So durchwachsen wie das Wetter der vergangenen Wochen verlief auch der Saisonstart für die Thüringer Außengastronomie. «Anfang Mai waren die Biergartenbetreiber voll Hoffnung auf ein gutes Geschäft, diese wurde leider enttäuscht», fasst Dirk Ellinger, Hauptgeschäftsführer des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga Thüringen, zusammen. Zwar habe es einige schöne Tage gegeben. Das sei aber nicht genug gewesen, um viele Menschen in die Biergärten zu locken.
Das größte Problem sei neben den kühlen Temperaturen vor allem der teils sehr kalte Wind gewesen. Während diese Umstände in den windgeschützteren Innenstädten der größeren Städte weniger spürbar gewesen seien, habe vor allem in ländlichen Regionen und an exponierten Standorten die Witterung nur wenig zum Verweilen im Freien eingeladen. «Wir hoffen jetzt auf einen schönen Juni, um die Umsätze wieder aufzuholen», sagt Ellinger.
Hoffnung auch auf Senkung der Mehrwertsteuer
Grundsätzlich plagten Wirte zudem ähnliche Probleme wie andere Gastronomen: Kostensteigerungen, die bisher ausgebliebene Senkung der Mehrwertsteuer und Schwierigkeiten bei der Suche nach Personal seien die drängendsten Probleme.
Besonders für das Biergarten-Geschäft sei eine Anpassung der gesetzlichen Rahmenbedingungen wichtig - weg von der Tageshöchstarbeitszeit hin zu einer Wochenhöchstarbeitszeit. Denn so würde Wirten ermöglicht, auch in langen, lauen Sommernächten Personal flexibler und effektiver einzusetzen, argumentiert der Branchenverband-Hauptgeschäftsführer.