Karneval bringt Gastronomen mehr Umsatz als im Vorjahr

| Gastronomie Gastronomie

Von Altweiber bis Aschermittwoch wird in den deutschen Karnevalshochburgen wieder ausgelassen geschunkelt, gesungen und getrunken. Die „fünfte Jahreszeit“, die vom 11. November 2024 bis Aschermittwoch dauert, ist nicht nur ein gesellschaftliches Spektakel – sie kurbelt auch die Wirtschaft an. Denn jedes Jahr geben Millionen Menschen viel Geld für Kostüme, Essen, Hotels und Veranstaltungen aus. Bundesweit wird der Umsatz in diesem Jahr bei 2,1 Milliarden Euro liegen, zeigen neue IW-Berechnungen. 

925 Millionen für die Gastronomie

Mit 925 Millionen Euro entfällt der größte Anteil auf die Gastronomie, gefolgt vom Einzelhandel mit 449 Millionen Euro. Der Transportsektor erzielt 322 Millionen Euro, während die Hotellerie auf 240 Millionen Euro kommt. Weitere 179 Millionen Euro geben Karnevalisten für Wagenbau oder Tickets aus. Im Vorjahr lag der Gesamtumsatz aufgrund der kürzeren Session von 95 Tagen noch bei 1,7 Milliarden Euro. 

Hotelpreise in Köln steigen um 80 Prozent

Besonders tief in die Tasche greifen müssen Karnevalisten, die in Köln übernachten wollen. Während des Straßenkarnevals kostet eine Übernachtung in Köln im Schnitt 105 Euro mehr als sonst – ein Anstieg von fast 80 Prozent. Damit landet Köln deutschlandweit bei den Hotelpreisen auf dem ersten Platz, gefolgt von Nürnberg mit einem Preisaufschlag von 55 Euro (plus 41 Prozent). In anderen Großstädten wie Mainz, Berlin oder Düsseldorf sind die Aufschläge hingegen marginal. In Aachen und Bremen bleibt der Hotelpreis stabil, während München über die Karnevalstage sogar einen Preisrückgang von durchschnittlich neun Euro pro Nacht verzeichnet.

Die Zahlen zeigen: Das Karnevalsgeschäft lohnt sich. „Nicht zu unterschätzen ist auch die psychologische Wirkung der fünften Jahreszeit. Denn Karneval steht für Zusammenhalt und Zuversicht. Werte, die wir in Zeiten globaler Krisen und Unsicherheiten mehr denn je brauchen. Denn nur ,Zusamme sin mer stark‘“, sagt IW-Direktor Michael Hüther.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Sachsens Gastwirte blicken voller Erwartungen auf das Weihnachtsgeschäft. Warum der Gänsebraten teurer werden könnte und welche Rolle die Mehrwertsteuer spielt.

Der klassische Döner ist schon fast so etwas wie Kulturgut in deutschen Fußgängerzonen. In Karlsruhe dreht sich aber kein Fleisch am Spieß, sondern ein Meerestier. Das gefällt nicht jedem.

Auf der US-Militärbasis Camp Walker in Südkorea hat die U.S. Army die erste autonome Roboterküche des Hamburger Start-ups goodBytz in Betrieb genommen. Damit startet das Unternehmen in die operative Phase seines bislang größten Projekts.

Das historische Schloss Montfort in Langenargen am Bodensee präsentiert sich unter neuer Führung mit einem umfassenden Nutzungskonzept. Das denkmalgeschützte, im 19. Jahrhundert im maurischen Stil erbaute architektonische Juwel, das auf einer Landzunge liegt, verbindet künftig Denkmalpflege mit Gastronomie und Kultur.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding berichtet das Gesundheitsamt jetzt, dass der Behörde bislang keine weiteren Verdachts- oder Infektionsfälle gemeldet wurden. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale der Fastfood-Kette Burger King in Erding tätig.

Die internationale Expansion des Guide Michelin erreicht Neuseeland. Welche Auswirkungen die Aufnahme in den renommierten Führer auf die lokale Gastronomie und den Tourismus haben wird und welche Städte im Fokus stehen.

Nach der Bestätigung eines Masernfalls im Landkreis Erding ruft das Gesundheitsamt die Bevölkerung zur erhöhten Wachsamkeit und zur Überprüfung des eigenen Impfstatus auf. Die betroffene Person war während der infektiösen Phase in einer Filiale von Burger King in Erding tätig.

Das Le Faubourg in der City West feiert sein Jubiläum mit einem modernisierten Brasserie Konzept, besonderen Menüangeboten und einer Bilanz seiner Rolle als Förderer junger Kochtalente.

Nach einer sechsmonatigen Umbauphase hat L’Osteria den Standort ihres ersten Restaurants in Nürnberg unter dem neuen Namen „L’Osteria Numero Uno“ wiedereröffnet. Auf die Gäste wartet ein neues Konzept, welches sich vornehmlich auf das Außerhaus-Geschäft sowie Pizza konzentriert.

Die Berliner Kaffeekette LAP Coffee steht im Zentrum von Kontroversen und ist Opfer gezielter Farbattacken geworden. In den letzten Tagen kam es zu koordinierten Angriffen auf mehrere Filialen in verschiedenen Berliner Stadtteilen. Gründer Ralph Hage rechnete jetzt den Gewinn pro Tasse vor.