Kaum jemand will noch tanzen: Erste Clubs im Südwesten schließen freiwillig

| Gastronomie Gastronomie

Angesichts steigender Infektionszahlen wollen immer weniger Menschen im Südwesten in Clubs tanzen gehen - und die ersten Betreiber schließen ihre Diskotheken wieder. «Wir haben die Rückmeldung bekommen, dass in vielen Clubs teilweise bis zu 70, 80 Prozent weniger Gäste am Wochenende kamen», sagte der Sprecher der Interessengemeinschaft Clubkultur Baden-Württemberg, Simon Waldenspuhl, am Mittwoch in Stuttgart. Es gebe «erste freiwillige Schließungen», weil ein Offenhalten der Clubs für einige Betreiber «unter diesen Umständen einfach keinen Sinn» ergebe.

Die Landesregierung hatte die Regeln für Diskotheken in Baden-Württemberg zuletzt noch einmal verschärft. Seit Mittwoch dürfen dort nur noch Geimpfte und Genesene mit einem aktuellen negativen Testergebnis tanzen (2G plus). Die Rückgang bei den Besucherzahlen habe sich aber schon vorher bemerkbar gemacht, sagte Waldenspuhl. «Niemand ist in der Stimmung, dass ausgelassene Partys jetzt das sind, was gerade angebracht ist.»

Angesichts der anhaltenden wirtschaftlichen Probleme seien weitere Hilfen für die Club-Betreiber nötig, forderte Waldenspuhl. «Unsere Szene leidet. Wir werden nicht drum herum kommen, dass wir weitere finanzielle Hilfen brauchen.» Die Branche habe nach den monatelangen Schließungen «gar nicht wirklich hochfahren» können, bevor die aktuelle Infektionswelle wieder Probleme bereitet habe.

Angesichts der dramatischen Situation stellten sich manche Club-Betreiber sogar die Frage: «Wäre es nicht irgendwann klüger, einen Lockdown zu machen?» Möglicherweise könne dann schon bald wieder mit besserem Gewissen gefeiert werden, sagte Waldenspuhl. «Aber da sind wir auch gespalten.» Schließlich würden durch die Club-Schließungen Feiern noch mehr ins Private verlegt, wo keine Hygieneregeln kontrolliert würden. (dpa)


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Der Konflikt im Gazastreifen belastet auch die Umsätze von McDonald’s. Nun scheint die Situation für den Franchisenehmer nicht mehr tragbar zu sein. Das Unternehmen verkauft seine 225 Restaurants in Israel zurück an McDonald’s.

Zahlreiche asiatische Restaurants reihen sich an der Kantstraße aneinander. Vor 25 Jahren hat der Berliner Koch The Duc Ngo dort sein erstes Restaurant eröffnet. Zeit für eine kleine Spurensuche.

The Duc Ngo serviert vor allem asiatische Fusion-Küche. Doch der Berliner Koch will auch deutsches Essen wieder hip machen. Ngo kam 1979 aus Vietnam nach Deutschland. Er betreibt eigenen Angaben nach hierzulande 14 Restaurants.

Die Teilnehmer für die diesjährige Ausgabe des Live-Wettbewerbs Koch des Jahres stehen fest. Im schriftlichen Vorentscheid konnten sich sechzehn Kandidaten aus 400 Bewerbungen durchsetzen. Sie werden am 5. Mai in der Allianz Arena im Halbfinale des Wettbewerbs antreten.

Der Guide Michelin hat in Hamburg seine Sterne für die Restaurantküchen in Deutschland verliehen – so viele wie nie zuvor. Insgesamt 340 Betriebe können sich in diesem Jahr mit mindestens einem Stern schmücken. Neu im Sterne-Olymp mit drei Sternen ist das oberbayerische Restaurant «Ess:enz» von Edip Sigl.

Das Restaurant „Prosecco“ ist seit mehreren Jahrzehnten ein beliebtes Lokal in Salzburg. In vier Wochen wird das Lokal den Namen allerdings in „Animo by Aigner“ ändern müssen. Der Grund: der italienische Weinverband Prosecco hat mit rechtlichen Schritten gedroht.

Während des Frühlingsfestes in Stuttgart darf auf dem gesamten Gelände am Neckar kein Cannabis geraucht werden. Zuvor hatten sich schon die Festwirte gemeinsam darauf verständigt, Kiffen in den Zelten nicht zu erlauben.

Bahn frei für burgerme’s ersten DB Store. Das Unternehmen geht erstmalig eine Kooperation mit der Deutschen Bahn ein. Anfang April hat burgerme seine Tore am Hauptbahnhof in Dessau geöffnet.

Die Ergebnisse einer aktuellen Umfrage in 155 Tourismusorten geben Anlass zur Sorge: Ein Rückgang im Gastronomieangebot droht Urlaubern wie Einheimischen den Platz am Wirtshaustisch zu erschweren.

Pressemitteilung

Die Suche nach innovativen Produkten und Konzepten für die Gastronomie, Hotellerie und Catering hat wieder begonnen! Der Gastro Vision Förderpreis geht in die nächste Runde und ruft Gründer, Startups und Visionäre auf, sich zu bewerben. Bereits zum 17. Mal zeichnet der Preis herausragende Ideen und kreative Unternehmertätigkeit in den zwei Kategorien aus. Die Bewerbung ist gestartet und läuft bis 15. September 2024.