Falcone&Borsellino: Frankfurter Pizzeria darf nach Anti-Mafia-Held benannt werden

| Gastronomie Gastronomie

Ein Urteil zu einer nach Anti-Mafia-Kämpfern benannten Pizzeria in Frankfurt hat in Italien Ärger ausgelöst. Die Schwester des 1992 ermordeten Giovanni Falcone war im November mit dem Versuch gescheitert, einer Pizzeria in Frankfurt die Nutzung ihres Familiennamens zu untersagen. Das Landgericht Frankfurt lehnte ihre Klage gegen den Inhaber des Lokals «Falcone&Borsellino» mit der Begründung ab, dass die Schwester nicht in ihrem Namensrecht verletzt werde.

Nachdem ein italienischer Anwalt das Lokal in Frankfurt entdeckt hatte, hat die Falcone-Stiftung nach eigenen Angaben vom Samstag den Zivilprozess angestrengt, ohne zuvor das Restaurant zu kontaktieren. Auf das Urteil regierte die Stiftungsvorsitzende Maria Falcone enttäuscht: «Es ist eine sehr schmerzhafte Entscheidung für uns.» Auch deutsche Institutionen hätten das Wirken ihres Bruders in der Vergangenheit häufig gewürdigt. Man werde gegen das Urteil Berufung einlegen, kündigte Falcone in italienischen Medien an.

Das italienische Lokal im Ausgeh-Stadtteil Sachsenhausen wirbt mit Mafia-Romantik um Gäste. Neben den Anti-Mafia-Kämpfern Falcone und Paolo Borsellino sind dort Bilder aus dem Film «Der Pate» zu sehen und die Speisekarte ist mit Einschusslöchern bedruckt. Einzelne Pizzen sind nach den italienischen Juristen benannt, die 1992 von der Mafia ermordet worden sind.

Das Gericht hatte in seiner Urteilsbegründung zwar erklärt, dass durch die Namensnutzung das positive Ansehen Falcones posthum beeinträchtigt werde. Allerdings reiche das nicht aus, dem Betreiber 28 Jahre nach dem Tod des Staatsanwalts die Verwendung des Namens zu untersagen. Daran ändere auch das hohe Ansehen Falcones in Justizkreisen nichts. (dpa)


Zurück

Vielleicht auch interessant

Nach einer sechsmonatigen Umbauphase hat L’Osteria den Standort ihres ersten Restaurants in Nürnberg unter dem neuen Namen „L’Osteria Numero Uno“ wiedereröffnet. Auf die Gäste wartet ein neues Konzept, welches sich vornehmlich auf das Außerhaus-Geschäft sowie Pizza konzentriert.

Die Berliner Kaffeekette LAP Coffee steht im Zentrum von Kontroversen und ist Opfer gezielter Farbattacken geworden. In den letzten Tagen kam es zu koordinierten Angriffen auf mehrere Filialen in verschiedenen Berliner Stadtteilen. Gründer Ralph Hage rechnete jetzt den Gewinn pro Tasse vor.

Starbucks hat den Verkauf der Mehrheit ihres Geschäfts in China an die Investmentfirma Boyu Capital bekannt gegeben. Die Transaktion erfolgt im Rahmen der Gründung eines Joint Ventures zum Betrieb der Starbucks-Filialen in der Volksrepublik. Boyu erwirbt seine Beteiligung basierend auf einem Unternehmenswert von rund vier Milliarden US-Dollar.

Yum! Brands hat offiziell eine Überprüfung strategischer Optionen für seine Pizzakette Pizza Hut eingeleitet. Mögliche Ergebnisse sind ein vollständiger Verkauf, ein Joint Venture oder die Veräußerung einer Beteiligung.

Die neue Ausgabe des Wirtshausführer Österreich sieht eine positive Entwicklung in der heimischen Wirtshausszene. Im Fokus stehen Nachhaltigkeit und innovative Konzepte junger Wirte.

Das Restaurant Sphere Tim Raue im Berliner Fernsehturm ist vom Schlemmer Atlas als „Neueröffnung des Jahres 2025“ prämiert worden. Die Auszeichnung wurde im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Schloss Fleesensee übergeben.

Nach mehrjähriger Schließung kehrt eines der bekanntesten Münchner Restaurants in die Gastronomielandschaft zurück: Der Palais Keller im Hotel Bayerischer Hof öffnet am 2. Dezember 2025 wieder seine Türen.

Das GästeHaus Klaus Erfort hat das Insolvenzverfahren beendet. Das Zwei-Sterne-Restaurant in Saarbrücken blickt nach Abschluss des Schutzschirmverfahrens mit einer stabilen wirtschaftlichen Basis und klaren Perspektive in die Zukunft.

Wenn Angela Matarrese Pasta macht, bleibt die Nudelmaschine unberührt. Seit fast 35 Jahren kocht sie in einem Restaurant in Berlin-Schöneberg. Am 10. November wird das Leben der 90-Jährigen mit einem Preis bedacht.

Die jüngsten Quartalszahlen von Starbucks zeigen eine Trendwende beim globalen Umsatz auf vergleichbarer Fläche nach fast zwei Jahren. In Nordamerika und auf den internationalen Märkten gibt es jedoch große Unterschiede.