Gastro-Unternehmer Roland Kuffler in München gestorben

| Gastronomie Gastronomie

Der ehemalige Wiesn-Wirt und Großgastronom Roland Kuffler ist im Alter von 83 Jahren in München gestorben. Angefangen mit einer Studentenkneipe, formte Kuffler, zunächst gemeinsam mit Erich Kaub, eines der größten Gastro-Unternehmen in Deutschland und brachte Wein auf das Oktoberfest.

Die Kuffler GmbH betreibt in München zahlreiche Gaststätten. Hierzu gehören das Spatenhaus oder das Seehaus im Englischen Garten. Zudem betreibt die Kuffler Weinzelt GmbH das Weinzelt auf dem Oktoberfest. Insgesamt zählen über 40 Restaurants zu dem Unternehmen, aus dessem operativen Geschäft sich Roland Kuffler 2016 zurückzog.

Roland Kufflers Aufnahme eines Sprachstudiums in Heidelberg war gleichzeitig die Unternehmensgründung. Der rührige Pfälzer merkte bald, dass den ausländischen Studenten ein Ort zum Feiern fehlte. Er tat sich mit Kommilitonen zusammen und eröffnete einen Club. Etwas später traf Kuffler auf Erich Kaub, mit dem er, kurz gefasst, die legendären Studentenlokale Tangente, Tangente Jour und das Kabarett Bügelbrett auf den Markt brachte, später das Café Journal. Mit einigem Mut und etwas Glück eröffneten die beiden Jungunternehmer zwischen Berlin und Wien ein Lokal nach dem anderen, alle in klassischen Universitätsstädten, und verbuchten beachtlichen Erfolg.

Ende der 70er Jahre befanden Kaub + Kuffler, mittlerweile Familienväter und in München ansässig, sie wären zu alt für Studentenkneipen und wandten sich verstärkt der Speisengastronomie zu. Mehrere Wurstkuchl-Betriebe wurden übernommen, mit dem Haxnbauer, dem Spatenhaus und dem Seehaus kamen in den Achzigern die ersten der Restaurants hinzu, für die Kufflers heute in München bekannt sind, und Kufflers Weinzelt auf dem Oktoberfest.

Dr. Erich Kaub und Roland Kuffler gingen später getrennte berufliche Wege. Es entstanden neue Partnerschaften, vor allem in Frankfurt (mit mehreren Restaurants am Flughafen Frankfurt sowie der Gastronomie in der Alten Oper) und Wiesbaden (Kurhaus-Gastronomie, Schloss Johannisberg). In München kam das Mangostin dazu, das Kufflers bis heute gemeinsam mit Joseph Peter führen.

Einen Traum erfüllten sich Kufflers mit dem Erwerb des Hotels München Palace Anfang 2002. Das 5-Sterne-Boutiquehotel ließ die Familie in den folgenden Jahren mit hohen Investitionen zu einem Schmuckstück von Privathotel aufhübschen.

Die Gastronomie im RheinMain CongressCenter in Wiesbaden ist das jüngste Projekt der Kufflers. Mit Kuffler Congress Catering umsorgen sie bis zu 12.000 Personen im RMCC, zudem bereichert ein öffentlich zugängliches italienisches Restaurant, das bagutta, dort die Wiesbadener Gastronomielandschaft. Kufflers erhielten für ihre Restaurants diverse Ehrungen und Auszeichnungen.

Heute leiten Stephan und Sebastian Kuffler als Geschäftsführer die Kuffler Gruppe. Die Brüder sind seit langem im Unternehmen tätig. Stephan Kuffler hat eine Hotelfach-Ausbildung mit anschließender Hospitanz in einer Steuerkanzlei und einem Kurz-Studium an der Cornell University hinter sich gebracht, bevor er 1992 in die Firma eintrat und 1999 Geschäftsführer wurde. Sebastian Kuffler, neun Jahre jünger, absolvierte erst ein Studium an der TU Weihenstephan, kam 2008 als Betriebsleiter ins Familienunternehmen und ist seit 2016 ebenfalls Geschäftsführer.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Für die Klüh-Gruppe war das Geschäftsjahr 2023 ein besonders erfolgreiches: Erstmals in der Unternehmensgeschichte konnte der Multiservice-Dienstleister die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro überspringen – eine Steigerung um 10,9 Prozent (plus 100,9 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr.

Drei Jahre lang hielt das Restaurant Setzkasten im Erlebnis-Supermarkt Zurheide Feine Kost bis 2023 einen Michelin-Stern. Nach aufwendigem Konzeptions- und Umbauarbeiten will das Setzkasten-Team, rund um Küchenchef Egor Hopp, weiter durchstarten.

Die auf Bowls und Salate spezialisierten Lieferdienste Pottsalat und Make Food fusionieren. Mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen aus Essen und Monheim übernimmt die Pottsalat GmbH mit nunmehr elf Standorten die Marktführerschaft für gesunde und nachhaltige Gerichte in Deutschland.

Der zeitweise Wechsel vieler Beschäftigter ins Homeoffice infolge der Corona-Pandemie, macht Betriebskantinen weiter zu schaffen. 2023 verbuchte das Branchensegment, zu dem etwa auch Caterer zählen, einen Umsatzrückgang von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr. Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Branche hadert.

Auch letztes Jahr blieben Deutschland, Österreich und die Schweiz trinkfest. Trotz steigender Preise füllten alte Bekannte wie Kaffee, Wasser und Bier weiterhin die meisten Gläser und Tassen. Welche weiteren Getränke im vergangenen Jahr am häufigsten bestellt wurden, hat Kassenanbieter orderbird unter die Lupe genommen.

In wenigen Tagen soll es so weit sein. Direkt an der Weidendammer Brücker, auf der Friedrichstraße in Berlin, eröffnet Jamie Oliver’s Kitchen in der Hauptstadt. Das genaue Datum steht noch nicht fest. Allerdings ist bekannt, dass hier die Curry-Wurst auf die Pizza kommen soll.

Gerolsteiner hat erneut seine Weinplaces ausgezeichnet. Weinbars und Vinotheken wurden von einer Fachjury ausgewählt, die sich der Weinkultur und dem Genuss mit innovativen Konzepten verpflichtet haben. 

Vergangenes Jahr sind mehr Menschen zu McDonald's, Burger King & Co. gegangen und haben dort mehr Geld ausgegeben. Das bescherte der deutschen Systemgastronomie ein kräftiges Umsatzplus gegenüber dem Vorjahr von 14 Prozent auf 31 Milliarden Euro, wie aus dem am Montag veröffentlichten Jahresbericht ihres Bundesverbandes hervorgeht.

Die Tierschutzorganisation PETA hat bei der Staatsanwaltschaft Karlsruhe Strafanzeige gegen die Geschäftsführung des Restaurants „Beim Bruderbund“ erstattet. PETA führt den „Verdacht auf Beihilfe zur quälerischen Tiermisshandlung gemäß Paragraf 17 Tierschutzgesetz“ an. Das Restaurant bietet Froschschenkel zum Verkauf bzw. Verzehr an.

Bei kühlen Temperaturen ist am Samstag auf dem Cannstatter Wasen das 84. Stuttgarter Frühlingsfest eröffnet worden. Tierschutzaktivisten stürmten beim traditionellen Fassanstich die Bühne im Göckelesmaier-Festzelt. In Videos in den sozialen Netzwerken ist zu hören, wie das Publikum die Aktivisten ausbuhte.