Jeunes Restaurateurs betonen Relevanz der Spitzenküche

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Angesichts steigender Kosten, Fachkräftemangels und Betriebsaufgaben sehen die Jeunes Restaurateurs Deutschland (JRE) in der Rückkehr zur ermäßigten Mehrwertsteuer auf Speisen einen positiven Impuls für die Gastronomie. Dieser Schritt gebe vielen Betrieben ein Stück Sicherheit zurück und schaffe Spielraum für kreative Küche und gelebte Gastfreundschaft.

Leidenschaft und Wertschätzung als Kern der Gastronomie

Oliver Röder, Präsident der JRE Deutschland, betont in einem Statement, dass die Leidenschaft der größte Antrieb für Spitzenleistungen in der Küche und im Service sei. Er fordert dazu auf, sich wieder auf die Beweggründe für die Berufswahl zu besinnen. Röder weist darauf hin, dass die steuerliche Entlastung nicht zwangsläufig zu sinkenden Preisen führe, da Energie-, Personal- und Warenkosten stark gestiegen seien.

Er sieht die moderne Fine-Dining-Kultur als Innovationstreiber, kulturellen Impulsgeber und Ausdruck gelebter Gastfreundschaft. Für die JRE sei Spitzenküche keine exklusive Sache, sondern lebe von Vielfalt und Offenheit. Der Anspruch sei, Menschen für Qualität zu begeistern, unabhängig von Budget oder Dresscode. Als Beispiel für diese Haltung führt Röder an: „Fine Dining darf nicht exklusiv sein. Unser Ziel ist es vielmehr, Menschen für Qualität zu begeistern – unabhängig vom Geldbeutel oder Dresscode.“

JRE-Foundation und der Wert der Spitzenküche

Die JRE-Deutschland Foundation, die 2024 gegründet wurde, soll Bewusstsein für gute Ernährung und kulinarische Bildung schaffen und den Wert von handwerklich hergestelltem Essen vermitteln.

Laut Röder sei der Wert der Spitzenküche in Deutschland zuletzt durch die Verleihung des Guide Michelin gesehen worden. Er betont: „Noch nie wurden in Deutschland so viele Sterne vergeben wie in diesem Jahr. Das ist ein starkes Zeichen – für die Qualität, Kreativität und Innovationskraft einer neuen Generation von Köchinnen und Köchen, die Fine Dining neu denkt und weiterentwickelt.“ Er fügt hinzu, dass die Qualität an der Spitze der Branche auch die Qualität in der Breite positiv beeinflusse.

Forderungen nach besseren Rahmenbedingungen

Neben der steuerlichen Entlastung fordert Röder weitere Maßnahmen, um die Gastronomie wirtschaftlich zu stärken. Dazu gehören Bürokratieabbau, die leichtere Integration von Mitarbeitenden mit Migrationshintergrund und weniger Hürden bei der Weitergabe von Betrieben innerhalb der Familie. Nur so könne man sich auf die Rolle als Gastgeber und Köche konzentrieren und „anderen Menschen mit besonderen kulinarischen Erlebnissen eine echte Freude bereiten“.


 

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