„Wir haben viele Fehler gemacht.“ Das räumte der britische TV-Koch, Kochbuchautor und Unternehmer Jamie Oliver am Sonntag in der Ö3-Sendung „Frühstück bei mir“ in Bezug auf die Krise seiner Restaurant-Kette „Jamie‘s Italian“ ein und gestand hier gescheitert zu sein.
Zwölf „Jamie‘s Italian“-Restaurants in Großbritannien und ein Restaurant in Australien mussten in den letzten Wochen schließen. „Die Restaurants, die wir geschlossen haben, haben wir in einer Zeit eröffnet, als wir sehr zuversichtlich waren“, sagte der 43-Jährige in dem Interview. Langfristige Verträge über teure Mieten und das Prinzip, in seinen Restaurants hochwertige Produkte zu verwenden, hätten Kosten verursacht, die durch Einnahmen nicht zu decken gewesen seien.
Der Mut zum Scheitern, so Oliver, gehöre allerdings zu seiner Lebenseinstellung: „Ich war nie sehr gut darin, Geld zu sparen – auch wenn man in den Zeitungen oft etwas anderes liest. Wann immer ich gutes Geld verdient habe, habe ich es immer in eine gute, wertvolle Idee re-investiert und wahrscheinlich sind 60 Prozent davon aufgegangen und ungefähr 40 Prozent nicht.“
Doch insgesamt sei die Bilanz positiv. Der Starkoch beschäftigt nach seinen Angaben 2.500 Mitarbeiter direkt in seinen verschiedenen Unternehmungen, 130 Mitarbeiter davon in seinem Büro in London. Als Ziel definierte Oliver, der auch seit vielen Jahren Botschafter für gesunde Ernährung ist, die Weiterführung seiner großen Mission: "Der einzig wahre Grund warum ich arbeite ist, dass wir die Anzahl der fettleibigen Kinder bis 2030 halbieren wollen."
Das ganze Interview hier zum Nachhören.