

Eine direkte Reservierung im Restaurant ist hingegen ohne zusätzliche Kosten möglich. Sei es nun über die eigene Webseite, das Reservierungsteam im Betrieb oder die sozialen Netzwerke. Durch die erhaltenden Gästedaten können Gastronomen dann entsprechende Angebote unterbreiten und den Kontakt zum Gast weiter vertiefen. 

Ein Beispiel: 

Ein Gast, der letzte Woche im Restaurant gegessen hat, möchte mit Freunden zum Abendessen zurückkehren. Der Gast weiß bereits, dass er im Restaurant essen möchte und geht direkt auf die Website des Betriebs. Versucht er nun zu buchen, wird er jedoch auf eine Website eines Drittanbieters umgeleitet, um die Reservierung abzuschließen. In diesem Fall bezahlen die Wirte nicht nur für einen Gast, dessen Treue sie bereits haben, sondern sie verpassen auch eine wichtige Gelegenheit, Informationen für künftige Besuche zu erhalten. 

Mit diesen Tipps lassen sich Direktbuchungen steigern: 

  • Bevorzugte Sitzplatzoptionen oder Verfügbarkeiten auf der Website anbieten
  • Buchbare Upgrades und Erlebnisse wie eine Küchentour oder einen Cocktailkurs
  • Direkte Reservierungen sollten belohnt werden. Zum Beispiel mit kostenlosen Speisen oder Getränken
  • Die Vorteile direkter Reservierungen sollten in allen E-Mails an die Gäste, über die Social-Media-Kanäle und auf der Website bekannt gemacht werden
  • Schulung der Mitarbeiter, um den Gästen noch während des Aufenthalts entsprechende Vergünstigungen anzubieten und auf die Vorteile direkter Reservierungen hinzuweisen
     

Zurück

Vielleicht auch interessant

Hellofresh hat zum Jahresbeginn die verhaltene Nachfrage nach Kochboxen mit seinem Angebot an Fertigmahlzeiten ausgeglichen. Im laufenden Jahr soll der Umsatz mit Fertiggerichten um rund 50 Prozent zulegen.

Auf der Baustelle im Deutschlandhaus in Hamburg wird zurzeit mit Hochdruck gearbeitet, damit sich die Türen des neuen Block House im Mai öffnen können. Es ist das vierzehnte Block House-Restaurant, das in Hamburg an den Start geht.

Erbrechen, Durchfall, Übelkeit: Ein Besuch des Stuttgarter Frühlingsfests sorgt bei vielen Gästen für Magen-Darm-Beschwerden. Alle gingen in dasselbe Festzelt.

Inflation und hohe Preise haben die Konsumstimmung zuletzt stark beeinträchtigt. Eine Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass es eine Trendwende geben könnte. Bei Gaststätten- und Restaurantbesuchen falle der Anstieg hingegen geringer aus, als in anderen Bereichen.

Einweg-Kaffeebecher, Pommesschalen, Wegwerfbesteck - viele Städte im Land klagen über Verpackungsmüll. Nach Tübingen will nun auch Freiburg eine Steuer erheben. Der Gemeinderat hat die Verwaltung beauftragt, die Einführung der kommunalen Steuer zum 1. Juli 2025 vorzubereiten.

Vertreter aus Gastronomie und vom zuständigen Amt haben sich geeinigt. Sommergärten dürfen unter bestimmten Bedingungen auch aufs Nachbargrundstück.

Für die Klüh-Gruppe war das Geschäftsjahr 2023 ein besonders erfolgreiches: Erstmals in der Unternehmensgeschichte konnte der Multiservice-Dienstleister die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro überspringen – eine Steigerung um 10,9 Prozent (plus 100,9 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr.

Drei Jahre lang hielt das Restaurant Setzkasten im Erlebnis-Supermarkt Zurheide Feine Kost bis 2023 einen Michelin-Stern. Nach aufwendigem Konzeptions- und Umbauarbeiten will das Setzkasten-Team, rund um Küchenchef Egor Hopp, weiter durchstarten.

Die auf Bowls und Salate spezialisierten Lieferdienste Pottsalat und Make Food fusionieren. Mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen aus Essen und Monheim übernimmt die Pottsalat GmbH mit nunmehr elf Standorten die Marktführerschaft für gesunde und nachhaltige Gerichte in Deutschland.

Der zeitweise Wechsel vieler Beschäftigter ins Homeoffice infolge der Corona-Pandemie, macht Betriebskantinen weiter zu schaffen. 2023 verbuchte das Branchensegment, zu dem etwa auch Caterer zählen, einen Umsatzrückgang von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr. Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Branche hadert.