Mexikanische Femsa-Gruppe soll Valora übernehmen

| Gastronomie Gastronomie

Das Schweizer Handels- und Gastro-Unternehmen Valora soll von mexikanischen Femsa-Gruppe übernommen werden. Zu Valora gehören in Deutschland Die Brezelbäckerei Ditsch, Frittenwerk, Backwerk und die Back-Factory. Femsa will Valora-Aktionären 260 Franken je Anteilsschein zahlen, was einem Kaufpreis von 1,1 Milliarden Franken entspricht. Der Valora-Verwaltungsrat empfiehlt den Aktionären, das Angebot anzunehmen.

Femsa betreibt die größte Convenience Shop-Kette in Mexiko und Lateinamerika sowie über 3.600 Apotheken in vier lateinamerikanischen Ländern. Femsa ist zudem am Umsatz gemessen der weltweit grösste Franchise-Abfüller für Coca-Cola-Produkte (Coca-Cola FEMSA) und der zweitgrösste Aktionär der Heineken-Gruppe (HEIA.AS). Das Unternehmen ist an der mexikanischen Börse und der New Yorker Börse kotiert. Femsa ist ein Investment-Grade-Unternehmen, das ein solides Finanzprofil mit beträchtlicher Liquidität und Zugang zu den internationalen Kapitalmärkten aufweist.

Die Transaktionsvereinbarung sieht vor, dass Valora nach Vollzug der Übernahme als europäische Detailhandelseinheit innerhalb der Proximity Division von Femsa die Erschliessung der europäischen Märkte beschleunigt vorantreiben wird. Das Domizil und der Hauptsitz von Valora bleiben in Muttenz (BL). Das Unternehmen wird weiterhin unter dem bisherigen Namen und entsprechend den aktuellen Expansions- und Geschäftsplänen mit den bewährten Konzepten, Formaten und Marken operieren. Femsa sieht vor, diese Pläne durch ihre Kompetenzen und neue Vorhaben zu ergänzen, die der Konzern auch in anderen Märkten entwickelt hat. Femsa beabsichtigt, bei SIX Exchange Regulation die Dekotierung der Valora-Aktien gemäss Kotierungsreglement zu beantragen.

Daniel Rodriguez Cofré, CEO von Femsa, sagt: « Femsa und Valora gibt es jeweils seit mehr als 100 Jahren. Beide Unternehmen haben erfolgreiche Geschäftsmodelle und starke Unternehmenskulturen entwickelt. Nachdem Femsa in den vergangenen vier Jahrzehnten in Lateinamerika ein bedeutendes Filialnetz und Kompetenz im Bereich Convenience und Logistik aufgebaut hat, waren wir auf der Suche nach einer Plattform, um unser Detailhandelsgeschäft in Märkten ausserhalb Lateinamerikas zu expandieren und auszubauen. Valora hat mit ihrem ausgefeilten Konzept innovativer Formate an hoch frequentierten Standorten im internationalen Detailhandel und im Food Services-Geschäft einen hervorragenden Ruf erworben. Wir freuen uns, diese Strategie mit der kontinuierlichen Unterstützung des Valora-Managements, das gemeinsam mit den Valora-Mitarbeitenden eine zentrale Rolle bei unseren Plänen für die Zukunft des Unternehmens spielen wird, weiter auszubauen.»

«Als mengenmässig weltweit grösster Franchise-Abfüller von Coca-Cola und zweitgrößter Aktionär von Heineken befinden wir uns in der glücklichen Lage, enge Geschäftsbeziehungen zu vielen der weltweit führenden Konsumgüterunternehmen zu unterhalten. Durch unsere Zusammenarbeit mit Valora wollen wir eine der führenden europäischen Plattformen im Bereich Convenience Stores und Food Services werden, um die Bedürfnisse einer zunehmend mobilen und digital agierenden Kundschaft zu bedienen», sagt Carlos Arenas, CEO der Proximity Division von FEMSA. «Valora verfügt über das Wissen, die Erfahrung, das Netzwerk und das nötige geschäftliche und kulturelle Verständnis für eine rasche und nachhaltige Expansion in den unterschiedlichen Märkten Europas. Wir wiederum bringen ausgewiesene Expertise bei der Skalierung von Wachstum und die Möglichkeit des Austausches von bewährten Ansätzen mit.»

«Die Transaktion mit FEMSA, die in Europa noch über keine Aktivitäten verfügt, ist insofern aussergewöhnlich, als dass sie einzigartige Chancen für beide Unternehmen und Vorteile für alle Stakeholder schafft. Im Anschluss an die Transaktion wird Valora als europäische Detailhandelseinheit innerhalb der Proximity Division von FEMSA agieren und die bestehende Wachstumsstrategie fortsetzen, um damit nachhaltig Wert zu schaffen», kommentiert Valora Verwaltungsratspräsident Sascha Zahnd den einstimmig gefällten Entscheid des Verwaltungsrates für die beabsichtigte Transaktion mit FEMSA. 

«FEMSA und Valora ergänzen sich mit ihren wachstumsorientierten Strategien im Convenience Store- und Food Service-Geschäft, mit ihrer Innovationskraft und ihrer Digitalisierungsphilosophie sehr gut», kommentiert Valora CEO Michael Mueller die beabsichtigte Transaktion mit FEMSA. «Wir wollen das Wachstum des Sektors aktiv vorantreiben und können dabei von den Ressourcen von FEMSA und ihrer grossen Erfahrung als führendes Detailhandelsunternehmen profitieren. Die neuen Dimensionen und Möglichkeiten, welche die Zusammenarbeit mit FEMSA bietet, sowie die Bereitschaft von FEMSA, unsere erfolgreiche Wachstumsstrategie durch das bisherige Management und die bestehenden Mitarbeitenden fortzuführen, haben die Konzernleitung von Valora vom Angebot von FEMSA überzeugt, Teil der FEMSA-Gruppe zu werden.»

Angestrebte Beschleunigung der Wachstumspläne von Valora 

Femsa und Valora erwarten von der Transaktion positive Impulse auf die Entwicklung des europäischen Geschäftes und ein beschleunigtes Wachstum durch die Bündelung der Ressourcen beider Unternehmen. Die Wertschöpfungsthese wird durch Wachstum und kaum durch Kostensynergien aus sich überschneidenden Detailhandelsnetzen getrieben. Daher sind auch keine negativen Auswirkungen auf die Arbeitsplätze zu erwarten. Die beiden Unternehmen gehen vielmehr davon aus, dass durch das anvisierte Wachstum in Europa eine erhebliche Anzahl neuer, attraktiver Arbeitsplätze in der Schweiz und anderen europäischen Ländern geschaffen wird.


 

Zurück

Vielleicht auch interessant

Wer demnächst in Schwabing eine Pizza essen möchte, der sollte unbedingt das passende Kleingeld dabeihaben. Denn ein neues Lokal in der Herzogstraße will künftig die wohl teuerste Pizza der Stadt servieren. Die „Ho Lee Shit“-Pizza soll 79 Euro kosten. Dafür gibt es erlesene Zutaten wie Miyazaki Wagyu-Fleisch aus Japan und Kaviar.

Das Finale des Kochwettbewerbs Bocuse d'Or findet 2025 in Lyon ohne deutsche Beteiligung statt. Der für Deutschland ins Rennen geschickte Marvin Böhm, Sous-Chef im Restaurant Aqua in Wolfsburg, erreichte im Europa-Finale nur den 18. Platz von 20 Plätzen. Auf dem Treppchen finden sich Dänemark, Schweden und Norwegen.

Auch die Gastro-Marke Pottsalat hatte Hans-Christian Limmer, der zu einem rechten Treffen mit eingeladen haben soll, als Investor. Nach der Trennung wurde unter anderem eine „Bunt-ist-besser-Bow" ins Menü genommen. Deren Gewinne gehen nun an CORRECTIV.

Das kulinarische Aushängeschild des Fünf-Sterne-Resorts Schloss Elmau ist das mit zwei Michelin-Sternen und fünf schwarzen Kochhauben im Gault&Millau ausgezeichnete Restaurant Luce d’Oro, das ab sofort den japanischen Namen IKIGAI​​​​​​​ trägt.

Nach dem Erfolg des Restaurants Circolo Popolare in London, will der neuste Zuwachs der Big Mamma Group in Madrid die italienische Authentizität ehren. Und das als erstes Restaurant im Picasso Tower.

Der Sandwich-Gigant Subway hat eine Vereinbarung mit McWin Capital Partners getroffen, um das Management der Marke in Frankreich, der Tschechischen Republik, Luxemburg und Belgien zu übernehmen. McWin soll in den nächsten zehn Jahren weitere 600 Standorte entwickeln. McWin hatte zuletzt die Mehrheit bei Sticks'n'Sushi übernommen.

Anja Hirschberger, langjähriges Mitglied des Aufsichtsrats des Leaders Club Deutschland, tritt aus der Vereinigung aus und legt ihren Aufsichtsratsposten nieder. Zuvor waren bereits Gründungspräsident Thomas Hirschberger und Vorständin Kerstin Rapp-Schwan aus dem Leaders Club ausgetreten.

Der Guide Michelin​​​​​​​ hat seine aktuelle Restaurantauswahl für Frankreich vorgestellt. Der Jahrgang 2024 umfasst zwei neue Drei-Sterne-Restaurants, acht neue Zwei-Sterne-Restaurants, 52 neue Ein-Stern-Restaurants und neun neue Michelin Green Star-Restaurants.

Matthias Kutzer ist seit rund einem halben Jahr Präsident des BdS und bildet gemeinsam mit Markus Suchert die Führungsspitze des Verbands. Doch wie sieht die Zusammenarbeit der beiden genau aus? Und was sind ihre Aufgaben, Ziele und Pläne?

ProteinReich aus Braunschweig wurde bei den diesjährigen Lieferando Awards als das beste Liefer-Restaurant Deutschlands ausgezeichnet. Den Award für das innovativste Restaurant erhielt in diesem Jahr "My Stolz - The Burger Boss".