Getrennte Wege: Käfer Capital zieht sich bei OhJulia-Restaurants zurück

| Gastronomie Gastronomie

Das war eine kurze Liaison: Seit Beginn das Jahres 2017 war Käfer Capital mit 40 Prozent bei der Muttergesellschaft der OhJulia-Restaurants von Marc Uebelherr beteiligt. Jetzt steigt Käfer aus „strategischen Gründen“ wieder aus. Uebelherr kündigt weiteres Wachstum an und hat mit der Elior Gruppe einen starken Partner an Bord.

Die Elior Deutschland Holding GmbH aus Köln hatte im Sommer 12017 einen exklusiven Lizenzvertrag mit dem Münchner Gastronomen Uebelherr für das OhJulia-Konezpt geschlossen. Elior Gruppe ist an 86 Flughäfen weltweit und 78 Bahnhöfen in ganz Europa mit einem Portfolio aus 150 Marken vertreten.

Seit 2013 ist der Münchner Gastronom Marc Uebelherr erfolgreich mit seinem Konzept OhJulia am Markt. Die Standorte München, Mannheim, Stuttgart und zuletzt die Neueröffnung im Center Parcs Park Nordsee haben sich in den letzten Monaten dank starker Partner positiv entwickelt. Jetzt hat sich die Käfer Capital GmbH aus der Gastro & System GmbH, der Muttergesellschaft von OhJulia, zurückgezogen. „In OhJulia sehen wir viel Potenzial für weiteres Wachstum. Wir trennen uns aus strategischen Gründen von OhJulia, da wir die Beteiligungen der Käfer Capital GmbH aktuell neu aufstellen“, so Michael Käfer. Marc Uebelherr: „Ich bin der Familie Käfer und dem Team sehr dankbar für die Unterstützung in den letzten zwei Jahren. Wir haben viel voneinander lernen können und uns partnerschaftlich gut ausgetauscht. Zudem habe ich vor über zwanzig Jahren meine ersten beruflichen Erfahrungen in der Gastronomie bei Käfer machen dürfen und fühle mich dem Unternehmen seit jeher eng verbunden. Das wird auch immer so bleiben!“

Neue strategische Partner bei OhJulia

Ein wichtiger Partner für Uebelherr ist nach wie vor die Elior Deutschland Holding GmbH, Köln. Das Unternehmen hatte 2017 einen exklusiven Lizenzvertrag für das OhJulia Konzept mit einem Schwerpunkt auf frequenzstarken Verkehrsknotenpunkten wie Bahnhöfen und Flughäfen abgeschlossen. Im Dezember letzten Jahres wurde das urbane Marktrestaurant erstmalig gemeinsam in dem neu gestalteten Center Parcs an der Nordseeküste umgesetzt und bringt seitdem ein Stückchen Bella Italia nach Norddeutschland. Auf der 200 Quadratmeter großen Fläche können nicht nur die Feriengäste in das authentisch italienische Geschmackserlebnis eintauchen. In dieser Form für die Center Parcs deutschlandweit einmalig ist das OhJulia auch für Gäste von außerhalb zugänglich. Aktuell sind weitere Restaurants in der Analyse und Planung. Darüber hinaus hat sich Marc Uebelherr an den Standorten Mannheim und Stuttgart mit zwei lokalen Partnern und Gastronomieexperten verstärkt. In Stuttgart ist das seit dem ersten Februar Nima Nafeei, Geschäftsführer der 7seconds GmbH. In Mannheim seit Anfang März Ahmad Nasser, Prokurist der Euroguard Group GmbH. Nafeei und Nasser unterstützen vor Ort in der Operativen und werden Uebelherr zukünftig auch bei der Expansion im Gebiet Baden-Württemberg unterstützen. “Die global operierende Elior Gruppe sowie die beiden neuen Partner an meiner Seite sind die perfekte Kombination, um unsere Marke optimal aufzustellen und noch bekannter zu machen. Ich freue mich sehr über diese Verbindung“, so Marc Uebelherr.

Operativ wird Bruder und Küchenchef Frank Uebelherr maßgebend für die Weiterentwicklung des Konzepts zuständig sein. Carsten Reich wird als zukünftiger Prokurist das Controlling führen sowie Einkauf und Back Office verantworten.

Weitere Expansion mit potenziellen neuen Partnern

Der leidenschaftliche Gastronom plant schon weiter: 14 Gastronomiebetriebe hat er in den letzten Jahren mit aufgebaut, an denen er mit seiner Beratungsgesellschaft Uebelherr Consulting beteiligt ist, dazu zählen u. a. das Koi, Ocui, Salotto, Fugazi, Le Copain, Brasserie Oscar Maria, das Restaurant Gast, Bar Ksar, Salon Pitzelberger und Catering im Gärtnerplatztheater in München.

Mit einem Jahresumsatz von knapp 28 Millionen Euro netto im Jahr 2018 und knapp einer Million bewirteter Gäste hat der selbstbekennende Food Liebhaber ein klares Gespür für Gästewünsche und Trends. Ein besonderes Highlight des letzten Jahres war die Übernahme und Neugestaltung der Münchner Philharmonie mit vier selbstentwickelten Gastronomieeinheiten. Aktuell ist er als Nominierter unter den Besten drei für die jährliche von der Rolling Pin vergebene Auszeichnung „Deutschlands Gastronom des Jahres“.

Das internationale Gastronomiemagazin ehrt jedes Jahr im Rahmen der Rolling Pin-Awards die innovativsten und kreativsten Mitarbeiter und Unternehmer der Branche. Uebelherr hat bereits konkrete neue Konzepte und Projekte in der Planung, für die er nach neuen strategischen Partnern und Investoren sucht. „Ich bin leidenschaftlicher Gastgeber und Gastronom, das liegt mir im Blut. Ich habe bewiesen, dass ich Konzepte erfolgreich umsetzen kann, das bietet potenziellen Investoren die Sicherheit einer attraktiven und nachhaltigen Rendite“, so Marc Uebelherr.


Über OhJulia
Im Jahr 2013 gründete Gastronom Marc Uebelherr das Konzept mit Firmensitz in München. OhJulia bietet eine Kombination aus Marktrestaurant im italienischem Flair mit entsprechenden Speisen. Mit seinem Flagship-Store in München startete das Gastronomiekonzept. Schnell entwickelte sich dieses zu einem Gästemagnet und wurde im Februar 2016 mit einem der renommiertesten deutschen Gastronomie-Preise, dem Warsteiner Preis 2016, ausgezeichnet. Weitere Standorte wurden im August 2016 in Mannheim, Q6Q7, und im Frühjahr 2017 in Stuttgart, Dorotheenquartier eröffnet. Seit Dezember 2018 ganz neu dabei das OhJulia im Center Parcs Park Nordseeküste.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Guide Michelin erweitert sein Bewertungssystem und führt eine neue Auszeichnung für Weingüter ein. Nach den Sternen für Restaurants und den 2024 präsentierten Keys für Hotels sollen die neuen Trauben einen Maßstab für die besten Weingüter weltweit setzen.

Im Europa-Park wurde der Grundstein für ein neues Mitarbeiter-Restaurant mit integrierter Zentralküche gelegt. Das Bauvorhaben erstreckt sich über vier Stockwerke mit insgesamt 4.500 Quadratmetern Fläche und soll im August 2026 fertiggestellt werden.

Im Kindercafé in Lüneburg beschwert sich wohl niemand über laute Kinder. Im Gegenteil. Laut und lustig soll es zugehen. Solche Orte sind in Städten immer häufiger zu finden.

Nach sechs Jahren Abwesenheit kehrt Jamie's Italian mit einem neuen strategischen Partner und einem überarbeiteten Konzept in die britische Gastronomieszene zurück. Die Neueröffnung soll im Frühjahr 2026 in London stattfinden.

Der Landkreis Harz treibt die touristische Entwicklung des Brockenplateaus voran und setzt dabei auf ein neues Gastronomiekonzept: Die Restaurantkette Timberjacks soll das kulinarische Angebot auf dem höchsten Gipfel Norddeutschlands übernehmen. Auch das Hotel soll ausgebaut werden. Die Eröffnung ist für das Jahr 2027 geplant.

Aktuelle Daten von OpenTable beleuchten die Entwicklungen der deutschen Gastronomiebranche im kommenden Jahr. Im Mittelpunkt stehen der Wunsch nach gemeinsamen Erlebnissen, die Bereitschaft für Spontanität und ein anhaltendes Wachstum bei speziellen Anlässen.

Der Harzer Kreistag hat einstimmig über die Vergabe der Bewirtschaftung von Hotel und Gastronomie auf dem Brocken entschieden. Demnach ist Landrat Thomas Balcerowski (CDU) beauftragt, mit einem Göttinger Restaurantketten-Betreiber über einen Gewerbepachtvertrag zu verhandeln, teilte ein Landkreissprecher am Abend mit. 

Reserviert und dann einfach weg? Für Gastronomen sind unentschuldigte "No-Shows" mehr als nur eine Lappalie – sie bedeuten massive Umsatzeinbußen und weniger Trinkgeld für das Personal. Eine Umfrage zeigt, wie weit verbreitet das Problem ist und welche drastischen Maßnahmen Gastwirte jetzt ergreifen.

Steigende Kosten, erhöhte Komplexität und ein sich wandelndes Gästeverhalten setzen deutsche Cafés zunehmend unter Druck. Ein neuer Business-Guide von SumUp zeigt die notwendigen Strukturen für wirtschaftliche Stabilität im Jahr 2026.

Ein ungewöhnliches Diebesgut lockt in Deutschland kriminelle Banden an - geschädigt werden vor allem Entsorger. Die Verbrecher haben es laut dem Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) auf alte Speisefette und Öle aus Restaurants abgesehen.