„Familien-Trick“: Wie Promi-Koch Alfons Schuhbeck laut „Welt“ sein Unternehmen retten will

| Gastronomie Gastronomie

Bislang unbekannte Geldgeber wollen die Marke Schuhbeck und das Gastro-Imperium des Kochs nach der Insolvenz retten. Zu der Investorengruppe gehört auch dessen 25-jähriger Sohn David Zistl, schreibt die „Welt“. Zistl hat demnach eine sogenannte Vorratsgesellschaft gekauft, "die künftig die Geschäfte von Alfons Schuhbeck fortführen soll".

Die Vorratsgesellschaft hat ihren Namen demnach inzwischen in Schuhbecks Company GmbH geändert. Diese Firma soll nun einen Großteil der Geschäfte (die „Südtiroler Stuben“ am Platzl, den Partyservice und den Gewürzhandel) von Alfons Schuhbeck weiterführen und 90 der 120 Mitarbeiter retten – auch den Starkoch selbst. „Seine Person und seine Marke waren und sind auch in Zukunft Basis der geschäftlichen Aktivitäten der nun übertragenen Gesellschaften“, erklärte Insolvenzverwalter Dr. Max Liebig noch vor zwei Wochen.

Zistl hat in Italien Wirtschaft studiert und arbeitet derzeit für ein Berliner Startup. Zistl soll laut Zeitungsbericht aber auch weiter im Hintergrund bleiben. Als Geschäftsführer werde demnach ein eingesetzter Manager fungieren. Weder Schuhbeck noch Zistl äußern sich gegenüber der Zeitung.

Die Investoren wollten die Schuhbeck-Firmen zum 1. November übernehmen und in einem neuen Unternehmen weiterführen. Bisher betrieb Schuhbeck eine Holding und mehrere Tochtergesellschaften.

Damit zeichnet sich ein schnelles Ende des Insolvenzverfahrens ab. Schuhbeck hatte im Juli seine Zahlungsunfähigkeit bekannt gegeben und ausgebliebene staatliche Corona-Hilfen dafür verantwortlich gemacht. Allerdings war die finanzielle Lage seines Firmengeflechts schon Jahre vor Corona sehr schwierig, wie aus den im Bundesanzeiger veröffentlichten Geschäftsberichten bis 2016 hervorgeht.

Gegen den Koch laufen seit Längerem Steuerermittlungen, wie der Gastronom eingeräumt hat (Tageskarte berichtete). Die Münchner Staatsanwaltschaft äußert sich unter Verweis auf das Steuergeheimnis nicht zu dem Fall. Außerdem geht das Bundesamt für Justiz gegen Schuhbeck vor, weil er für seine Firmen seit 2016 keine Geschäftsberichte mehr veröffentlicht hat. (Mit dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Die Kandidatenteams für das Deutschlandfinale des internationalen Gastronomiewettbewerbs “Copa Jerez” stehen fest. Sie werden am 5. Mai in der Allianz Arena gegeneinander antreten und ihre Drei-Gänge Menüs mit passendem Sherry-Pairing präsentieren.

In der zweiten Aprilhälfte fand zum 24sten Mal der Sterne-Cup der Köche statt - ein Event, das bekannte Köche aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Südtirol auf die Skipisten in Ischgl bringt. In diesem Jahr war der Kreis kleiner als üblich.

Jahrelang war er ganz oben, dann kam der tiefe Fall: Alfons Schuhbeck verlor sein Gastro-Imperium und landete im Gefängnis. Jetzt wird der Star-Koch 75. Rückblick auf eine glamouröse Karriere, die vorerst hinter Gittern endete.

Kürzlich hatte Tageskarte darüber berichtet, dass Gerd Windhösel vom Romantik Hotel Hirsch auf der Schwäbischen Alb seit 30 Jahren durchweg mit einem Michelin-Stern ausgezeichnet wurde. Jetzt steht fest, die rekordverdächte Auszeichnung teilt der Koch mit Lutz Niemann, aus der „Orangerie“ im Maritim Seehotel Timmendorfer Strand.

Hellofresh hat zum Jahresbeginn die verhaltene Nachfrage nach Kochboxen mit seinem Angebot an Fertigmahlzeiten ausgeglichen. Im laufenden Jahr soll der Umsatz mit Fertiggerichten um rund 50 Prozent zulegen.

Auf der Baustelle im Deutschlandhaus in Hamburg wird zurzeit mit Hochdruck gearbeitet, damit sich die Türen des neuen Block House im Mai öffnen können. Es ist das vierzehnte Block House-Restaurant, das in Hamburg an den Start geht.

Erbrechen, Durchfall, Übelkeit: Ein Besuch des Stuttgarter Frühlingsfests sorgt bei vielen Gästen für Magen-Darm-Beschwerden. Alle gingen in dasselbe Festzelt.

Inflation und hohe Preise haben die Konsumstimmung zuletzt stark beeinträchtigt. Eine Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass es eine Trendwende geben könnte. Bei Gaststätten- und Restaurantbesuchen falle der Anstieg hingegen geringer aus, als in anderen Bereichen.

Einweg-Kaffeebecher, Pommesschalen, Wegwerfbesteck - viele Städte im Land klagen über Verpackungsmüll. Nach Tübingen will nun auch Freiburg eine Steuer erheben. Der Gemeinderat hat die Verwaltung beauftragt, die Einführung der kommunalen Steuer zum 1. Juli 2025 vorzubereiten.

Vertreter aus Gastronomie und vom zuständigen Amt haben sich geeinigt. Sommergärten dürfen unter bestimmten Bedingungen auch aufs Nachbargrundstück.