Heizpilze, Luftfilter, Plexiglas: Hessische Gastwirte investieren vor Corona-Winter

| Gastronomie Gastronomie

Mit Investitionen in Luftfilter, Heizpilze und Abtrennungen aus Plexiglas bereitet sich die Gastronomie in Hessen in der Corona-Krise auf kühlere Temperaturen vor. Die Lage in der Branche sei nach wie vor sehr angespannt, sagte der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands Hessen, Julius Wagner. Der Sommer sei für die Gaststätten, die draußen Plätze anbieten konnten, auf dem Land wie in der Stadt relativ stabil verlaufen. 20 bis 30 Prozent Minus beim Umsatz seien es im Vorjahresvergleich aber dennoch mindestens gewesen.

Nun machten sich die Gastronomen Gedanken, wie sie angesichts der Corona-Pandemie durch den Herbst und Winter kommen könnten. In den großen hessischen Städten Frankfurt, Wiesbaden, Fulda, Darmstadt und Kassel seien Vereinbarungen getroffen worden, um Außenplätze weiter anbieten zu können - auch mit Windschutz und Heizmöglichkeiten. Gezeigt habe sich, dass es sich lohne, wenn Gastronomen die Corona-Regeln einhielten. Dann kämen die Gäste auch in die Innenräume. Hier werde auch teils kräftig investiert, etwa in spezielle Anlagen zur Luftreinigung.

Im September machte die Branche in Hessen insgesamt 45 Prozent weniger Umsatz. Dazu zählen auch Hotels und Clubs sowie Diskotheken. Letztere sind seit Mitte März geschlossen. Die Stadthotellerie verbuche ein Minus zwischen 60 und 80, teils sogar 90 Prozent wegen fehlender Messegäste. Eine aktuelle Umfrage habe ergeben, dass 15 Prozent der Betriebe sicher davon ausgehen, dass sie ihr Geschäft in den nächsten zwei Monaten aufgeben müssten. Grund sei, dass Rücklagen aufgebraucht seien und es keine Perspektive gebe. Die Branche warte deshalb auf das von der Landesregierung angekündigte Nothilfeprogramm. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Sitzen bald in Biergärten Familien neben Gruppen mit drei Joints? Kiffen ist bald in der Öffentlichkeit erlaubt, nur nicht nah an Spielplätzen und Schulen. Aber was ist mit den Tischen vor Kneipen? Wer entscheidet, ob in Raucherkneipen gekifft werden darf? (aktualisierter Bericht)

Der Küchenchef ist Autodidakt, der Hof liegt in einem 150-Seelen-Dorf in Mittelfranken  – und trotzdem ist ein Michelin-Sterne über dem Restaurant des Winzerhofs Stahl aufgegangen. Wer den Aufstieg des ehrgeizigen Kochs, Winzers und Weinbauingenieurs schon länger verfolgt, ist nicht überrascht.

Unilever Food Solutions hat „Future Menus 2024“ veröffentlicht, einen Trendreport, der globale Entwicklungen in der Gastronomie zeigt. Zu den wichtigsten Veränderungen gehören die steigende Nachfrage nach neuen Geschmackserlebnissen und Gerichten auf pflanzlicher Basis, die Neuinterpretation klassischer Gerichte sowie die Maximierung von Ressourcen, um Lebensmittelabfälle zu reduzieren.

Der Guide Michelin hat zahlreiche Restaurants in Bayern für ihre Leistungen ausgezeichnet. «Eine wirklich herausragende Entwicklung hat Edip Sigl vom Restaurant ES:SENZ im oberbayerischen Grassau vollzogen», lobten die Inspektoren das einzige neue Drei-Sterne-Restaurant Deutschlands.

Nachdem bereits Mitte Dezember 2023 eine Filiale auf der Landside eröffnete, können Reisende am BER seit dem 14. März auch hinter dem Sicherheitsbereich bei Burger King einkehren.

Wer sind die talentiertesten Köchinnen und Köche in Deutschland und wo lohnt sich eine Einkehr ganz besonders? Antworten auf diese Fragen geben die Macher des «Guide Michelin» heute um 19 Uhr in Hamburg. In der Hansestadt wird verkündet, welche Spitzenküchen erneut einen oder mehrere Sterne erkocht haben und welche vielleicht sogar welche abgeben müssen.

In Frankfurts ältestem Thai-Restaurant „Bangkok“ sorgt die deutsche Bürokratie für große Probleme. Der aus Nordthailand stammende Koch Chart Ngamkhum muss trotz seiner Fähigkeiten im Sommer das Land verlassen. Der Grund: eine Gesetzesvorgabe, die das Traditionslokal vor große Herausforderungen stellt.

Ein Biergarten, eine Gaststube - typisch fränkisch geht es zu im Lokal «Zur Sägemühle» im Dorf Großenohe. Fast: Denn es gibt keine Getränke mit Alkohol. Der Grund ist sehr persönlich. Offen erzählt die Betreiberin von der Alkoholkrankheit ihres Partners.

Der Restaurantführer „Der Große Guide“ kürt alljährlich die Besten ihres Faches. In der gerade erschienenen 2024er Ausgabe wird Kathrin Feix mit der höchsten Auszeichnung der Weinbranche bedacht, sie ist „Sommelière des Jahres“

Eine mutmaßliche Schleuserbande soll über Jahre mehr als 20 Menschen als Köche ausgebeutet haben. Nun schlugen die Behörden mit einer großangelegten Razzia in Berlin und Brandenburg zu.