Am Samstag fand die 22. Ordentliche Mitgliederversammlung des Verbands der Köche Deutschlands e.V. (VKD) statt. Die Veranstaltung wurde hybrid im Scandic am Museumsufer in Frankfurt am Main durchgeführt und wird turnusmäßig alle vier Jahre abgehalten. Rund 70 Mitglieder, Sponsoren und Freunde nahmen vor Ort teil, während weitere 50 die Versammlung per Livestream verfolgten. Die Mitgliederversammlung stand im Zeichen von Veränderung, Abschied und Neuanfang.
Satzungsänderung verfehlt erforderliche Mehrheit
Ein zentraler Punkt der Tagesordnung war die Abstimmung über einen Antrag auf Satzungsänderung. Der Gesamtvorstand hatte diesen gemeinsam mit Karl Haaf und Johann Grassmugg eingebracht, um den Verband zukunftsfähiger und stärker aufzustellen. Die Mitglieder konnten digital abstimmen, unabhängig davon, ob sie persönlich in Frankfurt anwesend waren oder den Livestream nutzten. Die notwendige Zweidrittelmehrheit für die Annahme des Antrags wurde jedoch knapp verfehlt. Daher bleibt die bisherige Satzung des VKD unverändert in Kraft.
Joachim Elflein und Thorben Grübnau bilden neues Präsidium
Im Rahmen der Mitgliederversammlung wurde das Ergebnis der bereits am 5. September durchgeführten VKD-Präsidiumswahl bekannt gegeben. Die bisherigen Vizepräsidenten Joachim Elflein und Thorben Grübnau bilden künftig das zweiköpfige Präsidium des VKD.
Der 55-jährige Joachim Elflein aus Trassem bedankte sich für das Vertrauen: „Ich danke den Mitgliedern für ihre Stimme und das Vertrauen in mich. Ich bin bereit, weiterhin Verantwortung zu übernehmen. Teamarbeit und ein starkes Miteinander sind mir besonders wichtig. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit und bin jederzeit offen für den Dialog.“
Auch Thorben Grübnau (45) aus Uplengen äußerte sich zuversichtlich: „Joachim und ich wollen für die Mitglieder ein Anker sein. Die nächsten Schritte: sammeln, sortieren und dann den Blick klar in Richtung Zukunft richten.“ Das gemeinsame Ziel der neuen Doppelspitze ist es, die im Antrag zur Satzungsänderung formulierten Ideen aufzugreifen und den notwendigen Wandel hin zu moderneren Strukturen konsequent weiterzuverfolgen.
Abschiede in Präsidium und Geschäftsführung
Die MV war auch von Abschieden im Ehren- und Hauptamt geprägt. Mehrere Vorsitzende der VKD-Landesverbände sowie Mitglieder des Präsidiums traten nicht erneut zur Wahl an oder gaben ihr Amt ab, darunter auch der bisherige Präsident Daniel Schade.
In seiner Abschiedsrede betonte Schade: „Präsident des Verbandes gewesen zu sein, war für mich eine Ehre. Ich durfte erleben, wie stark unsere Gemeinschaft ist, wie viel Begeisterung in unserem Beruf steckt. Heute gehe ich mit Wehmut, aber auch mit der Hoffnung, dass wir als Verband irgendwann doch den Mut aufbringen, die nötigen Veränderungen anzugehen.“
Nach mehr als drei Jahrzehnten Tätigkeit verabschiedete sich zudem Geschäftsführerin Felizitas Laun, die im Oktober neue berufliche Wege einschlagen wird. Sie fasste ihre Zeit beim Verband zusammen: „Das Wertvollste in meiner Zeit beim VKD waren die Begegnungen, die Zusammenarbeit und das Gefühl, mit Ihnen gemeinsam etwas bewegen zu können. Dafür sage ich von Herzen: Danke.“
Die Anwesenden verabschiedeten die langjährigen Kolleginnen und Wegbegleiter mit Applaus. Der Verband richtet nun den Blick nach vorn, mit dem Ziel, den Kochberuf zu fördern und die Interessen der Mitglieder konsequent zu vertreten.
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