Der Landkreis Harz treibt die touristische Entwicklung des Brockenplateaus voran und setzt dabei auf ein neues Gastronomiekonzept: Die Restaurantkette Timberjacks soll das kulinarische Angebot auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands übernehmen.
Fünf Monate nach dem Kauf des Brockenplateaus durch den Landkreis Harz wurden Pläne zur Weiterentwicklung der Gastronomie auf dem 1.141 Meter hohen Gipfel bekannt gegeben. Die Restaurantkette Timberjacks aus Göttingen, die für Barbecue-Spezialitäten bekannt ist, soll künftig den Betrieb übernehmen.
„Barbecue statt Erbsensuppe“ als neues Konzept
Landrat Thomas Balcerowski (CDU) stellte das neue Konzept mit den Worten vor: „Barbecue statt Erbsensuppe“. Timberjacks bietet nach eigenen Angaben Steaks, Burger, Salate und Streetfood an. Aktuell betreibt das Unternehmen acht Restaurants, unter anderem in Kassel, Siegen und Bispingen, und plant neun weitere Standorte. Thomas Kemner, Gründer und Geschäftsführer von Timberjacks, bezeichnete den Brocken als das „Leuchtturmprojekt“ des Unternehmens.
Timberjacks gibt einen Jahresumsatz von rund 45 Millionen Euro an und plant für das Brockenprojekt Investitionen von etwa acht Millionen Euro.
Ausbau von Gastronomie und Hotel
Neben dem Restaurantbetrieb plant der Unternehmer Thomas Kemner auch einen Ausbau des Hotelbereichs. Die Beherbergung sei wichtig, um das Restaurant auch in den Abendstunden auszulasten. Das Brockenhotel soll perspektivisch auf 60 bis 80 Betten erweitert werden.
Auch die Kapazitäten im Restaurant sollen ausgeweitet werden. Während der vorherige Pächter wegen Personalmangels Ruhetage einführte, kalkuliert Timberjacks für den Start mit bis zu 80 Mitarbeitern. Ergänzend setzt das Unternehmen auf die Ausrichtung von Veranstaltungen mit Live-Musik.
Umbauarbeiten vor dem Start
Bevor der Betrieb beginnen kann, sind umfangreiche Umbauarbeiten an den Gebäuden notwendig. Landrat Balcerowski kündigte an, dass die Räume zunächst komplett entkernt werden sollen. Dafür müssten jetzt die erforderlichen Genehmigungen eingeholt und Planungen vorangetrieben werden. Für Gäste und Wanderer sollen während der Bauphase Lösungen gefunden werden. Timberjacks-Chef Kemner rechnet mit einem Start des Betriebs im Jahr 2027.
Die Entwicklung der Gastronomie im Brockenturm ist ein zentraler Bestandteil der touristischen Neuausrichtung des Brockenplateaus. Der Landkreis Harz hatte das Plateau im Sommer gekauft, um die Bergkuppe touristisch zu entwickeln und damit auch die finanziell angeschlagenen Harzer Schmalspurbahnen zu unterstützen.aktiver machen.












