In Österreich verdichten sich die Gerüchte, dass der Guide Michelin 2024 in die Alpenrepublik zurückkehren könnte. Der rote Führer wurde dort 2009 eingestellt und zeichnete nur noch Küchen in Wien und Salzburg aus. Die Kosten sollen 700.000 Euro betragen.
Die gemutmaßte Rückkehr des Restaurantführers wird von der Gastronomie und der Politik begrüßt, da sie einen positiven Einfluss auf den Tourismus und Mehreinnahmen in Millionenhöhe erwarten. Im Rahmen eines Tourismusgipfels in Salzburg sollen jetzt die Weichen für die Rückkehr des Guide Michelin gestellt worden sein. Das Fachmedium „Kalk&Kegel“ sammelte dazu in den vergangenen Wochen Unterstützungen von rund 20.000 Menschen aus der Gastronomie und aus dem Tourismus.
Es seien zahlreiche Hintergrundgespräche mit den politischen Verantwortlichen geführt, um zu betonen, dass der Guide Michelin ein wertvolles internationales Marketinginstrument für den heimischen Tourismus darstelle.
Ungefähr 700.000 Euro im Jahr sollen, laut „Kalk&Kegel“, im Jahr benötigt werden, um die Infrastruktur, die der "Guide Michelin" benötigt, zu finanzieren. Die Kosten sollen demnach von den Bundesländern finanziert werden, die dem Guide Michelin von offizieller Stelle der Republik Österreich übergeben werden.
Aus Studien gehe hervor, dass es in anderen Ländern durch den Guide Michelin zu einem Nächtigungs-Plus von rund 16 Prozent gekommen ist. Zudem wird hochgerechnet, dass es durch den Guide Michelin zu Mehreinnahmen im österreichischen Tourismus von etwa 48 Millionen Euro kommen könnte. „Letztendlich kann der Guide Michelin auch dem Personalmangel entgegenwirken, weil die Abwanderung vieler Top-Köchinnen und Köche verhindert wird“, sagt Kalk&Kegel Herausgeber Michael Pöcheim-Pech.
2009 erschien der Guide Michelin das letzte Mal in Österreich. Seitdem werden nur mehr die Städte Wien und Salzburg im „Guide Michelin Main Citys of Europe“ bewertet. Da inzwischen beinahe alle Länder Europas Teil von Guide Michelin sind, droht jedoch auch diesen beiden Städten der Verlust der Sterne. Österreich wäre auf der internationalen Landkarte damit gar nicht mehr vertreten. Pöcheim-Pech: „Gerade im ländlichen Raum gibt es in Österreich herausragende kulinarische Spitzenleistungen. Am Ende ist es nichts anderes als eine fahrlässig vergebene Chance, wenn wir als Tourismusdestination die einzigartige Gastronomie unseres Landes nicht auch international vermarkten.“