Jonathan Kartenberg engagiert Daniel Achilles als Partner für die Küche im eins44

| Gastronomie Gastronomie

Mit dem in der Vergangenheit zweifach besternten Spitzenkoch Daniel Achilles stellt eins44 Betreiber Jonathan Kartenberg seinem Küchenchef Tim Tanneberger eine Berliner Größe an die Seite. Mit der Rückkehr aus dem verordneten Shutdown startet auch das neue Konzept, in dem nicht länger Menüs, sondern täglich Gerichte à la carte angeboten werden. Achilles erarbeitet zukünftig als freier Mitarbeiter gemeinsam mit Tanneberger neue Gerichte, um das kulinarische Konzept des Restaurants weiterzuentwickeln.

Achilles freut sich nach seiner Kreativpause auf die Zusammenarbeit mit dem jungen Tanneberger. Der 27-Jährige trägt weiter die Chefhaube, während der 44-jährige Achilles es genießt, sich ganz frei auf neue Ideen und den Austausch zu konzentrieren. Jonathan Kartenberg sagt: „Ich möchte beiden Köchen eine gemeinsame Bühne bieten. Mit Daniel Achilles haben wir einen erfahrenen Partner gewonnen, der für höchste Qualität und eine kreative Küche steht. Mit ihm gemeinsam richten wir uns in den kommenden Monaten thematisch neu aus.“

Lange gehörte es beim Fine-Dining dazu, die Gäste mit einem Menü geschmacklich an die Hand zu nehmen, um sie in den Genuss der fein abgestimmten Abläufe zu bringen, die sich die Profis ausgedacht hatten. Gastgeber Jonathan Kartenberg und seine beiden Chefs hegen daran in diesen Zeiten berechtigte Zweifel und stellen im eins44 die Karte nun komplett auf à la carte Gerichte um. Gleichzeitig öffnen sie den Gästen ihr Restaurant an sieben Tagen in der Woche. „Unsere Gäste sollen selbst entscheiden, was sie haben möchten und was nicht. Mehr denn je sollte der Gast der König sein, ein leckeres Dinner genießen und vor allem Spaß haben. Jeder isst, was ihm schmeckt und worauf er Lust hat,“ so Kartenberg.

Tim Tanneberger bleibt seiner Liebe zur Kochavantgarde treu. In der Kategorie „Aufsteiger des Jahres“ der Berliner Meisterköche nominiert und vom Gault&Millau Restaurantguide 2020 mit 15 Punkten bewertet, ist der 27-Jährige selbstbewusst genug, sich mit Daniel Achilles einen langjährigen Spitzenkoch mit in die Küche zu holen.

Den ersten Stern hat sich Achilles 2009 in seinem Berliner Restaurant reinstoff bereits acht Monate nach der Eröffnung erkocht, der zweite Stern folgte 2011. Achilles bewies in fast zehn Jahren reinstoff, dass man Gourmetküche auch für die breite Masse zugänglich machen kann – mit seinem kreativen freistoff-Konzept, das er mehrfach erfolgreich als Pop-up Restaurant spielte. 2014 wurde er vom Gault&Millau als Koch des Jahres ausgezeichnet, 2018 wurde ihm der Titel „Berliner Meisterkoch“ verliehen (Tageskarte berichtete). Anfang 2019 hatte der 44-Jährige gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin und Geschäftsführerin Sabine Demel beschlossen, das reinstoff zu schließen, um sich Raum für eine Neuorientierung zu schaffen. 


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Dass Restaurants No-Show-Gebühren erheben, ist seit zehn Jahren ein laufender Prozess und in der gehobenen Gastronomie vielerorts der neue Standard. Immer mehr Restaurants in Deutschland bitten Gäste, die nicht erscheinen, zur Kasse. Wo die Gebühr erhoben wird, ist sie allerdings nur selten fällig.

Bereits zum fünften Mal hat METRO den Preis für nachhaltige Gastronomie verliehen. Ausgezeichnet wurden Gastronomiebetriebe für ihre kreativen nachhaltigen Konzepte und Initiativen. Erster Preisträger ist das Restaurant Ronja im Ringlokschuppen aus Mülheim an der Ruhr.

Immer wenn der Guide Michelin erscheint, werden Erfolgsgeschichten geschrieben oder tritt kurioses zu Tage. Rekordverdächtig dürfte die Auszeichnung des Romantik Hotels und Restaurant Hirsch auf der Schwäbischen Alb sein. Inhaber und Küchenchef Gerd Windhösel hat in diesem Jahr zum dreißigsten Mal einen Michelin-Stern erkocht.

Mit ihren «Neni»-Restaurants hat die Wiener Gastronomin Haya Molcho die orientalische Küche bekannt gemacht. Ein Teil der Erlöse eines neuen Gerichts kommt nun einem Schulprojekt in Marokko zugute.

Die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway hat mit zögerlichen Bestellern in Nordamerika zu kämpfen. Die USA und Kanada erwiesen sich im ersten Quartal weiter als Klotz am Bein und überschatteten das leichte Wachstum in Nord- und Westeuropa.

Der weltweit größte Franchisenehmer von TGI Fridays will die Kette kaufen und an die Börse bringen. Die Casual-Dining-Marke hat eine Vereinbarung mit dem britischen Unternehmen Hostmore plc über eine Übernahme aller Aktien im Wert von 220 Millionen Dollar getroffen. Es geht um fast 600 Restaurants in 44 Ländern.

Die Sonne lacht, kühle Getränke locken - und Cannabis-Rauchschwaden ziehen durch den Biergarten. Manche genießen die neue Freiheit, andere ärgern sich. Wie stehen die Bundesbürger zum neuen Leben mit der Droge?

Die Teil-Legalisierung von Cannabis konnte Bayern nicht verhindern. Dafür erlässt die Staatsregierung nun Verbote für konkrete Bereiche. In Bayern wird das Kiffen auf Volksfesten und in Biergärten komplett verboten,

Gerichte entwickeln sich ständig weiter. Future Menus unterstützt Gastronomen dabei, auf die Vorlieben für einzigartige kulinarische Erlebnisse von Gen Z und Millennials zu reagieren. Dabei geht es um Lösungen für einige der größten Herausforderungen, vor denen unsere Branche heute steht.

In der neuen Folge von Kitchen Impossible am Sonntag stellt sich Tim Mälzer dem Koch des Jahres 2023, Miguel Marques. Gedreht wurde diese Folge beim Finale des Live-Wettbewerbs Mitte November 2023 im Kameha Grand in Bonn.