Lieferando Report 2022: Das bestellen die Deutschen - Fakten und Kurioses

| Gastronomie Gastronomie

Mit dem Lieferando Report 2022 präsentiert das Portal auch in diesem Jahr wieder die wichtigsten Fakten und Trends zum Ess- und Bestellverhalten der Deutschen. Für den diesjährigen Report wurden die Bestellungen von rund 15 Millionen Konsumenten anonymisiert ausgewertet. Ergänzt werden die Bestelldaten durch Ergebnisse einer Umfrage, die Lieferando zusammen mit dem Marktforschungsinstitut Kantar umgesetzt hat, sowie durch Beobachtungen und Vorhersagen zum internationalen Essverhalten, die das englische Trendprognoseunternehmen WGSN für die Lieferando-Mutter Just Eat Takeaway.com ermittelt hat.

Drei Viertel der Deutschen hebt sich Essen für den nächsten Tag auf

Die steigenden Lebenshaltungskosten führen zu einem Wandel der Konsumgewohnheiten und Prioritäten von Verbrauchern. Auch wenn der Preis von Lieferessen vergleichsweise stabil geblieben ist, werden Verbraucher in Zukunft ihre Kaufentscheidungen stärker abwägen und nach Kompromissen Ausschau halten. Mahlzeiten, die sich besser einteilen lassen oder länger satt machen, werden bevorzugt; Gerichte, die länger haltbar bleiben, sodass man sie auch später noch essen kann; Gerichte, die sich leicht und unkompliziert aufwärmen lassen oder Gerichte, bei denen man die Beilagen selbst zubereitet, ermöglichen perspektivisch den preisbewussten Genuss.

Schon jetzt geben mehr als drei Viertel (75 Prozent) der Deutschen an, sich regelmäßig einen Teil ihres Liefergerichts für den nächsten Tag aufzuheben. Ebenfalls bei 75 Prozent haben sich die Bestellgewohnheiten durch die Situation der globalen Inflation geändert, 44 Prozent schauen stärker auf die Preise und 12 Prozent bestellen nur bei Sonderangeboten. So könnte das veränderte Preisbewusstsein der Konsumenten eine mögliche Erklärung für die plötzliche Beliebtheit des Döners sein, der eine vergleichbar preisgünstige und sättigende Mahlzeit darstellt. 

Snacks und Desserts werden immer beliebter

Etwa 9 der 30 am schnellsten wachsenden Gerichte bei Lieferando sind Desserts. Auch bei den Convenience-Bestellungen, deren Angebot Lieferando in diesem Jahr mit neuen Lebensmittel-Partnern und dem ersten Lieferando Express Store in Berlin erweitert hat, belegen Snacks wie gesalzene Nüsse, Paprika-Chips und Butterkekse die Top 3.

80 Prozent der Deutschen gönnen sich regelmäßig oder ab und zu Snacks zwischen den Hauptmahlzeiten. Besondere Naschkatzen sind dabei die 18 bis 24-Jährigen, nur 4,6 Prozent snacken nicht zwischendurch und reduzieren sich auf zwei oder drei größere Mahlzeiten pro Tag. Die beliebtesten Snacks sind mit 26 Prozent Süßigkeiten, auf Platz 2 folgen immerhin Früchte (21 Prozent) und auf Platz 3 salzige Snacks wie Chips (17 Prozent). Das sind Ergebnisse der repräsentativen Umfrage in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Kantar.

44 Prozent mehr vegane Bestellungen, Nachhaltigkeit gewinnt an Bedeutung

Bereits in den letzten zwei Jahren machten die vegetarischen Bestellungen bei Lieferando über 20 Prozent aus. 2022 erfreuen sich die veganen Optionen mit einem absoluten Zuwachs von 44 Prozent einer stetig wachsenden Beliebtheit. Das beliebteste unter den rein pflanzlichen Gerichten sind die Pommes, dicht gefolgt vom veganen Sushi und veganen Zimtschnecken.

Die Aufmerksamkeit für nachhaltige Ernährung leitet auch eine neue Ära der Relevanz lokaler Produkte ein, da Verbraucher saisonale, regional bezogene Lebensmittel als eine klimafreundliche Art der Ernährung anerkennen. Bereits jetzt geben 40 Prozent der Deutschen an, dass sie es begrüßen würden, wenn der CO2-Fußabdruck der gesamten Bestellung angezeigt werden würde. Knapp die Hälfte (47 Prozent) achten darüber hinaus auf eine emissionsfreie Lieferung. Einen besonderen Fokus auf Nachhaltigkeit legen die 18-24 Jährigen, hier wünschen sich 61 Prozent eine Auskunft über den CO2-Abdruck der Lieferung und zwei Drittel (65 Prozent) bevorzugen die klimafreundliche Zustellung per Fahrrad.

Preissteigerung bei Pizza Margherita liegt nur bei einem Prozent

Mit dem Lieferando Report bietet der Essenslieferdienst eine Übersicht über die Preise zweier Klassiker unter den Bestellgerichten innerhalb der Bundesrepublik: Pizza Margherita und Burger. Während Nahrungsmittel im September 2022 ganze 18,7 Prozent teurer waren als im Vorjahreszeitraum, erfuhren die Liefer-Gerichte nur vergleichsweise geringe Preissteigerungen. Im bundesdeutschen Durchschnitt kostet eine Pizza 2022 8,50 € und ist damit nur ein Prozent teurer als im Vorjahr mit 8,40 €. Burger sind durchschnittlich zehn Prozent teurer als 2021 und kosten jetzt 7,50 € statt 6,86 € im vergangenen Jahr.

Den preiswertesten Burger isst man übrigens für durchschnittlich 6,03 € in Mecklenburg-Vorpommern, den teuersten für 8,15 € in Hamburg. Pizza Margherita bekommt man am günstigsten für durchschnittlich 7,26 € in Nordrhein-Westfalen, am teuersten für 10,06 € in Baden-Württemberg. So sahen die regionalen Preise 2021 aus: Den teuersten Burger gab es vergangenes Jahr für durchschnittlich 13,71 € in Nordrhein-Westfalen, den preiswertesten Burger bestellte man im Saarland für 5,53 €. Und die teuerste Pizza Margherita gab es 2021 für 9,82 € in Bayern, die preiswerteste für 6,72 € in Rheinland-Pfalz. 

Pommes im Trend, Italienische Klassiker fallen zurück

Pommes Frites sind ein internationaler Dauerbrenner, als Liefergericht läuft das belgische Nationalgericht aber erst jetzt zu Hochformen auf. Die Fritten sind das am schnellsten wachsende Gericht 2022 und kämpfen sich auf Platz 2 der beliebtesten Bestell-Gerichte vor. Im vergangenen Jahr schaffte es der Snack nicht einmal in die Top Ten. Unangefochten an der Spitze der Lieblingsliefergerichte steht wie schon im letzten Jahr der Cheeseburger. Platz 3 und 4 gehen an den Chickenburger, gefolgt vom Hamburger. Die Pizza Margherita muss einen Platz abgeben und rutscht auf die 5. Position, während die Pizza Salami gänzlich aus den Top 5 verschwindet und sich erst auf Platz 9 wiederfindet.

Bei den beliebtesten Küchenrichtungen führt wie gewohnt Italien die Rangliste an – wenn auch mit weniger Vorsprung, denn auf Platz 2 folgt mit der amerikanischen Küche die Trend-Kulinarik-Nation des Jahres: Durch einen Burger- und Pommes-Hype führt sie die internationale Wachstumswertung mit einem Plus von 15 Prozent gegenüber dem Vorjahr an. Die orientalische Küche belegt mit dem Revival des Kebabs Platz 2 beim Wachstum (+11,7 Prozent) sowie Platz 3 bei den Gesamtbestellungen. Damit überholt der Döner sogar das Sushi. Auch wenn die japanische Küche mit einem Zuwachs von 7,1 Prozent den 3. Platz bei den am schnellsten wachsenden Küchenrichtungen einnimmt, rutscht sie in der Gesamtwertung um einen Platz auf Rang 4. 

Fun Facts aus dem Lieferando Report 2022

  • Der treueste Lieferando-Fan stammt aus Frankfurt und bestellte ganze 962 Mal. Das sind 90 Mal im Monat, 19 Mal die Woche und bis zu drei Mal am Tag. 

  • Wenn wir alle Cheeseburger, die im vergangenen Jahr bestellt wurden, aufeinander stapeln würden, hätten wir einen Burger-Turm, der hundertmal so hoch wäre wie der Mount Everest.

  • Das Gewicht aller in Deutschland georderten Portionen Tiramisu entspricht dem von drei ausgewachsenen Blauwalen. 


Zurück

Vielleicht auch interessant

Erbrechen, Durchfall, Übelkeit: Ein Besuch des Stuttgarter Frühlingsfests sorgt bei vielen Gästen für Magen-Darm-Beschwerden. Alle gingen in dasselbe Festzelt.

Inflation und hohe Preise haben die Konsumstimmung zuletzt stark beeinträchtigt. Eine Umfrage der Hans-Böckler-Stiftung zeigt, dass es eine Trendwende geben könnte. Bei Gaststätten- und Restaurantbesuchen falle der Anstieg hingegen geringer aus, als in anderen Bereichen.

Einweg-Kaffeebecher, Pommesschalen, Wegwerfbesteck - viele Städte im Land klagen über Verpackungsmüll. Nach Tübingen will nun auch Freiburg eine Steuer erheben. Der Gemeinderat hat die Verwaltung beauftragt, die Einführung der kommunalen Steuer zum 1. Juli 2025 vorzubereiten.

Vertreter aus Gastronomie und vom zuständigen Amt haben sich geeinigt. Sommergärten dürfen unter bestimmten Bedingungen auch aufs Nachbargrundstück.

Für die Klüh-Gruppe war das Geschäftsjahr 2023 ein besonders erfolgreiches: Erstmals in der Unternehmensgeschichte konnte der Multiservice-Dienstleister die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro überspringen – eine Steigerung um 10,9 Prozent (plus 100,9 Mio. Euro) im Vergleich zum Vorjahr.

Drei Jahre lang hielt das Restaurant Setzkasten im Erlebnis-Supermarkt Zurheide Feine Kost bis 2023 einen Michelin-Stern. Nach aufwendigem Konzeptions- und Umbauarbeiten will das Setzkasten-Team, rund um Küchenchef Egor Hopp, weiter durchstarten.

Die auf Bowls und Salate spezialisierten Lieferdienste Pottsalat und Make Food fusionieren. Mit dem Zusammenschluss der beiden Unternehmen aus Essen und Monheim übernimmt die Pottsalat GmbH mit nunmehr elf Standorten die Marktführerschaft für gesunde und nachhaltige Gerichte in Deutschland.

Der zeitweise Wechsel vieler Beschäftigter ins Homeoffice infolge der Corona-Pandemie, macht Betriebskantinen weiter zu schaffen. 2023 verbuchte das Branchensegment, zu dem etwa auch Caterer zählen, einen Umsatzrückgang von 11,3 Prozent im Vergleich zum Vorkrisenjahr. Aber das ist nicht das einzige Problem, mit dem die Branche hadert.

Auch letztes Jahr blieben Deutschland, Österreich und die Schweiz trinkfest. Trotz steigender Preise füllten alte Bekannte wie Kaffee, Wasser und Bier weiterhin die meisten Gläser und Tassen. Welche weiteren Getränke im vergangenen Jahr am häufigsten bestellt wurden, hat Kassenanbieter orderbird unter die Lupe genommen.

In wenigen Tagen soll es so weit sein. Direkt an der Weidendammer Brücker, auf der Friedrichstraße in Berlin, eröffnet Jamie Oliver’s Kitchen in der Hauptstadt. Das genaue Datum steht noch nicht fest. Allerdings ist bekannt, dass hier die Curry-Wurst auf die Pizza kommen soll.