Dustin Dankelmann kehrt mit eigenem Restaurant zurück

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Manfred Lautenschläger, Mitgründer des Finanzdienstleisters MLP, und Dustin Dankelmann, die "Entdeckung des Jahres" im "Gault Millau 2020", werden im kommenden Frühsommer das "RARO im Mühlenhof" in Schriesheim nahe Heidelberg, eröffnen. Im Mittelpunkt der Küche stehen täglich frisch geerntete Produkte.

Manfred Lautenschläger langjähriger Vorstandsvorsitzender des Konzerns, ist von der Idee begeistert, in ein Restaurant zu investieren: "Gute Küche hat mich schon immer fasziniert und ich habe mit Bedauern festgestellt, dass es in der Metropolregion Rhein-Neckar immer weniger herausragende Restaurants gibt." Durch Zufall habe er Dustin Dankelmann kennengelernt, der sich gerade selbstständig machen wollte. "Da passte es, dass der Mühlenhof zeitnah frei wurde. Final kam der Sympathiefaktor dazu und so fügt sich jetzt ganz viel zusammen: eine wunderbare Location, ein toller Koch und meine Liebe zum guten Essen."

Von der Vergangenheit in die Zukunft: Der Mühlenhof im Wandel

Der 1835 im Schriesheimer Kanzelbachtal errichtete Mühlenhof, der eine bewegte Geschichte hinter sich hat, wird derzeit von der Manfred-Lautenschläger-Stiftung renoviert. Bereits vor 15 Jahren hatte sich Manfred
Lautenschläger für ein Sozialprojekt auf dem Mühlenhof engagiert und dort investiert. Nach wie vor ist auf dem Gelände der gemeinnützige Verein "INCLUSO" präsent, der geistig behinderten jungen Menschen unter anderem Arbeit und Förderung in den Bereichen Gartenbau, gestaltendes Handwerk und Hauswirtschaft bietet.

"Der Verein bekommt zukünftig noch mehr Fläche", kündigt Lautenschläger an. "Ich war schon immer vom Mühlenhof und seiner wunderschönen Lage begeistert", sagt der in der Region als Mäzen pädagogischer und wissenschaftlicher Einrichtungen bekannte Unternehmer. "Er bietet ein einmaliges Naturerlebnis inklusive eines Bachlaufs."

Dustin Dankelmann: Vom Biologiestudenten zum Gourmetkoch

Der heute 31-jährige Dustin Dankelmann studierte ursprünglich Biologie, bevor er seine Liebe zur guten Küche entdeckte. Nach einem Praktikum bei Drei-Sterne-Koch Juan Amador in Mannheim hatte er nur ein Ziel im Auge: Eines Tages in einem eigenen Restaurant hohe Anerkennungen von Gästen und einem Fachpublikum zu bekommen.
Stationen auf seinem weiteren Weg waren: Ausbildung beim 2-Sterne-Koch Hans Stefan Steinheuer an der Ahr, ein Praktikum im „Vendôme“ beim 3-Sterne Koch Joachim Wissler in Bensberg. Im Anschluss ging es in die 3-Sterne-Häuser von Yannick Alléno nach Paris und Klaus Erfort nach Saarbrücken, an dessen Seite er bereits eigene Kreationen verwirklichte.

Danach ließ er es sich nicht entgehen, auf Empfehlung seines Mentors Erfort hin, die Position des Küchenchefs im „959“ in Heidelberg anzunehmen (Tageskarte berichtete). Hier wurde er auf Anhieb mit 16 Punkten und zur deutschlandweiten „Entdeckung des Jahres“ vom Gault Millau ausgezeichnet. Gewürdigt wurde seine "erstaunliche kulinarische Virtuosität in so jungen Jahren". Im selben Jahr prophezeite der "Große Guide", dass „Dankelmanns Weg zu weiteren Erfolgen und größerer Aufmerksamkeit" klar vorgezeichnet sei. Und die "Süddeutsche Zeitung" schrieb, "von dem erst 26-jährigen Küchenchef wird man noch viel hören".

Doch zunächst schloss Dankelmann 2021 die Hotelfachschule Heidelberg als prüfungsbester Küchenmeister ab und startete ein besonderes Projekt: Seine Gärtner kultivieren in der Umgebung Heidelbergs über 750 seltene Sorten, darunter vergessene Gemüsearten, Obstsorten und Kräuter aus aller Welt. Diese nachhaltig angebauten "Ackerfrüchte" sollen als gesunde Zutaten für sein zukünftiges Restaurant dienen. Für dieses "Farm-to-Table"- Projekt wurde Dankelmann als "Tourismusheld Gastronomie 2022" des baden-württembergischen Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus ausgezeichnet.

"Gemeinsam mit meinem Team habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, die besten Sorten anzubauen, um für unsere Gäste daraus einzigartige Gerichte zu kreieren", sagt Dankelmann. "Was wir in unseren Gärten heranziehen, gibt es in keinem Supermarkt zu kaufen – angefangen bei den feinsten französischen Walderdbeeren bis zur japanischen Yubari-Melone."

Einblicke in das neue „RARO“

Der junge Koch kann es kaum erwarten, seine Gäste auf eine "Reise durch unseren Garten" mitzunehmen. Doch noch wird der Mühlenhof umgebaut. Die Neueröffnung des "RARO“ ist im Frühsommer 2024 geplant. Dann stehen inklusive einer kleinen Terrasse 30 Sitzplätze zur Verfügung, davon vier Thekenplätze an der offenen Showküche mit Holzkohlengrill. Für das Grundmenü werden die Produkte täglich frisch geerntet. Wer Wert auf Fleisch und Fisch legt, kommt nicht zu kurz: Befreundete, nachhaltig arbeitende Produzenten, vor allem aus der Region, stehen als Lieferanten zur Verfügung. Neben Einzelgästen wird das Team des „RARO“ in den neuen Räumen auch Gruppen bis insgesamt 60 Personen verwöhnen.


 

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